Da ist leider dumm gelaufen. Ich bin irgendwann kurz vor fünf Uhr Morgens aufgewacht, um der Porzellan-Abteilung einen Besuch abzustatten. Der Sauerteig stand da noch auf der Arbeitsfläche und war noch nicht sonderlich entwickelt, also habe ich ihn in den Backofen gestellt und die Lampe angelassen, damit er reif ist, wenn ich aufstehe. Da hat auch gepasst, nur habe ich vergessen, dass das Brühstück mindestens 2 Stunden braucht. Die Autolyse habe ich dann ebenfalls verschwitzt, es ist also immer später geworden und der Sauerteig hatte seinen Zenit schon deutlich überschritten, wie ich zum Hauptteig gekommen bin. Damit das Brot noch schön aufgeht, habe ich die Stückgare verlängert und wahrscheinlich viel zu spät eingeschossen.
Zum Glück nur ein Schönheitsfehler, das Brot selbst ist sensationell geworden
Einfach in Sonnenscheibe umbenennen und so tun, als wäre das gewollt. So eine Scheibe hat ja auch viel mehr leckere Knusper-Kruste
Bei diesem Versuch habe ich die Sonnenblumen-Kerne zum ersten Mal geröstet. Am Anfang hatte ich Bedenken, weil die gerösteten Kerne eine eine ganz leichte Bitternote hatten, wenn man einen ganzen Teelöffel zur Probe zerkaut. Die Bitternote ist jedoch ins Wasser vom Überbrühen übergegangen und wurde beim Abschütten entfernt
Die gerösteten Kerne machen einen sehr deutlichen Unterschied und geben dem Brot ein besonderes Aroma. Meine Strategie, die Hitze im Ofen nach dem Öffnen des gusseisernen Bräters durch mehrfaches Öffnen der Tür trocken zu halten scheint sich zu bewähren, der Backverlust beträgt jetzt nur noch 13 %.
Das von Matthias gebackene Rösthaferbrot inspiriert mich zu weiteren Versuchen mit gerösteten Zutaten. Haferflocken entwickeln geröstet ein tolles Aroma. In einer guten Brühe weichgekocht wir da eine leckere Suppe draus.
Himmlisch, die gezeigten Backwaren in dieser Woche - perfekte Ausführungen und so vielfältig. 
und bereicherte unsere Teepause.
