Freitag:
Das Tomatenbrot heute war schon lecker, aber auch leicht Ernüchternd!
Nach den Erfolgen bis jetzt wird man wohl Kritischer und verwöhnter. Auch das Auge scheint immer geschulter für Kleinigkeiten zu werden (so langsam komm ich in das Thema rein).
Was war anders, oder was war nicht so wie ich es gerne gehabt hätte?
1. Ein dummer Fehler ist mir schon beim Teig anrühren passiert! Normalerweise vermische ich erst das Mehl mit der Hefe und dem Salz ohne Wasser und füge dann die entsprechende Einlage ein, verrühre es noch mal kräftig und füge erst zum Schluss das Wasser dazu. Diesmal kam alles in die Schüssel incl. der Einlage, als ich es gemerkt habe war es schon zu spät, weiß jetzt natürlich nicht, wie viel von dem 1 g. Trockenhefe die ölig-feuchten Tomatenstücken sich geschnappt/gebunden haben, wan überhaupt???
2. Der Teig war auch Feuchter als sonst, war ich da nicht konzentriert genug bei dem Wasser und dem frimmeligen Messbecher? Oder war es der Teelöffel Öl was da mit den Tomaten in den Teig gewandert ist? Ist Öl überhaupt ein Problem?
3. Der Boden war heut etwas dicker ausgebacken, was ein ganz klein wenig unangenehm beim kauen aufgefallen ist. Da mir der Teig ja so flüssig vorkam hatte ich die Backzeit um wenige Minuten erhöht, hat das schon den Unterschied gemacht?
4. Anders war heut auch der Klang als ich aufs fertige Brot klopfte, irgendwie nicht so hohl wie mein Kopf und die Tage. Das Brot machte heut irgendwie auch einen kompakteren Eindruck.
5. Anders war heut auch die Krume von der Porigkeit, feinporiger irgendwie! Lag es vielleicht daran das ich den Teig heut dreimal gefaltet habe statt nur einem mal?
6. Äußerlich war es heut auch anders, die unregelmäßige Mehlschicht welche uns so gut auf der Kruste gefällt, fehlte. Das hatte allerdings den Grund das ich bei der Teigfaltaktion heut anders vorging als zuvor. Gestern nämlich hatte ich meinen Brotteig nach dem Falten in ein bemehltes Kuchentuch eingeschlagen und als ich das Brot in den Ofen packen wollte hing der ganze Schmaddel da dran. Deswegen heute ohne Küchentuch und Mehl gearbeitet.
7. Trotz 100 g. getrockneten und eingelegten Tomaten waren diese für meinen Gaumen kaum zu schmecken. Schade bei 1,60€ pro Glas!
8. Meine Familie meinte, dass es auch hätte mehr Salz sein dürfen, seltsam bei 8 g. davon???
Hier mal die Bilder:
Nichts desto trotz, das Brot war ebenfalls nach einer halben Stunde verputzt. Auch sahen die Tomatenstücken toll in der angenehm feuchten Krume aus!
Zum Wiederholungstäter wird dieses Brot wohl (in der Regel) nicht werden, dazu war der Geschmack welchen man mit den leckeren Tomaten sich erhofft hatte, einfach nicht da! Backen werde ich dieses Brot aber noch einmal, einfach um zu schauen was meine Fehler dabei waren. Da is der Ehrgeiz jetzt doch zu groß ;-)
========== REZKONV-Rezept - Exportprogramm: Das kleine Rezeptbuch
Titel: Mein 5tes No-Knead-Bread mit Tomaten
Kategorien: No-Knead-Bread Variante
Menge: 1 Brot
Zutaten:
Teig:
435 g. Weizenmehl Type 550
8 g. Salz
1 g. Trockenhefe
350 ml Wasser
Einlage:
100 g. Eingelegte getroknete Tomaten
Quelle:
Teigrezept mit kleinen Veränderungen von:
http://www.esskultur.atIdee der Variation/Einlage und kleine Änderungen der Vorgehensweise von mir:
http://www.Kuckmalrein.netZubereitung:
1. Vorbereitung der Einlage:
Die Tomaten klein schneiden.
2. Ohne Wasser das Mehl mit Salz und Trockenhefe verrühren, danach die Einlage(Tomaten) unter das Mehl rühren.
3. Wasser in das Mehl geben und alles gut verrühren.
4. Den Teig abgedeckt in einer Schüssel für min. 18 Stunden ruhen lassen.
5. Die Teigmasse auf einer bemehlten Arbeitsfläche rechts und links auseinander ziehen und von unten zur Hälfte einschlagen, nun von oben einschlagen, die Teigmasse um 90° drehen und wie zuvor verfahren. Danach das Brot abgedeckt nochmal 2 Stunden ruhen lassen.
6. Eine halbe Stunde vor Ende der zweiten Ruhezeit den Backofen und Bräter incl. Deckel auf die gewünschte Temperatur (* siehe: Temperatur & Backzeit) vorheizen. Mein Bräter ist groß genug, das dort noch ein kleines Glas Wasser (75 ml.) für den Dampf=Schwaden im Bräter Platz findet.
7. Bräter aus dem Ofen holen (ACHTUNG VERLETZUNGSGEFAHR!!!) und dabei die Ofentür gleich wieder schließen, Brot ohne großen Firlefanz in den Bräter legen, den heißen Deckel drauf und in den Ofen damit.
9. Nach XX* min. den Deckel abnehmen (falls Wasserglas drin ist, rausnehmen!) je nach Bräunungsgrad gegebenenfalls die Temperatur reduzieren und für weitere XX* min. weiter backen.
9. Wenn Bräunungsgrad und Klopftest ok ist (Brot sollte hohl klingen), Brote herausnehmen und mindestens 1 Stunde abkühlen lassen (wichtig!)
*Tipp Temperatur & Backzeit: bei
Bei 215°C beträgt die Backzeit mit Deckel 36 Minuten, anschließend 23 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 220°C beträgt die Backzeit mit Deckel 35 Minuten, anschließend 22 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 230°C beträgt die Backzeit mit Deckel 33 Minuten, anschließend 20 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 240°C beträgt die Backzeit mit Deckel 32 Minuten, anschließend 17 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 250°C beträgt die Backzeit mit Deckel 30 Minuten, anschließend 15 Minuten bei ohne Deckel.
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Da wir noch einen Rest Gorgonzola im Kuli haben, wird das morgige Brot damit gebaut, freu mich schon drauf!
Seit lieb gegrüßt
Harry