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Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

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Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon feuerland » Mo 5. Feb 2024, 23:11

Hallo, mich würde mal interessieren, wer von euch eine eigene Mühle hat, oder ob ihr Mehl / Schrot bereits gemahlen kauft?

Kauft Ihr Bio?

Wenn Ihr Mehl kauft, macht ihr euch Gedanken über verlorene Inhaltsstoffe, z.B. durch lange Lagerung?

Warum backt ihr eigenes Brot? Es gibt doch wirklich gute Brote in diversen Qualitäten?

Also ich backe mein eigenes Brot, weil ich mein Brot nicht mal annähernd in gleicher Qualität, Zusammensetzung und Geschmack irgendwo finde.
Mein Brot ist ein dunkles, schweres Vollkornbrot, in Demeter-Qualität, und mit weniger Phytinsäure :)

Grüsse :)
Zuletzt geändert von feuerland am Mo 5. Feb 2024, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon ThorstenHH » Mo 5. Feb 2024, 23:15

https://www.mein-mehl.de/mehlblog/mehl- ... heck#c2475

Warum backt ihr eigenes Brot? Es gibt doch wirklich gute Brote in diversen Qualitäten?

Das Vollkornbrot das mit schmeckt und das ich gut vertrage, konnte ich nicht kaufen. Das was mir gut schmeckte, hatte ich nicht vertragen. Die meisten waren mir auch zu schwer.
ICH wollte Vollkorn, aber keine Baggersteine, sondern leicht und mit Volumen nahe an dem eines "normalen" Brotes.
Heute würde ich auch sagen, dass 10 Euro/kg Brot ein stolzer Preis sind, aber das war nicht mein Motiv selber zu backen.
Zuletzt geändert von ThorstenHH am Di 6. Feb 2024, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon moeppi » Di 6. Feb 2024, 11:11

Ich backe seit über 30 Jahren mein Brot selbst, weil es mein Hobby ist und gesundheitliche Vorteile hat. So lange habe ich auch schon eine Getreidemühle.
Mein Getreide kaufe ich bei DENNS und DM, größere Gebinde bei den Mühlen, die hier im besonderen Beitrag aufgezählt sind. 77934371nx46130/versandhandel-fuer-saaten-und-mehle-zubehoer-f12/wo-bekommt-man-was-t1620.html
Wie Thorsten schon schreibt, schmecken sie mir am besten. Auch das Brot aus einer bio Bäckerei kann da nicht mithalten.
LG Birgit
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Re: Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon lucopa » Di 6. Feb 2024, 11:26

Wie ich ja schon erklärt habe, ist Phytinsäure per se nichts Schlechtes. Sie hat auch einen positiven Einfluss auf eine Menge Erkrankungen.

Manfred
Nachbar fragt: "Hast Du Dein Heu schon hereingeholt?". Bauer antwortet: "Ich hab's noch nicht einmal hinaus gebracht".
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Re: Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon Kroesa Maja » Sa 2. Mär 2024, 11:12

Ich habe seit - bestimmt - 20 Jahren eine Getreidemühle.
Damals war meine Motivation: das „das volle Korn“ und die Inhaltsstoffe.
Dann habe ich recht schnell festgestellt, dass Kuchen aus VK-Mehl und frisch vermahlen um Längen besser schmeckt als aus 0815-Mehl.
Seit ca. 4 Jahren mache ich mein Brot selber: leider, leider, leider haben die Handwerksbäcker hier nach und nach aufgegeben und wurden durch Bäckerketten und Backshops in den Supermärkten ersetzt. Da ist die Qualität nicht so wie ich sie mir wünsche.
Der Vorteil der Getreidemühle ist für mich heute: ich kann das Getreide so vermahlen wie ich möchte …. Von Schrot bis fein vermahlen ist alles möglich.
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Re: Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon UliBBF » Do 7. Mär 2024, 23:53

Hallo Feurerland, nur ganz kurz im Vorbeiflug meine persönliche Sicht und Situation:

feuerland hat geschrieben:... Kauft Ihr Bio? ...
Ja
feuerland hat geschrieben:... Gedanken über verlorene Inhaltsstoffe ...
Ja
feuerland hat geschrieben:... wirklich gute Brote in diversen Qualitäten ...
Gibt nicht so viele, dazu ziemlich teuer - die Qualität der 'guten' in unserer Gegend ist allerdings sehr gut!
feuerland hat geschrieben:... eigene Mühle ...
Haben wir

Grüße Uli
Zu viele Herzen ach, in meiner Brust ...

• Hobby- Tüftler, u. a. "Ulis Brotbackform" (siehe Goog.. & Co.)
• Bäcker des 'Täglich Brot'
• Aktueller Entwicklungsstand der Gärbox
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Re: Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon Manny » Fr 8. Mär 2024, 12:52

ich mahle ebenfalls mit meiner Komo Fidibus 21
Der Vorteil war auch zu Corona, Mehl vergriffen aber Korn gab es.
Es kann halt nur Vollkornmehl gemahlen werden. Manche mischen es mit Typenmehl.
Mehl und Korn entweder
von Altnatura, der Eiliniger oder der Draxx Mühle
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Beitragvon Cerealix » Sa 9. Mär 2024, 09:01

.
Seit den 80er wird das Getreide selbst gemahlen. Die Schnitzer Kombimühle Vario mahlt bereits mit dem zweiten Satz Mahlsteinen und wurde inzwischen mit einer Eschenfelder Flockenquetsche ergänzt. Bevorzugt wird selbst gemahlenes Vollkornmehl eingesetzt, aber nicht ausschließlich.

Nach dem Sieben des selbst gemahlenen Mehles, trennt sich das feine Mehl von den groben Randschichten. Wenn feines Vollkornmehl gewünscht wird, erscheint ein separater Mahlgang der Randschichten mit der Getreidemühle naheliegend. Nach meiner Erfahrung zeigt so eine Aktion leider nur mäßigen Erfolg, die Struktur bleibt grob.


Seit dem Herbst ergänzt eine professionelle Gewürzmühle (Waring) mein Equipment. 
Die ausgesiebten gröberen Randschichten lassen sich damit pulverisieren, ohne warm zu werden. :idea:

Mit diesem zusätzlichen Arbeitsschritt steht nach dem Mischen des ausgesiebten Mehles und der fein gemahlenen Randschichten besonders feines selbst gemahlenes Vollkornmehl zur Verfügung.

Die Schälchen des Foto zeigen: das ausgesiebte Mehl (links), die Randschichten (rechts) und die in der Gewürzmühle pulverisierten Randschichten (mittig).

Bild

Die Vorbehandlung des Mehles ( Aussieben, Randschichten zusätzlich separat Mahlen ) war für ein ‚Festtagstoastbrot‘ praktikabel, letztlich doch zu aufwendig. :lol:
Die Suche nach einem anderem Vorgehen begann.

Wie so oft führte eine Kombination zum Ziel.
 Vollständig mit dem extra feinen VK-Mehl gebacken, ist das Toastbrot sehr wattig und es fehlt uns der Biss.
Für das Poolish und das Brühstuck wird nun selbst gemahlener Dinkel verwendet und in den Hauptteig kommt ausschließlich extra feines VK-Mehl der Urkornpuristen.
So passt es! :tL

Bild
Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in den alten Bahnen auf der Stelle treten.
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Re:

Beitragvon Mikado » Sa 9. Mär 2024, 11:20

Cerealix hat geschrieben:.
Mit diesem zusätzlichen Arbeitsschritt steht nach dem Mischen des ausgesiebten Mehles und der fein gemahlenen Randschichten besonders feines selbst gemahlenes Vollkornmehl zur Verfügung.


Es gibt für mich einen Sonderfall eines Weizenvollkornmehls. Für besondere Brote mit einem guten Anteil Weizenvollkornmehl mahle ich seit einiger Zeit ausnahmsweise keine Weizenkörner mehr mit unserer Getreidemühle zu Vollkornmehl, sondern kaufe ein italienisches Integrale, das sich bisher sehr bewährt hat.

INTEGRALE - UNIQUA ROSSA Daten

Alle anderen Vollkornmehle erstelle ich selbst,
aber bei Weizenvollkornmehlen möchte ich dieses Integrale nicht mehr missen.
Beste Grüße
Michael

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Re: Wer hat eine Mühle, oder kauft ihr das Mehl gemahlen?

Beitragvon RaiWaBäck » Di 2. Apr 2024, 10:32

Maximal ein Drittel des Mehles (Weizen, Roggen) ersetze ich mit selbst gemahlenem Vollkornmehl. Dafür habe ich mir eine gebrauchte HAWOS Mühle gekauft. Mehr als ein Drittel habe ich paarmal probiert, aber es schmeckt uns nicht so gut.
Für uns ist ein Drittel zu zwei Drittel ein guter Kompromiss.
Gruß Rainer
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