UlrikeM hat geschrieben:Machen denn wenige % weniger Feuchtkleber viel aus?
Würd mal sagen je weicher der Teig desto mehr ist man um jedes Prozent froh, aber ist mit Bio und Weizen ohne künstliche Düngung in Deutschland schwer realisierbar. Der Wert dürfte für ein Bio 550 wohl ganz gut sein, leider erfährt man den feuchtklebergehalt ja fast nie ebensowenig die Fallzahl die auch gute Hinweise auf die Backfähigkeit gibt.
Daß ein 550 "nur" 10,6g Eiweiß hat sagt deshalb leider auch nicht soo viel aus (das hat auch was mit der Weizenart zu tun die verwendet wird und natürlich den Wachstumsbedingungen), denn leider garantiert ein guter Gesamteiweißwert nicht auch einen hohen Klebereiweißanteil. Das scheinbar schwache Bohlsener könnte durchaus auch über 30% liegen aber man weiß es halt nicht. Die Bewertungen bei ebay für diese Mehl sind sehr positiv deshalb hätten mich praktische Erfahrungen damit interessiert. Und es hat das Bioland Siegel also schon etwas besser als EU Mindeststandard (den es natürlich auch erfüllt) Bisher hatte ich nur einmal Bio 550er das war aus dem Netto Markt und war überraschend gut.
Meine Strategie ist so bei Vollkorn nur Bio weil da das ganze Korn drin ist und man Pestizide und Behandlungsmittel wohl am ehesten auch im Mehl finden wird. Bei hellen Mehlen wo hauptsächlich nur die inneren Teile des Korns vermahlen werden denke ich ist die Belastung wenn überhaupt gering, da die Außenbereiche wo die Rückstände dran kleben könnten nicht oder kaum mit ins Mehl gelangen.
Letztendlich mach ich mir da auch keine Panik, was wir mit jedem Atemzug an Giftstoffen aufnehmen ist wahrscheinlich schlimmer. Immerhin wird das Korn vor dem mahlen gewaschen, das meiste sollte dann weg sein. Aber man würde sich schon besser fühlen wenn man dazu mal exakte Untersuchungen sehen könnte ob und mit was konventionelles Mehl so belastet ist. Wär mal was für Ökotest.
UlrikeM hat geschrieben: das ich bisher im Süden gefunden hatte.
Ich kann Dir da auch noch die DRAX Mühle empfehlen
http://drax.bioxshop.de/shop , Bio habe ich bisher von denen nur Dinkel gehabt (die garantieren Oberkulmer Rotkorn eine der wenigen echten Urdinkelsorten was das allgegenwärtige Frankenkorn trotz oft anderer Behauptungen nicht ist (das hat 6% Weizen DNA) ). Das Konventionelle Weizen von denen ist sehr gut, da könnte man mal auch die Bio Variante riskieren wird sicher nicht schlecht sein. Ist auch ne sehr symphatische Besitzerin, bei der letzten Bestellung wurde ein kleines Buch mitgeschickt zur Familienchronik und ein paar Getreidegrundkenntnissen und der Laden wurde unter anderem von der "Schrot und Korn" sehr gut bewertet. Irgendwo im Netz gibts auch einen Beitrag vom BR über die Mühle und ihre Inhaberin.