Hallo zusammen
Vor ein paar Wochen hatte ich interessehalber mal einen Wildhefeansatz hergestellt, der aus Naturjoghurt gezogen wird. Das hat - man braucht aber viel Geduld - hervorragend funktioniert.
Der Starter basiert hierauf:
https://washoku.guide/recipe/323286Das sah schon sehr vielversprechend aus. In der dortigen Beschreibung steht, dass ab 2 bis 5 Tagen die ersten Bläschen zu sehen sind. Hier der Start, der Haushaltsgummi kennzeichnet die Höhe des frischen Ansatzes:
Die ersten Bläschen waren schon kurz vor Ablauf des zweiten Tages zu sehen:
Das Höhenniveau des Ansatzes war auch etwas angestiegen, aber der größte Schub kam erst nach der ersten richtigen Fütterung. Der Ansatz kommt - wenn man ihn vom Stande Null aus neu ansetzt - die ersten zwei bis drei Tage etwas langsam in die Gänge, aber nach einer gewissen Zeit hatte er sein Volumen schon verdoppelt, ohne überhaupt gefüttert worden zu sein. Da kommen einem dann Gedanken wie „Das wird noch etwas geben nach der regulären ersten Fütterung
“ .
Nachdem diese Wildhefe „erwachsen“ geworden war, wurde sie das erste Mal regulär gefüttert, dann die daraus entstandene Wildhefemenge in einen zu backenden Teig gegeben. Und dann war gaaaaaaaaanz viel Geduld angesagt, Wildhefe als Antrieb braucht ja etwas länger. Aber einmal angefangen, gab es kein Zurück mehr; auch wenn es nur ein Test mit einem einzigen Teigling war, ich wollte das durchziehen.
Die folgenden Fotos habe ich, damit mehr Details zu sehen sind, in größerer Auflösung gespeichert. Deswegen die Thumbnails, damit das normale Forumfester nicht gesprengt wird. Größere Auflösung wie gewohnt bei Klick auf die Thumbnails.
Voilà! Vulkanbrötchen:
Nachdem der Teigling in den Backofen kam, meinte ich zuerst, na ja ob's was wird, aber dann gings's los.
Ohne Scherz, ernsthaft, es hätte sich gelohnt den Ofentrieb als Film aufzuzeichnen. Ich hatte dauernd überlegt,
wann ich denn die erste Anbackhitze herunterschalten kann, aber der Teigling wuchs und wuchs. Nicht weit von einem Vulkanausbruch entfernt
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Der Anschnitt offenbarte, warum im Ofen so die Post abging: Poren, Poren, Poren
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Das Foto mit derselben Scheibe, nur aus einem weiteren Abstand aufgenommen, um etwas die Größenverhältnisse zum gesamten Vulkanbrötchen (Brötchen? Da muss eine andere Bezeichnung her) anzudeuten. Der Anschnitt ist aus dem Bereich des ersten Drittels, wird das erste Foto nochmal daneben gestellt, bekommt man eine Vorstellung davon, dass es in der Mitte sogar noch besser wird.
Ich war völlig überrascht, dass es auf Anhieb so gut funktioniert hatte.
Für mich war es zu dem Zeitpunkt ein Machbarkeitsnachweis, der mich überzeugt hat.