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Euer Umgang mit Misserfolgen

Hier soll ein Nachschlagewerk entstehen.
Schreib bitte hier Eure Tricks und Tipps rein.

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Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Was nicht passt » Di 24. Okt 2023, 09:01

Servus zusammen,

ich stehe als Anfänger mit wenigen Monaten (Brot-)Backerfahrung noch ziemlich am Anfang meiner Reise. Ich habe schon viele Rezepte ausprobiert. Manche davon sind meiner Meinung nach narrensicher und verzeihend, während andere die geringste Abweichung gnadenlos bestrafen.

Ich nehme mir Misserfolge immer sehr zu Herzen und bin dann schnell frustriert oder genervt. In der Regel sind die Rezepte erprobt und obwohl ich in meiner Frustration dann dem Rezept oder dem Autor die Schuld gebe, ist klar, dass es sich um ein Defizit auf meiner Seite handelt.

Gerade erst habe ich ein Rezept probiert, das im Grunde ohne Bilder, Videos oder eine (genauere) Beschreibung (gewisser Abläufe) daherkommt. Die eigentlich simple Anweisung "Je 2 Teiglinge aufeinanderlegen, grob zu einer Rolle einschlagen und in reichlich Mehl länglich rollen" wird da schnell zu einer impossible Mission. Nun gären meine Brötchen vor sich hin und ich bin einerseits davon überzeugt, dass sie köstlich schmecken werden, aber andererseits genervt, weil sie aussehen, als wären sie von einem Kind geformt worden. Sprich: jammern auf höchstem Niveau.

Ich wüsste gerne, wie ihr mit Fehlschlägen und Missgeschicken umgeht. Probiert ihr es immer und immer wieder, bis das Ergebnis perfekt wird oder sagt ihr euch, dass es daheim keine Perfektion braucht und seit zufrieden, wenn das Ergebnis ansonsten passt?

Mein Ehrgeiz fährt meiner fehlenden Erfahrung da echt hart in die Parade.
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Espresso-Miez » Di 24. Okt 2023, 09:13

Wenn mich ein neues Rezept interessiert schaue ich schon mal grob, ob das Verhältnis Mehl : Flüssigkeit stimmig ist, oder die angegebene Dauer der Gare, oder ob ich die Formgebung nachvollziehen kann. Auch, von wem das Rezept ist.
"Brotfehler", wie Deine Brötchen, werden gnadenlos aufgegessen! Und wenn es im Extremfall in Form von Croutons, Altbrot, Semmelknödel oder Brotauflauf sein sollte.
Für Brote, die ich irgendwo mitbringen möchte, oder als Geschenk, halte ich mich an Rezepte, die ich schon mal gemacht habe.
Eine Bäckerlehre dauert 3 Jahre, bei sehr viel mehr Backwaren jeden Tag! Ich habe nicht den Anspruch, dass jedes Erstlingswerk so toll aussieht wir im Werbeprospekt.
Viele Grüße,
die Miez
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon lucopa » Di 24. Okt 2023, 14:17

Wnp, unter der Rubrik Anfängerfragen im Thread "Anfängerbrote" schrieb ich folgendes:
Vor 40 Jahren unternahm ich meine ersten Backversuche. Da ich etwas höhere Ansprüche an selbst gebackenes Brot hatte und das entsprechende Wissen dazu fehlte, gab ich das Backen dann auch leider nach einiger Zeit auf.
Das Brotbackbuch 1 von Lutz Geißler hat mich dann letztendlich motiviert es noch einmal ernsthaft mit dem Brotbacken zu versuchen. Gottlob, lief mir dieses Buch über den Weg. Gekauftes Brot war von da an kein Thema mehr. Ohne Unterbrechung blieb seit dem die Begeisterung auf einem stetigen Niveau. Danke Lutz! Mittlerweile können sich sämtliche Backerzeugnisse sehen lassen, bzw. stehen in Qualität und Geschmack den konventionellen Backwerken in keiner Hinsicht nach.

Eine anfängerfreundliche Anleitung, eine kleine Portion Begeisterung, etwas Geduld, ein wenig Beharrlichkeit und Engagement sind nützliche Zutaten, um gutes Brot zu backen. Wenn dann noch ein befriedigendes Backergebnis dazu kommt, steht einer Karriere zum langjährigen Hobbybäcker nichts mehr im Wege.

Auch kann ich nur raten, auch mit einer guten Portion Unbekümmertheit ans Werk zu gehen.
Zum Thema Motivation: Prinzipiell sei bemerkt, dass ihr nicht darum herumkommt, eigene Erfahrungen zu sammeln. Motto: Kein Meister fällt vom Himmel.
Thema Geduld: Diese kostbare Rarität in der digitalen Welt, wird ganz sicher das ein oder andere Mal auf die Probe gestellt.

Ehrgeiz und Gewissenhaftigkeit sind ein erfolgsversprechendes Duo. Und wenn dann noch das Herz dazu kommt, kann doch nichts mehr schief gehen. Oder?

Manfred

PS: Falls Du eher zur akribischen Fraktion zählst, dann würde ich wärmstens empfehlen mit einem guten Anfängerbuch (s. oben) zu starten. Eine gute Portion Grundwissen schützt uns am allerbesten vor Misserfolgen. Internet alleine kann den Beginner leicht verwirren! Mit etwas Erfahrung ist es eine wahre Bereicherung. Nach dem Motto: Von der Fallgrube zur Fundgrube.
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Caröle » Di 24. Okt 2023, 14:28

Neben dem erwähnten Brotbackbuch Nr. 1 kann ich Einsteigern auch Sonja Bauers "For the Love of Bread" wärmstens empfehlen. Keine Angst, es ist nicht auf englisch 8-)
Sonja schreibt etwas anschaulicher und weniger wissenschaftlich, ich finde ihre Erklärungen sehr verständlich und aus Wichtigste konzentriert.
Caro... mit viel Koch- und langsam auch mehr Backerfahrung :hx

Ausstattung: Kenwood Cooking Chef, Gusseisentopf, Schamott-Backstein, Gärautomat,
leider kein guter Ofen (max. 230°C), Sauerteige: Gärhard/Roggen und Gärtrud/Lievito Madre
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon hansigü » Di 24. Okt 2023, 14:29

Hallo,
ja jeder hat wohl seine eigene Vorgehensweise im Umgang mit Misserfolgen!
Wenn etwas schief läuft, dann suche ich zwar nach den Fehlern, aber ein Rezept immer wieder zu backen, damit es perfekt wird, mach ich persönlich nicht.
Gerade die Antwort von Manfred gesehen, dem kann ich nichts weiter hinzufügen!
Doch eines noch, was aber jetzt nichts mit dem Thema zu tun hat.
Wir kommunizieren hier fleißig miteinander und es wäre für uns alle sehr schön, dich mit einem Namen anreden zu können!
Gruß Hansi


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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon lucopa » Di 24. Okt 2023, 15:23

Caro, in meinen „Anfängerbroten“ habe ich 2 Brotbackbücher empfohlen. Eins davon ist von Soja Bauer. Es reicht ja vorerst mal ein Buch.

Manfred
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Was nicht passt » Di 24. Okt 2023, 16:39

Ah, ein Backbuch könnte ich meiner länger werden Wunschliste an essentiellen Hilfsmitteln sicherlich gerne hinzufügen. Gute Idee.

Also, das rein theoretische Wissen habe ich schon länger. Ich sehe leidenschaftlich gerne Backvideos - und -tutorials im Netz an. Mir waren also die entsprechenden Ausrücke - zumindest die gängigsten - durchaus ein Begriff. Und obwohl ich weiß, dass die praktische Umsetzung sich gerade bei Broten kaum an der Theorie orientieren werden würde, fiel ich doch mehr als nur einmal aus allen Wolken.

Ich gehöre zu denen, die sich gerne sehr umfassend informieren. Okay, Bücher gehörten bisher nicht dazu. Ich schlage dann eher bei Youtube auf oder auf bekannten Seiten zum Thema im Netz. Dabei liebe ich Bücher. Dafür geht dann auch richtig viel Zeit und Energie drauf und umso ärgerlicher ist es dann, wenn es trotzdem nicht klappt. Dabei lege ich die Messlatte aber meist unrealistisch hoch an.

@hansigü
Wenn das bei euch so üblich ist, dürft ihr mich Micha nennen. :mrgreen:

Irgendwie kann man beim Backen auch etwas für's Leben lernen.

Übrigens, die "verunglückten" Brötchen sehen aus wie drübergelaufen. Aber sie schmecken ganz toll. Gästen anbieten würde ich sie nicht unbedingt, aber ... die sind so lecker, die esse ich eh lieber selbst. Nächstes mal forme ich sie lieber ganz klassisch. Gut aufgegangen sind auch nicht alle, weil schlecht aufgewirkt.
Für's freestylen von improvisiert aussehenden "rustikalen" Brötchen geht mir die Fingerfertigkeit ab. Dafür habe ich das Einschneiden langsam raus. :cry

Hach, ich beschwere mich so sehr, dabei habe ich echt schon ein paar tolle Brote und Brötchen gebacken. Vielleicht lenke ich meine Aufmerksamkeit wieder etwas mehr auf die Erfolge als auf die Fehlschläge. Der Rest kommt dann wohl mit der Zeit. Ich muss mal meine Fotosammlung durchforsten und Poste dann ein paar Bilder.

Edit: Danke für die Freischaltung.
Zuletzt geändert von Was nicht passt am Di 24. Okt 2023, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon hansigü » Di 24. Okt 2023, 17:11

Hallo Micha,
danke,du hast ja sicherlich gemerkt, dass eigentlich alle hier einen "richtigen" Namen haben, ob es der ist, der irgendwo auf Papieren steht spielt ja nicht so die Rolle, es ist einfach persönlicher!
Die Freischaltung geschieht automatisch! :)
Schön, dass wir jetzt bald deine Backwerke bewundern dürfen! :kl
Die, die nix geworden sind, gerne im BBD-Bad Bread Day.Da können wir gerne gemeinsam überlegen, warum das so geworden ist und wie es bessere gehen kann! Also dann .adA ;)
Gruß Hansi


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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Was nicht passt » Di 24. Okt 2023, 19:20

ob es der ist, der irgendwo auf Papieren steht spielt ja nicht so die Rolle, es ist einfach persönlicher!

Verdammt! Habe ich gesagt Micha? Ich meinte natürlich Horst-Kevin. :mrgreen:

In welchem Forenbereich könnte ich denn einen Faden mit all meinen Backergebnissen öffnen? Das Unterforum für wöchentliche Backergebnisse schien mir jetzt nicht richtig, da das Fotos aus meheren Wochen und Monaten beinhalten würde.
Was nicht passt
 
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon hansigü » Di 24. Okt 2023, 20:48

Was nicht passt hat geschrieben:Verdammt! Habe ich gesagt Micha? Ich meinte natürlich Horst-Kevin. :mrgreen:

Sorry, für mich ist das jetzt kein Spaß!
Gruß Hansi


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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon matthes » Di 24. Okt 2023, 21:03

hansigü hat geschrieben:Sorry, für mich ist das jetzt kein Spaß!

Bin ich mit dir Hansi
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Was nicht passt » Di 24. Okt 2023, 21:27

Immer mit der Ruhe. :kh

Du hattest dich so ausgedrückt, dass ich annehmen musste, dass der wahre Name durchaus egal ist, solange der Nutzer persönlich - und nicht lediglich mit einem Nickname - angesprochen werden kann. Zumindest kam das bei mir so an. Und da dachte ich mir eben, ohne das bierernst zu nehmen, dass ich dann meinen echten Namen halt nicht hätte nennen müssen, obwohl mir etwas anderes bis zu deinem Post nicht einmal in den Sinn gekommen wäre. Also habe ich eben einen "Blödel-Namen" nachgesetzt, um dem scherzhaft Rechnung zu tragen.

Auf die Füße treten wollte ich niemandem. Entschuldigt, wenn sich durch den kleinen Scherz nun jemand angegriffen egfühlt hat.
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Theresa » Mi 25. Okt 2023, 13:10

Och nö, Hansi und Matthes, macht mal halblang.
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Espresso-Miez » Mi 25. Okt 2023, 13:53

Es gibt auch im realen Leben Spitznamen, die nichts mit dem eigentlichen Vornamen zu tun haben. Ich finde das nicht unpersönlich! Man lernt im Lauf der Zeit die Menschen hinter dem Namen mehr oder weniger kennen, egal, ob das nun die Miez oder ein Adolf ist.
Viele Grüße,
die Miez
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon matthes » Mi 25. Okt 2023, 14:00

Es ist die Art und Weise…meine Meinung, wenn man neu ist im Forum, macht es doch Sinn zu gucken wie alles so „läuft“…

Aber macht ihr mal, ich war eigentlich gut motiviert die letzte Zeit, brauch ich gerade nicht so ne Stimmung…
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Cerealix » Mi 25. Okt 2023, 14:39

.
Offensichtlich funktionieren Foren unterschiedlich. :lol:
Im Vergleich zu meinen regelmäßig genutztem Foren ( berufliche und sportliche Ausrichtung ) funktioniert es hier abweichend.
Oftmals haben User dort einen Nickname, der auch als Anrede funktioniert und so verwendet wird.
Die realen Vornamen werden dort nur im inneren Bereich und bei vertrauensvollen Kontakten verwendet.
Daher habe ich Verständnis, wenn ein Neuling erst einmal das Terrain erkundet… alles Weitere ergibt sich.


Zurück zur Eingangsfrage

Gerade beim erneuten Backen von Backwaren, mit denen ich selbst noch nicht zufrieden war, habe ich enorm viel gelernt. Beispiel - die Veränderung meines Nordfriesenbrotes
Die Beschäftigung mit der Optimierung vertiefte das Verständnis. Machmal führte es sogar zu Vorgehensweisen, die es für mich vereinfachten und ein Produkt ermöglichten, dass alle Anforderungen erfüllte.

Wichtig erscheint mir, solche Tuning-Aktivitäten nur bei bewährten Rezepten aus vertrauensvollen Quellen vorzunehmen, um auf der sicheren Seite zu sein.
Jeder Hobbybäcker wird den individuellen Weg finden und gehen…. nur Mut.
Gerade aus Fehlern ergeben sich Erkenntnisse, die zuweilen enorm weiterhelfen. ;)

Beste Grüße vom Niederrhein
Uli :ma
Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in den alten Bahnen auf der Stelle treten.
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Was nicht passt » Mi 25. Okt 2023, 15:55

Gerade habe ich das Pane Sera im Kühlschrank. Also eher ein Pane Sera, eben das weiter oben empfohlene. Relativ früh heute morgen angesetzt, habe ich alles mögliche an Mehlresten reingepackt und dann noch den Rest von meinem Sauerteig (minus 15g zum Auffrischen). Der Großteil ist irgendein Ausmahlgrad an Vollkornmehl, dann eine größere Menge Dinkel Vollkornmehl, weil es mir ins Auge Sprang etwas Hartweizenmehl, etwas Roggel Vollkornmehl, Roggen 997er kam auch rein und ein wenig 405er Weizenmehl.
Die genaue Sauerteigmenge kannte ich nun gar nicht. 300-340g etwa. Hefe war 0,3g zu viel.
Im Grunde habe ich also nur auf das Mehl- und Wassergewicht geachtet. Der Teig war mir zu weich, also noch 10g Flohsamenschalen zugegeben. Dann war die Konsistenz perfekt, meiner Meinung nach. Weich (hat sich nicht ganz vom Rand gelöst), aber handhabbar. Und Fenstertest klappte auch relativ gut.
Das Dehnen und Falten war recht erfreulich. Ein schöner, straffer Teig.

Anders als im Rezept oben will ich das Monstrum auf einen Schlag backen. Ich habe dafür nach kurzer Recherche mal 75 Minuten angesetzt, gehe aber etwas nach Gefühl. Eigentlich wollte ich im Gusseisentopf backen, aber der ist so doof von der Form, dass ich das Brot nicht gut werden einschneiden können. Also backe ich auf dem Stein mit reichlich Beschwadung. Vorheizen werde ich auf 250°, dann das Brot einschieben, beschwaden und die Temperatur gleich auf 230° senken. Nach der Hälfte der Zeit - so eine Empfehlung im Plötzblog - gehe ich auf 200°. Und für die letzten 10-15 Minuten auf 190°.

Nach 9 Stunden (Rezept: 10-14) werde ich das Brot akklimatisieren lassen, weil der Sauerteig noch recht aktiv war (4-5 Tage) und zu viel (0,3g) Hefe drin war.

Mich macht das alles etwas nervös, weil ich mangels Erfahrung nicht gut nach Gefühl backen kann. Aber ich denke, dass das ein tolles Brot werden könnte. Und wenn es ein Misserfolg wird, werde ich daraus etwas gelernt haben. Für geröstetes Altbrot reicht es allemal. :D
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Espresso-Miez » Mi 25. Okt 2023, 16:00

Wenn mir Erfahrung fehlt für eigenmächtige Abwandlungen, dann backe ich eben nach Rezept.
(Oder kalkuliere Misserfolg mit ein)
Viele Grüße,
die Miez
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon Was nicht passt » Mi 25. Okt 2023, 21:23

Offenbar habe ich ein paar Punkte nicht ordentlich durchdacht. :ich weiß nichts

Erstens ist so ein 1,8kg schwerer Teig ein ganz schön großer Klumpen. Und weil ich keinen Teigschießer habe, fand die letzte Gare auf einem bemehlten Handtuch statt. Das brachte natürlich die Frage mit sich, wie um alles in der Welt ich das Monstrum in den Ofen bekomme. Die Lösung war ebenso schlecht geeignet, wie sie umständlich war. Ich habe den Teig mit so wenig anfassen wie möglich - das ist bei so 1,8kg vorstellbar schwierig - auf eine Plastikunterlage gezogen, die ich mit Maisgrieß bestreut hatte. Schnell und unpräzise eingeschnitten und auf den Backstein verfrachtet.

Zweitens sollte man einen Teig nicht so stark aufwirken, dass sich Risse bilden. An und für sich war der Teig prima, bis ich zuviel daran rumhantiert hatte. Nun, Oberflächenrisse bedeuten, dass der Ofentrieb nun eher "Meh!" ist.

Drittens scheinen 230°C bei so einer Backdauer etwas zu heiß zu sein. Habe nun nach 40 Minuten backen auf 190°C reduziert. das Brot ist aber schon recht dunkel.

Aber es riecht echt toll hier. :kl
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Re: Euer Umgang mit Misserfolgen

Beitragvon lucopa » Mi 25. Okt 2023, 22:05

Wnp, da hilft das BBB1
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Manfred
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