ich werde bisher mit meinen Knetmaschinen nicht glücklich, insbesondere, seit ich seit ~3 Jahren intensiver backe, insbesondere mit den Rezepten/Büchern von Lutz Geißler. Deshalb bin ich gerade am Überlegen, mich erneut neu auszurichten. Hier aber zunächst meine Erfahrungen:
- KitchenAid: Hat mich 15 Jahre begleitet und ich war als Universalmaschine (mit Schnetzelaufsätzen etc) grundsätzlich zufrieden damit. Probleme hatte ich ein bisschen mit dem Kunststoffzahnrad als Sollbruchstelle (Nudelteig!), und dass der Teig gerne den Knethaken hochwanderte. Es war also immer ein Danebenstehen und Herunterdrücken notwendig. Als die Haushaltsmaschine meiner Eltern den Geist aufgab, war das eine gute Gelegenheit, ihnen meine KitchenAid zu überlassen, und selbst auf eine
- Ankarsrum zu wechseln. Diese versah dann etwa zwei Jahre ihren Dienst. Ich freute mich über den Rührtimer, das tolle Kneten/Mischen von Roggenteig, die allgemeine Power und die Optik sowie das äußerst solide Anfassgefühl. Nur bei Weizen/Dinkelteigen galt es wieder, daneben zu stehen und den Teig herumzudrücken, wenn dieser wieder einmal in einer großen Kugel ohne weitere Knetleistung auf dem Schüsselboden herumgerollt wurde. Dies nahm ich zum Anlass, mal die
- Kenwood Titanium Chef XL auszuprobieren, da die Kenwoods mit dem Profiknethaken allüberall in Foren und Blogs hochgelobt werden. Nun backe ich damit seit 2 Monaten Brot (meist in der 1kg-Klasse), und verbringe die meiste Knetzeit damit, den Teig in der 6,7l-Schüssel so hinzudrücken, dass dieser vom Knethaken erfasst und halbwegs ordentlich durchmischt/geknetet wird. Roggenteige sind ganz schlimm, da diese sich unvermischt an die Schüsselseiten schmiegen und der Haken irgendwann im teigleeren Raum rotiert. Festere Mischbrotteige sind nur unwesentlich besser, aber auch hier ist schnell ein Großteil des Teiges unberührt am Schüsselrand. Dank der gut funktionierenden Schüsselbeleuchtung kann ich die ganze Misere auch hervorragend beobachten. Zudem klappert sie ziemlich herum - ehrlich gesagt bin ich ziemlich enttäuscht.
Bevor es aber soweit ist, will ich mich mit No Knead Rezepten beschäftigen, die in Lutzs zweitem Brotbackbuch auch immer mit angegeben sind. Ich werde da ab jetzt versuchen, erste Erfahrungen zu sammeln, und hoffe, auch ein wenig von eurem geballten Wissen zu profitieren. Daher meine Fragen:
- Wer hat schon No Knead ausprobiert, und wie sind die Erfahrungen damit?
- Kann man mit No Knead komplett auf eine Knetmaschine verzichten? Oder gibt es Teige, die geknetet werden müssen/sollten?
- Gibt es Unterschiede bzgl. des Nichtknetens von Roggen- und Mischbrotteigen?
- Habt ihr sonst Tipps und Empfehlungen?
Schönes Backen & Merci!
Johannes