matthes hat geschrieben:Ich bin zwar kein Konfitüre Mensch, aber kann lasse mich gerne positiv überzeugen, Erdbeeren nicht nur so zu inhalieren.
Also Leute haut rein und "flutet" diesen Fred mit weiteren Variationen (Rezepte)....
Unwiderstehlich diese sympathische Aufforderung, dann starte ich mal einen Versuch.
In Kombination mit Backwaren könnten die Chancen besser sein.
Mein Monsieur und Gäste genießen es, wenn
Briochezöpkes mit Beiwerk aufgetischt werden.
Im April bescherte mir ein suboptimaler Transport mit dem Kickbike zwei Schälchen angedötschte Erdbeeren.
Daher kamen wir in diesem Jahr besonders zeitig zu frisch gekochter Erdbeerkonfitüre.
Zielsetzung bei der Entwicklung meiner Rezeptur für die eigene Erdbeerkonfitüre war viel Erdbeeraroma und eine mäßige Süße. Die Konsistenz sollte den Brotaufstrich ermöglichen, aber auch als Zugabe zu Milchprodukten funktionieren - bei letzterer Verwendung noch gut verrührbar sein. Das folgende Rezept erfüllt die Kriterien.
Mein Hausrezept für Erdbeerkonfitüre wird mit viel Frucht hergestellt.
Den besonderen Kick erhält die Konfitüre durch die Zugabe von Limettensaft, eine Limette pro 500 g Erdbeeren.
Es wird Gelierzucker 2 : 1 verwendet und Früchte im Verhältnis 2,5 : 1 dazugegeben.
z. B. statt 200 g ich nehme 250 g vorbereitete Fruchtmasse (incl. Limettensaft) auf 100 g Gelierzucker.
Vorgehensweise:
Die Früchte werden geputzt, nur die großen zerkleinert und in einen großen Topf gegeben. Der Limettensaft kommt hinzu, ebenso die Gelierzuckermenge. Nach dem gründlichen Vermischen stelle ich den Topf für 8-16 Stunden in den kühlen Keller.
Während dieser Zeit läuft ein osmotischer Prozess ab, der mit der Erdbeersaftbildung einhergeht, dadurch lässt sich die Masse später gut pürieren. Gelegentliches Umrühren ist förderlich, funktioniert aber auch ohne.
Nach der Lagerzeit wird die Fruchtmasse mit einem Stabmixer zerkleinert.
Anschließend geht’s ans Kochen der Konfitüre, unter ständigem Rühren wird die Masse erhitzt.
Wenn’s im Topf richtig sprudelt, dann läuft die Zeit!
Die anfängliche Schaumbildung baut sich bis zum Ende der Kochzeit selbsttätig ab.
Fleißig weiterrühren und 4 Minuten später kann die heiße Masse in vorbereitete Gläser gefüllt werden.
Der letzte Arbeitsschritt ist eine persönliche Entscheidung.
Auf den Kopf stellen oder nicht?Bei meinem inzwischen ausgetüfteltem Abfüllverfahren, erspare wie ich mir den Schritt.
Die oben beschriebene Arbeitsweise funktioniert mit eingefrorenen Früchten bestens.
Dieses Rezept schmeckt auch mit Himbeeren köstlich.
Die so hergestellte Erdbeerkonfitüre verbrauchen wir innerhalb von 3-4 Monaten.
Danach setzt eine Braunfärbung ein, diese ist geschmacklich unbedenklich, aber fürs Aussehen nicht so hübsch.
Die Farbumwandlung ist temperaturabhängig, ein kühler Lagerplatz daher empfehlenswert.
Beste Grüße vom Niederrhein
Uli