Re: Weizenmehl 405 mit 12% Eiweiß bei Aldi Süd
von lucopa » So 13. Aug 2023, 20:13
Man könnte z. B. sein Getreide direkt beim Bauern kaufen. Beim Mehlkauf wird es dann schon bedeutend schwieriger. Fest steht aber todsicher, dass der Kauf von Billigmehl dem Bauern gar nichts nützt bzw. sogar schadet. Man kann's drehen und wenden wie man´s will: Aus der Nummer kommen wir ehrlich nicht heraus. Jeder Mensch sollte doch für seine Arbeit anständig bezahlt werden. Für uns selber erwarten wir das doch auch so.
Für 500 000 kg Weizen ist es nicht einfach eine Nische zu finden. Oder wie könnte man sich das vorstellen? Wer glaubt, dass ein Hofladen, abzüglich Arbeitsstunden, ein komfortables Auskommen garantiert, den lade ich gerne mal ein sich mit den Betreibern diesbezüglich auszutauschen. Jeder Facharbeiter ist hier deutlich im Vorteil.
Man muss sehr viel selbst produzierte Eier, Obst oder Getreide verkaufen, um davon gut leben zu können; von zugekauften Lebensmitteln ist das von vorn herein ausgeschlossen.
Nicht einmal der tägliche Verkauf von 1000 Eiern, 1000 kg Obst und 1000 kg Getreide die auf dem Hof selbst produziert wurden, würde ein angemessenes Einkommen garantieren. Mindestens 20 Mitarbeiter müssten in diese Rechnung einbezogen werden.
Ich lebe auf dem Land und habe mindestens 10 Patienten, die einen Hofladen betreiben. Ob Bio oder Konventionell; schenkt sich beides nicht sehr viel.
Manfred
Nachbar fragt: "Hast Du Dein Heu schon hereingeholt?". Bauer antwortet: "Ich hab's noch nicht einmal hinaus gebracht".