Matthias, das sieht für einen Versuch mit unglücklichem Anfang doch sensationell aus und war sicher super-lecker
northernlight hat geschrieben:Ich hätte beim "stippen" etwas beherzter zu Werke gehen können. Sieht eher nach nem Fladenbrot aus. War aber das erste Mal in diesem Jahr. Die Übung kommt zu Sommer hin.
Mir gefällt´s und es war garantiert eine hervorglänzende Beilage zur Grillung
Laut Wörterbuch ist Focaccia ein Fladen. Fertig. Die Formen sind sehr variabel, und das klassische Focaccia, wie wir es uns vorstellen, ist die Variante aus Genua. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Variationen, siehe den Eintrag aus dem italienischen Wikipedia, den ich am Anfang verlinkt habe.
Hier noch ein Reststück von meinem gestrigen ersten Versuch in Sachen Focaccia, wie ich ans knipsen gedacht habe, war leider nicht mehr viel übrig
Den Teig hatte ich mit 10 % Semolina, 20 % frisch gemahlenem WE-VK, 20 % Nuvola und 50 % Manitoba angesetzt und die TA auf 175 % eingestellt. Mit der halben Mehlmenge habe ich mit Sauerteig den Vorteig angesetzt und über Nacht salzsauer bei Raumtemperatur reifen lassen.
Morgens dann den Hauptteig fertig gemacht, der war zwar wunderschön ausziehbar, aber etwas klebrig und ließ sich nur mit reichlich Öl handhaben. Das erinnert mich an die ersten Versuche in Sachen Panettone, das habe ich mit der Zeit auch besser hinbekommen.
Kontrolliertes Dehnen und Falten war mit diesem Teig nicht möglich, deswegen habe ich ihn wie einen Strudel ausgezogen und ziemlich wild wieder zur Kugel zusammengefaltet. Mit viel Öl ließ sich der Teigling dann zur Stückgare in die gusseiserne Form bugsieren.
Direkt in der Form mit Öl gebacken, hat sich an der Unterseite eine leckere Keks-Krümel-Knusper-Kruste gebildet. Leider hat sich die fertige Focaccia nicht richtig aus der Form lösen lassen. Wahrscheinlich hätte ich vor dem Einschuss noch einmal versuchen sollen, Öl unter den Teig zu bringen. Bei Broten mit festerem Teig funktioniert das, bei so einem weichen und gasigen Teig habe ich mich das nicht getraut.
Mit dem Geschmack und dem Biss bin ich ganz zufrieden, ich glaube, das liegt am Semolina und dem Olivenöl im Teig. Für den Rest ist noch eine gewisse Optimierung notwendig, aber die Grillsaison fängt ja gerade erst an.