Mist, eben hatte ich einen langen Beitrag verfasst, noch in der Vorschau editieren wollen,
ein Serverfehler wurde gemeldet - und alles war weg, was ich getippt hatte
Also nochmal...
Matthias, für Dich hat sich der Tip mit dem Urgetreide-Sonderheft ja mehr als gelohnt
Mimi, Deine Streuseltaler lassen mir den Zahn tropfen!
Ich kenn die unter dem Namen "Kolatschen" und hab die gefühlt im letzten Jahrtausend auch schon mal gebacken.
Nun zu meinem heutigen Brot(versuch)...
Nachdem das letzte Roggen-Ganzkornbrot ("Roggenblock") aus dem BROT-Magazin bei mir leider viel zu feucht wurde, hab ich mir ein anderes Rezept, auch aus dem BROT-Magazin, vorgenommen,
den "Körner-Protz". Aber auch hier scheint was schief zu laufen. Vielleicht liegt es ja daran, wie ich die Roggenkörner gegart habe? In beiden Rezepten war als Garzeit eine halbe Stunde angegeben - ob mit oder ohne Salz, stand nicht dabei.
Ich habe ein bisschen Salz ins Kochwasser getan, da sonst im Brotteig nicht sehr viel Salz vorkam und habe etwas länger gegart, weil die Körner nach 30 Minuten noch nicht weich waren und ich weder harte, noch Wasser ziehende Körner im Brotteig haben wollte.
Also hab ich gegart, bis sie leicht zu platzen begannen, sie aber danach sehr gut abgetropft.
Im Hauptteig hab ich ein Drittel Wasser weggelassen, falls die Körner doch mehr Wasser mitbringen als vorgesehen, und die Konsistenz des Roggenteigs war gewohnt tonähnlich. Allerdings war an ein Rundwirken, wie es im Rezept vorgesehen war, nicht zu denken, ich musste die Matschepampe mit zwei Teigkarten von der Arbeitsfläche kratzen und in eine Kastenform streichen. Jetzt geht der Teig darin und ich hoffe, dass wenigstens das Backen klappt.
Was mir am Rezept seltsam vorkam ist, dass das Roggenkörner-Kochstück zusammen mit doppelt so viel Wasser wie Mehl in den Sauerteigansatz kommt. Normalerweise wird das Kochstück ja erst beim Kneten des Hauptteigs zugefügt. Und so viel Wasser im Sauerteig??? Nun ja, ich habe Fotos gemacht, wie es bisher aussieht. Den Abschlussbericht kann ich erst morgen beim Anschnitt liefern.
Sauerteigansatz nach Reifezeit:
Teig während Stockgare:
Matschepampe:
Stückgare in der Form:
Hier noch das Rezept:
Kochstück:
- 240g Roggenkörner
- viel Wasser
(30 Minuten garen, abgießen, 1 Stunde abkühlen)
Sauerteig:
- Kochstück
- 20g Roggen-Anstellgut
- 200g Roggen-Vollkornmehl
- 400g (!) Wasser
- 6g Salz
(mischen, 14-20 Stunde reifen) => ich hatte 16,5 Stunden gewartet
Hauptteig:
- Sauerteig
- 200g Roggen-Vollkornmehl
- 100g Roggenmehl 1370
- 150g Wasser (warm) => ich habe nur 100ml genommen
- 6 g Salz
Alles gut per Hand mischen, 45 Minuten quellen lassen,
rundwirken und mit Schluss nach unten in den Gärkorb, 70 Minuten reifen lassen.
Ohne Schwaden anbacken (280°C), gleich auf 210°C runtergehen, 50 Minuten backen.
Schafft der Ofen nur 250°C, 10 Minuten heiß anbacken, dann 40 Minuten bei 210°C.