Regionale Spezialitäten auf’s KORN genommen: Pfälzer DreifaltigkeitÜberregional erlangte dieses Gericht vor allem bei den Wandersleuten, welche den Pfälzer Wald durchstreifen und bei ihrer Vesper in eine der vielen Wanderhütte einkehren zur Berühmtheit. Die Pfälzer Dreifaltigkeit besteht aus einer Groben Pfälzer Bratwurst einem Leberknödel und einer Scheibe Saumagen, dazu gibt es Weinsauerkraut und eine Dunklen Soße. Gereicht wird dieses Gericht mit einem Roggenmischbrot / Bauernbrot. Als Getränk nimmt man einen Pfälzer Schoppen (0,5 ltr.) zu sich, welcher aus 375ml Riesling, Müller Thurgau oder einem Weißherbst und 125ml stark Kohlesäuriges Mineralwasser besteht. Davon sollte man beim Wandern allerdings nicht mehr als Zwei zu sich nehmen
Auf den vielen Pfälzer Weinfesten sieht das natürlich schon anderes aus, wo im übrigen das Pfälzer Dreierlei neben vielen anderen Regionalen Spezialitäten an fast jedem Stand zu haben ist.
Die Umsetzung: Am Vortag wurden 750g Roggensauerteig (TA200) angesetzt. Die Bratwurst wurde mit einem Holzspieß beim Braten in Form gehalten, der Saumagen ging nach der Bratwurst im selben Fett in die Pfanne. Zwischenzeitlich wurde eine Zwiebel gewürfelt und wanderte zum Saumagen in die Pfanne. Nachdem alles angebraten war, wurde der Bratensatz mit 250ml dunkler Bratensoße abgelöscht und von der Pfanne gelöst. Während der Abkühlphase wurde das Sauerkraut kräftig ausgedrückt und mit der Bratensoße beiseite gestellt.
Teigherstellung: Zu den 750g Roggensauerteig kamen 600g Weizenmehl Type 550 und 50g Type 1050. In den Teig kamen nach 20g Salz noch ein Päckchen Frischhefe (42g), ja und satt Wasser wurden die 250ml Bratensoße für den Teig genommen.
Hier die Bilder:
Mise En Place der Einlage
Die 42g Frischhefe wurden mit 50ml Wasser in der Schüssel Weizenmehl für eine halbe Stunde aktiviert.
Anschließend wurde der Weizenteig mit der Bratensoße verrührt, danach kam der Roggensauerteig dazu. Das ganze wurde mit der Hand ca. 10 min geknetet und für 1 Stunde gehen gelassen.
Nach der Stunde wurde der Teig ausgerollt
Die Teigplatte wurde mit dem Sauerkraut und der angebratene Zwiebel belegt.
Der Saumagen wurde in Würfel geschnitten und über den Sauerkraut-Zwiebelbelag gestreut.
Die Leberknödel wurden zu einer Wurst geformt und an einem Ende auf die Teigplatte gelegt, gegenüber kam die Bratwurst hinzu.
Der Teig wurde von beiden Seiten zur Mitte hin aufgerollt.
Der Brotlaib kam mit einem bemehlten Tuch ins Gärkörpchen. Da mein schwerer Eisen-Bräter nur einen Durchmesser von 32-33cm hat, wurde Links und Rechts mit zwei Wassergläsern dem Seitentrieb Einhalt geboten.
Nach 45 min. Teigruhe
Der Teigling wurde in den Eisen-Bräter gestürzt, Bemehlt und mit einer Rasierkling eingeschnitten.
Gebacken wurde 60min mit Deckel und 30min ohne Deckel bei voller Kraft meines Backofens (ca. 215-225°C)
Zum Vorschein kam dies… absolut toll geworden wie ich finde!
Der Anschnitt
Fazit:
Am Dienstag war wie jede Woche großes Familienessen und obwohl im Anschluss noch groß gekocht wurde, war das Brot in 40min weg – Allerdings ohne Pfälzer Schoppen, peiiinlich peinlich!
Das nächste Mal würde ich den Teig dünner ausrollen die dreifache Menge Sauerkraut in das Brot einarbeiten. Obwohl es deutlich zu Schmecken war, hielt es sich Optisch doch etwas zurück - hatte da mehr auf diesen Roll-Effekt gehofft.
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@UlrikeM
Mensch Ulrike, ich wünsch dir gute Besserung!
Grüßle
Harry