Hallo zusammen,
ich lese mal wieder aus der Ferne hier mit und mühe mich mit meinem kleinen Tablet-PC.
Außerdem mühe ich mich, mit den Gegebenheiten hier zurecht zu kommen, vor allem was das Backen betrifft. Es ist eben schon ein Unterschied, ob man die eigenen Mehle kennt und die gewohnten Geräte hat
Auf jeden Fall habt ihr schon wieder tolle Sachen gebacken, und für das Laugengebäck wird es nun daheim wirklich langsam Zeit. Immer diese Verschieberei
Zunächst hatten wir Lust auf Zwetschgenkuchen und haben solche auch auf dem Markt in Boise bekommen. Allerdings, das Kilo für $ 6, und recht fest und sauer.
Ich habe dann einen Mürbteig gemacht und in Ermangelung eines Teigrollers oder Wellholzes mit einer Thermoskanne ausgewellt. In Ermangelung eines runden Backbleches nahm ich dann eine der Pfannen, die nicht nach Zwiebeln gerochen hat:
Da die Zwetschgen nicht gerade saftig waren, wie von zu Hause gewohnt, sind sie sich nach dem Backen richtig vom Boden runtergerutscht.
Hätte ich mich mal doch durchgesetzt und den herrlichen Guss gemacht. Aber meine Petra hat die Nase gerümpft und wollte eben einen mit Mandeln und ein paar Streuseln.
Er war trotzdem gut, unser echter "Pancake"
Dann musste noch ein Brot gebacken werden.
Ich hatte allerdings keine groberen Mehle zur Hand als das hier übliche "All Purpose", etwas Weißmehl, und einen Rest Semolina.
Mit einer trockenen Brotscheibe eines hier gekauften Sourdough-bread (die ich in einem Mixer zerkleinert habe), setzte ich einen Altbrot-Vorteig an (etwas Honig, 3g Trockenhefe).
Nach 3 Stunden habe ich dann einen Teig nach Gefühl zusammengestellt
600g diverse Mehle, den Ansatz, etwas Salz, etwas Öl
Ich habe den Teig recht weich gehalten und habe ihn dann - als sportliche Aktivität - nach der Bertinett-Methode geknetet. Er hat dann noch 3 Stretch&Fold Aktivitäten genossen. Er ist sehr schön aufgegangen!!
Ein Gärkörbchen gibt es nicht, so kam der Teig in ein, mit einem Tuch ausgelegtes, Sieb.
Für den Ofen sind hier sogar Steinplatten vorhanden, vermutlich solche, wie sie hier im Forum schon mehrmals als Alternative zu einem Backstein erwähnt wurden.
Das Problem war nur, dass es keinen Schieber gibt und das Sieb aus Plastik war. Also hieß es, vorsichtig sein und lieber die Hand ein wenig verbrennen.
Das Brot ist prima geworden! Herrliche Kruste, feines Innenleben. Allerdings werde ich beim nächsten Einkauf nach groberem Mehl schauen. Und für das "Verfrachten in den Ofen" sollte mir auch noch etwas einfallen.
Da ich kein LM von daheim mitnehmen konnte, habe ich eine trockene Scheibe von einem Brot mitgenommen, die damit gebacken wurde.
Diese steht nun als Altbrotansatz für das nächste Backen im Kühlschrank bereit.
Man wird im Alter immer reicher - zumindest an Erfahrung.
Sagt Irene mit einem Zwinkern in den Augen.