Hey, hier hat sich ja noch einiges getan!
Mit einem Brot mit Schrot (reimt sich) kann ich auch dienen.
Leider ist meins nicht so schön geworden, aber es schmeckt und ist saftig,
daher bin ich durchaus zufrieden, auch wenn das Auge ja immer mit isst.
Dieses Roggen-Dinkel-Rezept hab ich mir vorgenommen (auf 1,3kg runter gerechnet):
https://www.besondersgut.ch/roggen-laib/Es war kurzfristig ein etwas kühlerer Tag vorhergesagt, daher habe ich es gewagt und losgelegt.
Da es dann doch deutlich wärmer wurde und meine Wohnung eh schon warm war, sah ich mich dann mit der Frage konfrontiert: trotzdem backen und schwitzen, oder den Sauerteig schweren Herzens entsorgen und es lassen. Ich entschied mich für's Backen.
Der Sauerteig war so natürlich deutlich früher reif und musste kühler zwischengeparkt werden,
denn das Brühstück war noch nicht fertig. Dann hat aber alles soweit einigermaßen geklappt.
Aber ich hab wohl zuviel Wasser im Teig gehabt, er war ziemlich weich, schwer formbar und ließ sich auch nur mit blitzschnellen Bewegungen transportieren. Die Stückgare erfolgte nicht im Gärkorb, sondern in der mit einem Bäckerleinen ausgekleideten Schüssel meiner Kenwood Cooking Chef, deren Heizplatte ich für die warme Stückgare (26-28 Grad sollten es sein) nutzte.
Das Problem war dann aber, den Teig aus der sehr tiefen Schüssel wieder heraus zu bekommen und auf die Backfolie. Das hab ich gelöst, indem ich das Tuch an zwei Seiten hochzog, einen Zipfel seitlich mit dem Arm an der Schüssel festklemmte, mit der freien Hand die Dauerbackfolie angelte und diese auf den Teigling legte, die Tuchzipfel darüber schlug und Teig im Tuch und Folie ganz schnell zusammen umdrehte. Der Teig lief dann aber leider sofort auf der Backfolie breit, so dass die Einschnitte sehr schnell geschehen mussten und auch das Rüber-Bugsieren in den Gusseisentopf war schwierig, weil der Teig breiter gelaufen war als der Topfdurchmesser maß. Also geriet alles krumpelig und unschön. Die Backzeit musste ich auch verlängern, weil das Brot in den Einschnitten noch feucht wirkte.
Etwa eine Stunde nach dem Backen hab ich dann mal vorsichtig was abgeschnitten, um zu gucken, ob die Krume was taugt. Meine Sorge, das Brot könnte megakompakt sein und viel zu klietschig, war unbegründet, es ist saftig und trotz den Schrotanteils lockerer als gedacht. Aber es sieht halt schrecklich aus, flach und kumpelig. Nun ja. Beim nächsten Mal halte ich deutlich Wasser zurück.
Schmecken tut es sehr würzig, ein bisschen erinnert es mich an das Rauriser.