Ein herzliches Guten Morgen aus Köln.
In einer Kurzvorstellung würde ich sagen, dass ich seit nem guten halben Jahr alles Backwerk selber backe, mit ganz viel Spaß an der Sache, etlichen Mißerfolgen, aber es wird besser und vor allen Dingen - leckerer.
Mit 62 bin ich nicht mehr der Neueste, aber nachdem ich vor nem halben Jahr mit ner Darmentzündung im Krankenhaus lag und für mich nicht ganz auszuschließen ist, dass die Indusriebackwaren (neben zu wenig Bewegung, zu fett und viel zu viel Zucker) ihren Teil zu der Problematik beigetragen hatten, reifte die Erkenntnis in mir, alles Brot und alle Brötchen selbst zu backen. Nicht lange, und ich merkte, dass ein Brötchen durchaus kein neutral bis nach Pappe schmeckender Belagträger sein muss, sondern aromatisch wohlschmeckend die Geschmacksentfaltung abrunden kann. Ein lange Jahre vermisstes Erlebnis.
Und so kam über den Geschmack die Freude und der Spaß an der Sache. Wie das dann bei mir üblich ist, klotzen, nicht kleckern.
Ich hatte vor 30 Jahren, im Hype Jean Pütz' Hobbythek schonmal mit dem Brotbacken angefangen und selbstverständlich Sauerteig gezüchtet, aber so schnell wie damals das Licht anging, war es auch wieder aus. Also hab ich wieder meine eigenen Sauerteige gezogen und nach einigem experimentieren ist aktuell der noch einzig verbliebene ein Lievito Madre (namens Ignaz Hugo Heinrich), weil er vermutlich auch die Vielseitigkeitsprüfung mit Bravour gewinnen würde. Auch mit Hefewasser arbeite ich gerne und so fühle ich mich für meine Belange mehr als gewappnet.
Jetzt noch hier der Austausch mit Gleichgesinnten - und alles wird (gut) lecker.