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Moderner Weizen und seine Komplexität

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Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon Mikado » Do 21. Nov 2019, 21:52

Hallo zusammen

Moderner Weizen - und man kann wahrscheinlich auch sagen "hochgezüchteter" - ist sehr komplex aufgebaut.
Mit über 100000 Genen hat moderner Weizen 5-mal so viele Gene wie das menschliche Genom, und der Mensch ist schon ziemlich kompliziert erschaffen.

Einflüsse auf die menschliche Gesundheit:
https://www.drschaer.com/sites/default/ ... huppan.pdf

Dass moderner Weizen die Gesundheit der Menschen so beeinträchtigen kann, dies sollte uns zu denken geben.
Beste Grüße
Michael

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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon _xmas » Fr 22. Nov 2019, 22:23

Danke Mika, das werde ich am Wochenende in Ruhe lesen.
Alle sagten: das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat´s einfach gemacht.
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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon hansigü » Sa 23. Nov 2019, 10:05

Danke Mika, sehr interessant! :top
Ist also nicht verkehrt mit Urkorn zu backen :)
Gruß Hansi


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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon heimbaecker » Sa 23. Nov 2019, 23:39

interessanter Artikel wenn gleich die Begründung anhand der Anzahl der Gene für mich etwas unschlüssig ist, der Dinkel hat gleichviele ... habe eine gute Zusammenstellung der Unterschiede der Weizenverwandten gefunden: https://www.pflanzenforschung.de/de/jou ... weizen-867

Im Artikel wird wenig auf Studienergbnisse verweisen z.B. . für die ATI-Sensitivität die ja auch alle giutenhaltigen Getreide betreffen soll, also auch die Urgetreide ... warum ist den jetzt der "moderne" Weizen dann schädlicher ...

Irgendwie scheint mir das alles nicht 100% schlüssig geht alles auf den gleichen Autor Dr. Schuppan zurück hier auch noch wie ich finde etwas differenzierter und verständlicher aus der Apothekenumschau: https://www.apotheken-umschau.de/ATI-Se ... tecken-sie.
Viele Grüße
Christoph


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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon sun42 » So 24. Nov 2019, 00:01

Danke Mika für den Hinweis!

Der Beitrag ist sehr aktuell und super interessant ... das Bild zur Weizensensitivität wird langsam transparent. Prof Schuppan gibt damit auch einen plausiblen Hinweis warum Urgetreide besser vertragen werden als die neuen Getreidesorten.

Dies ist eine starke Motivation sich mit Urgetreiden weiter auseinander zu setzen: Eine Entwicklung, die ich seit geraumer Zeit verfolge ...
grüsse michael
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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon BrotDoc » Sa 30. Nov 2019, 18:31

Eine relativ knappe, teils verallgemeinernde, aber interessante Zusammenfassung des abgebildeten Buchs. Ich habe es mir mal bestellt, um mehr darüber zu erfahren, wie diese Kollegen ihre Patienten beraten.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon EvaM » So 1. Dez 2019, 11:04

Ich habe mir auch gedacht, dass die Anzahl der Gene alleine sicher nicht als Erklärung für Unverträglichkeiten herangezogen werden kann, zumal nicht klar ist, welche Gene überhaupt Aktiv sind. Die Weizensensitivität ist vermutlich ein Sammelsurium von Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen. Im übrigen spielt die ganze Ernährung eine Rolle. Wie ernähren sich die Betroffenen sonst? Welche Lebensumstände und andere Erkrankungen sind zu berücksichtigen?
Lieben Gruß Eva
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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon heimbaecker » Mo 2. Dez 2019, 23:08

@Björn: Wenn Du Dir das Buch mal angeschaut hast würde mich Deine Meinung als doppelter Fachmann sehr interessieren.
Viele Grüße
Christoph


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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon Mikado » Di 3. Dez 2019, 11:10

sun42 hat geschrieben:...warum Urgetreide besser vertragen werden als die neuen Getreidesorten.
Dies ist eine starke Motivation sich mit Urgetreiden weiter auseinander zu setzen:

Genau so ist es.

Unabhängig von gesunden Vollkornbackwaren: Und noch schöner wäre es, wenn genug Mühlenbetriebe einige ganz alte Urgetreide in noch feineren Mahlgraden herstellen würden und nicht nur als Vollkornmehl, was könnte man da für feine Sachen machen.
Beste Grüße
Michael

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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon hansigü » Di 3. Dez 2019, 21:59

Mika, da hast du recht, vllt. müssen wir die Müller einfach ansprechen.
Von der Schapfenmühle gibts bei uns im Tegut Emmer als Typenmehl 1300.
Gruß Hansi


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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon Mikado » Mi 4. Dez 2019, 12:34

BrotDoc hat geschrieben:... zu erfahren, wie diese Kollegen ihre Patienten beraten.

Kurzes Zitat aus dem Vorwort jenes Buches "Tägliches Brot: Krank durch Weizen, Gluten und ATI"

Diese Sicht auf Patienten mit Unverträglichkeiten als narzisstische Sensibelchen und eingebildete Kranke macht es für Betroffene noch schwieriger, um Hilfe nachzusuchen; Scham und Schwellenangst steigen. Die Frage allerdings, warum es der Medizin offenbar schwer fällt, Patienten angemessen zu informieren, aufzuklären und letztlich auch zu beruhigen – nicht zuletzt in den Sprechstunden der niedergelassenen Ärzte –, wenn es sich doch um nichts Ernstes handeln soll, wird dabei selten gestellt. So stehen auf der einen Seite Verbraucher und Patienten, die über Beschwerden klagen und sich von Spezialprodukten wie glutenfreiem Brot angesprochen fühlen, auf der anderen Seite steht eine veröffentlichte, „kritische“ Sichtweise, die eine Art Massenhysterie unterstellt und durch ärztliche Aussagen oft noch gestützt wird. In dieser Polarisierung klafft eine Informationslücke – und diese möchten wir mit dem vorliegenden Buch schließen.Stellt man die Frage, warum es öffentlich sich äußernden und niedergelassenen Ärzten so schwer fällt, Patienten zufriedenstellend zu behandeln und Klarheit über den Sachverhalt zu schaffen, wird deutlich, dass der allgemeine medizinische Wissensstand bei weitem nicht ausreicht, um Patienten mit Getreideunverträglichkeiten gerecht zu werden. Dies kann letztlich auch kaum anders sein, denn die vorliegenden klinischen und wissenschaftlichen Befunde dazu sind hochkomplex und: neu! Man kann der Ärzteschaft bis hierher also kaum einen Vorwurf machen. Wir möchten deshalb auch gerade Ärzten und in Gesundheitsberufen Tätigen helfen, einen neuen und unvoreingenommenen Blick auf Patienten, die über Getreideunverträglichkeiten klagen, zu gewinnen und die hierfür notwendigen Informationen bereitstellen.
Beste Grüße
Michael

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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon EvaM » Do 5. Dez 2019, 07:50

Danke, Mika, für das Zitat. Hoffentlich wird Björn auch hier im Forum seine Meinung zu dem Buch mitteilen.
Lieben Gruß Eva
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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon Heinerich » Fr 6. Dez 2019, 10:04

Da werde ich mal versuchen, zumindest den verlinkten Artikel, zu verstehen .... :roll:
Wie ich, in meinem "Zurückmeldebeitrag" geschrieben hatte, möchte ich meine Getreidezutaten, in Richtung Ur-/Vollkorn verschieben.
Ich war, nachdem ich Rezepte, beim BrotDoc (Urstoffbrote und Bordeaux-Brötchen), entdeckt hatte, in Havixbeck (Schulze Westerhoff), um Bordeaux-Weizen zu kaufen. Leider nicht mehr zu bekommen, auch in Zukunft nicht ....
Nun bin ich auf der Suche nach anderen Bezugsquellen, für Weizen, der möglichst nah an der "Urform" dran ist, bemerke aber, dass ich eigentlich keine Ahnung, von Getreiden und deren Anbau-/Züchtungsentwicklung habe .... :cry:
pace e bene!
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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon hansigü » Fr 6. Dez 2019, 19:17

Bernd, ich backe sehr gerne mit den Mehlen der Heckermühle. Ist zwar kein Bio Mehl, da Herr Hecker nicht auf mineralische Düngung verzichtet, aber ansonsten auf jede Spritzerei.
Ich bin damit sehr zufrieden und preislich ist es auch ok, und Rotkorn gibts auch!
Gruß Hansi


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Re: Moderner Weizen und seine Komplexität

Beitragvon Mikado » Fr 6. Dez 2019, 20:08

Heinerich hat geschrieben:Nun bin ich auf der Suche nach anderen Bezugsquellen, für Weizen, der möglichst nah an der "Urform" dran ist, bemerke aber, dass ich eigentlich keine Ahnung, von Getreiden und deren Anbau-/Züchtungsentwicklung habe

Verwandt mit Weizen:
https://www.biomuehle-eiling.de/product ... nkornmehl/
https://www.biomuehle-eiling.de/product ... emmermehl/
https://www.biomuehle-eiling.de/product ... kamutmehl/
Ur-Dinkel „Oberkulmer Rotkorn“:
https://www.biomuehle-eiling.de/product ... inkelmehl/
.
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