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Borkenberger Kloben

Bitte hier alle Brotrezepte, die nur mit Roggensauerteig gebacken werden, einstellen.

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Borkenberger Kloben

Beitragvon BrotDoc » So 16. Dez 2012, 14:58

Seit ein paar Wochen experimentiere ich mit dem Backen in einem Holzbackrahmen. Diese Methode hat ihre Vorteile. Zum einen kann man eine große Menge Brote auf kleinem Raum gleichzeitig backen, zum anderen werden die darin gebackenen Brote durch die längere Backzeit besonders aromatisch, aber von innen trotzdem weich und saftig. Die Brote haben an den Seiten keine Kruste durch die Isolierung des Holzrahmens. Dafür ist die Oberkruste und Unterkruste besonders dick und kräftig. Das folgende Rezept führt zu einem leckeren würzigen Weizenmischbrot 65/35 für jeden Tag, das sich rasch und einfach sowie gelingsicher herstellen läßt. Man kann die Mengen auch halbieren oder vierteln, wenn man keinen so großen Kneter hat.

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Mengen reichen für 4 Brote a ca. 1 kg

Roggensauerteig TA180:
319 g Roggenmehl 1150
255 g Wasser (lauwarm)
32 g Roggen-Anstellgut
Die Zutaten gut mischen und für 12 Stunden von 30° abfallend reifen lassen.

Hauptteig TA 163:
Sauerteig
845 g Weizenmehl 1050
845 g Weizenmehl 550
591 g Roggenmehl 1150
1383 g Wasser
52 g Salz
40 g Zucker
40 g Hefe
2 EL Pflanzenöl

Die Zutaten mit dem Kneter 4 Minuten auf Stufe 1 und 6 Minuten auf Stufe 2 gut verkneten, bis ein glatter und elastischer Teig entstanden ist.
Den Teig abgedeckt in der Knetschüssel für 45 Minuten ruhen lassen.
Sodann den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte geben und in vier gleich große Teile teilen von je ca. 1110-1120 g Gewicht.

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Ein ziemlicher Batzen Teig

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Die vier Teiglinge werden straff rundgewirkt.

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Dann streicht man alle Teiglinge an den Seiten mit Pflanzenöl ein, so daß sie später im Rahmen nicht völlig miteinander verkleben. Ein wenig kleben sie trotzdem aneinander, das läßt sich aber nach dem Backen problemlos trennen.

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Man bereitet den Backrahmen vor, in dem man ihn auf ein Lochblech mit Backpapier setzt und die Innenränder einölt. Die eingeölten Teiglinge werden dann nacheinander gleichmäßig in den Backrahmen eingesetzt.

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Dann deckt man den Rahmen gut ab und läßt die Brote bei Raumtemperatur 60-75 Minuten gehen (knappe Gare).

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Bei Erreichen knapper Gare werden die Teiglinge mit einem Mehlsieb großzügig mit Roggenmehl bemehlt und rautenförmig tief eingeschnitten, hierzu eignet sich eine zwischen Daumen und Zeigefinger gehaltene Rasierklinge am Besten.

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Dann wird der Rahmen mit dem Blech in den auf 250° vorgeheizten Ofen auf einen Backstein gegeben. Der Stein sorgt für kräftige Unterhitze. Sofort schwaden und den Schwaden etwa 10 Minuten im Ofen belassen. Dann den Ofen auf Ober/Unterhitze und 210° herunterschalten. Die Backzeit des Brotes beträgt 90-100 Minuten (!). Gegen Ende sollte man öfters mal in den Ofen schauen, damit die Brote nicht verbrennen, je nach Ofenart ist die Oberhitze kräftiger oder schwächer. Es ist jedoch empfehlenswert, die Brote kräftig auszubacken wie auf dem folgenden Foto zu sehen ist.

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Das Ergebnis sind schöne rustikale Brote, die sich zu allen Aufstrichen eignen und nebenbei auch gut in Butterbrotdosen passen.

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Zuletzt geändert von Greeny am Mi 23. Jan 2013, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Im Rezeptindex eingetragen.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Amboss » So 16. Dez 2012, 15:07

Hallo Björn,

seeeeeeeeeehr schön!

Um deinen Backrahmen beneide ich dich sehr - den hätte ich auch gern!

Liebe Grüße
Christian
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Naddi » So 16. Dez 2012, 15:16

Amboss hat geschrieben:Hallo Björn,

seeeeeeeeeehr schön!

Um deinen Backrahmen beneide ich dich sehr - den hätte ich auch gern!

Liebe Grüße
Christian


Ich auch :p
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Herzlichst
Nadja
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon BrotDoc » So 16. Dez 2012, 15:23

Hallo ihr beiden,
dafür gibt es eine einfach Lösung.

http://www.hobbybaecker.de/index.php/ka ... ahmen.html

:mrgreen: :mrgreen:
Viele Grüße,
Björn
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon hansigü » So 16. Dez 2012, 15:30

Hallo Björn, weißt Du aus was für Holz der Rahmen ist?
Gruß Hansi


In der Not isst der Bauer die Wurs(ch)t auch ohne Brot!
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Amboss » So 16. Dez 2012, 15:33

Ich liebäugel damit schon länger, aber er ist ein bis 2 cm zu groß für meinen Backofen - MIST!
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon BrotDoc » So 16. Dez 2012, 15:34

Hallo Hansigü,
ja, laut Hobbybäcker-Versand ist er aus Ahorn. Das soll recht wenig "Eigengeruch" haben und robust sein. Allerdings hat sich mein Rahmen nach mehreren Backaktionen schon etwas verzogen.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon BrotDoc » So 16. Dez 2012, 15:36

Amboss hat geschrieben:Ich liebäugel damit schon länger, aber er ist ein bis 2 cm zu groß für meinen Backofen - MIST!


Hallo Amboss,
kannst Du nicht die Seiteneinschübe rausnehmen und nur auf dem Backstein backen? Das schafft so etwa 4-5 cm zusätzlichen Platz.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Amboss » So 16. Dez 2012, 15:38

Hm - das wäre eine Idee..... Danke Björn
Normalerweise mache ich die Seiteneinschübe nur raus beim Großputz.
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Lenta » So 16. Dez 2012, 17:15

Sieht klasse aus Björn.
Sieht aus wie das Kosakenbrot das früher in D mein Lieblingsbrot war :hu
Liebe Grüße, Lenta
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Tosca » So 16. Dez 2012, 21:49

@ Björn, Du hast mich jetzt aber ganz schön angefixt. Nun muss ich doch mal meinen Rahmen in Aktion setzten :cha Schöne Brote hast Du gemacht. .dst
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Toby » So 16. Dez 2012, 22:54

Letzte Tage war ich mit meinem Hund noch in den Borkenbergen beim Geocachen ... und jetzt dieses Rezept ... kommt auf die to do Liste...sehen Klasse aus

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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon twintea » So 2. Mär 2014, 22:27

Schöne Brote.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir selber einen Holzrahmen zu bauen.

Also an Ahornholz ist ja schonmal dranzukommen. Das ist gut :top
Ist der Rahmen vom Hobbybeacker wirklich nur ein Rahmen? Oder ist das ein Kasten?
Gibt es einen Boden? vielleicht aus Blech? Oder Holz? Oder werden die Brote direkt auf den Backstein gesetzt?

Fragen über Fragen... :)

Gruß
twintea
 


Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon twintea » So 2. Mär 2014, 22:31

Hab mir gerade nochmal die Bilder angeschaut...
scheint ja ohne Boden zu sein...

Also - .adA
twintea
 


Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon pelzi » So 2. Mär 2014, 23:35

Ist wirklich nur ein Rahmen und dann auf den Stein gestellt.
LG von Steffi

Brot essen ist keine Kunst, aber Brot backen. (Deutsches Sprichwort)
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon _xmas » Mo 3. Mär 2014, 01:42

Oder auf ein Lochblech und das dann auf den Stein. Der Rahmen kann auch aus Buchenholz sein.
Alle sagten: das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat´s einfach gemacht.
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon blacky278 » Mo 3. Mär 2014, 11:37

Das ist ja mal auch ein leckeres rezept! Da ich im Besitz eines Backrahmens bin, den mir ein lieber Nachbar gebaut hat, back ich gern drin. Das wird also mein nächstes Brot werden.
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon blacky278 » Fr 7. Mär 2014, 18:19

So, meine "Kloben" stehen zur Gare und ich werde berichten.
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon blacky278 » Mo 10. Mär 2014, 09:34

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Die Brote sind im Ofen förmlich explodiert...und schmecken total lecker.
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Re: Borkenberger Kloben

Beitragvon Sonja0305 » So 27. Apr 2014, 14:24

Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir gerade einen kleinen Backrahmen gekauft weil mir das Rezept und die Meinungen von diesem Brot so gut gefallen haben. Ich habe die Borkenberger Kloben jetzt auch gebacken, sie sind super lecker geworden, der Hammer!!!! Aus Versehen - weil ich dachte in die Form passt mehr Teig - hatte ich immer noch die doppelte Menge Teig wie in meine Form (1 kg) passt und habe die zweite Hälfte in einer normalen Kastenform gebacken. Auch das Brot war wirklich super, aber im Holzbackrahmen das war einfach noch besser vom Geschmack. Echt tolle Sache. Dieses Rezept wird es auf jeden Fall noch oft bei uns geben. Mal sehen ob ich irgendwo eine Form für 2kg herbekomme, das würde mir reichen.
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