Brotbackforum - Die Hobbybäckerei - Alles rund ums Hobby-Brotbacken

[Pelmo]

Hallo Leute,

in meiner Familie ist vor Kurzem eine Toastie-Manie ausgebrochen, ihr wisst schon, diese in Tüten verpackten kleinen Brötchen-artigen Toastbrote, die man mit einem Messser fertig auftrennen muss. Die sind auch irgendwie ganz lecker, aber natürlich totaler Trash.

Was wäre Euer Zugang wie man die nachbacken kann? Über meine Fähigkeiten, guten Geschmack rein zu bringen mache ich mir keine Sorgen. Aber wie bekomme ich diese bestimmte weiche Konsistenz hin? Auch die Rinde ist nur hauchdünn und ziemlich weich.

Freue mich auf Eure Ideen!
Liebe Grüße
David

[Towanda]

Hallo Pelmo,

wenn Du „Toasties“ in die Suchfunktion oben rechts eingibst bekommst Du zahlreiche Ergebnisseincl. eines eigenen Threads zu diesem Thema
search.php?keywords=toasties&nxu=77934371nx46130

Towanda

[_xmas]

Das sind English Muffins. Unter diesem Begriff findest du etliche Rezepte im Netz.

Hier ist eins.

[Isi]

Hi Pelmo,

im Grunde kannst du jedes Milchbrötchen-oder Burgerbun-Rezept verwenden, je nachdem, wie süßlich sie sein sollen. Dieses hier funktioniert sicher:
https://www.ploetzblog.de/2013/02/09/le ... -reinhart/

Geformt werden sie meist auf Weizen- oder Maisgrieß.
Wichtig ist nur, dass du sie nicht zu dick formst, sonst bleiben sie innen 'teigig'. Ich mache die Teiglinge so fingerdick. Dann bei eher niedriger Temperatur langsam (jede Seite 5-6Minuten) in der Pfanne ausbacken und dabei nicht zu oft wenden.

Ich backe immer dieses Rezept:
https://www.hefe-und-mehr.de/2009/03/english-muffins/
Allerdings ist das mit Sauerteig, ich weiß nicht, ob du den hast.

[Towanda]

Hallo Telmo,

schau mal hier: https://brotdoc.com/2022/05/04/weizen-toasties/

und hier: https://brotbackliebeundmehr.com/2016/0 ... broetchen/

Ich könnte mir vorstellen, daß man das mit jedem Toastbrotrezept machen kann - nur so als Überlegung ....

Grüße Towanda

[Pelmo]

Hey, danke für die heissen Tipps! Ich hatte meine Idee für völlig exotisch gehalten, darum bin ich gar nicht auf die naheliegendste Idee gekommen, im Forum zu suchen. :) Danke!

Dass die in der Pfanne gemacht werden ist ja echt ne tolle Sache. So oft habe ich mir im im Urlaub schon einen Ofen mit Backstein gewünscht, und das Backen in Ermangelung dessen dann sein lassen.

Einen Sauerteig habe ich, danke. ;) Ich backe auch schon seit über 6 Jahren. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass die etwas festere, dehnbarere Krume eines Weizen- oder Dinkelteiges nicht so zu Toastie-Mundgefühl passen könte.

Eine Sache würde mich noch interessieren: Das praktische an den Trash-Toasties ist ja, dass man sie einfach im Schrank aufbewahren kann weil eingeschweißt und sterilisiert. Was meint ihr: Die auf Vorrat Selbstgemachten lieber einfrieren und zum Auftauen in den (namensgebenden) Toaster?

[Little Muffin]

Einfrieren.

[Isi]

Ja, einfrieren, und besten vorher aufschneiden, dann kann man sie direkt aus dem Froster in den Toaster stecken, et voila

[Pelmo]

So, ich habe Björns Toasties nachgebacken mit Stockgare im Kühlschrank über Nacht. Fazit des 1. Versuchs: Geht in die richtige Richtung. Ganz lecker und die Kruste ist wie gewünscht zart und weich. Man darf tatsächlich die Pfanne nicht zu heiß machen, sonst werden sie zu schnell dunkel.

Allerdings ist die Krume deutlich zu saftig-pappig-teigig, trotz TA 165. Da muss ich beim nächsten Mal weniger Wasser nehmen. Und das, obwohl die fertigen Toasties eigentlich zu flach sind; habe sie deutlich dünner als fingerdick ausgerollt, eben aus Angst vorm Teigigwerden.

(Vielleicht gehen sie sogar mehr auf in der Pfanne mit einer niedrigeren TA?)

Die Tüten-Vorbilder haben so eine angenehme lockere Beschaffenheit, leicht-zu-beißen. Wie ich da wohl näher ran komme? Vielleicht mehr Butter?

[Little Muffin]

(Vielleicht gehen sie sogar mehr auf in der Pfanne mit einer niedrigeren TA?)

Das hat mit der TA nix zu tun. Wenn sie dir zu stark aufgegangen sind, vorab länger ruhen lassen oder dünner ausrollen. Mit der Pfannenhitze experimentieren wenn sie Dir noch zu pappig sind. Evlt. war die Pfanne zu warm.

[Pelmo]

(Vielleicht gehen sie sogar mehr auf in der Pfanne mit einer niedrigeren TA?)

Das hat mit der TA nix zu tun. Wenn sie dir zu stark aufgegangen sind, vorab länger ruhen lassen oder dünner ausrollen. Mit der Pfannenhitze experimentieren wenn sie Dir noch zu pappig sind. Evlt. war die Pfanne zu warm.

Aber sie sind mir ja gerade nicht genug aufgegangen …

Warum meinst du spielt die Teigausbeute dabei keine Rolle?

Und ob die Butter einen Einfluss auf die Konsistenz hat?

[Pelmo]

Das mit dem pappig nehme ich zurück; ich hatte sie einfach zu früh angeschnitten. Wahrscheinlich kann ich mir da sogar einen dickeren Teigling erlauben, ohne dass der in der Pfanne nicht durchgebacken würde.

Aber die Krume ist eindeutig zu fest.

[Little Muffin]

Deine Toastis werden nicht größer aufgehen, wenn du sie fester machst. Das ist halt so. Dann mußt du sie dicker machen oder an der Technik arbeiten. Sprich Gärzeiten und Co. evlt. sogar ein wenig weicher machen.

Ich stand ja nicht beim Backen daneben und kann Dir sagen, wo da noch mehr der Teig hätte gehen können, müssen, sollen und ob das schon das Optimum war.

Und das, obwohl die fertigen Toasties eigentlich zu flach sind; habe sie deutlich dünner als fingerdick ausgerollt, eben aus Angst vorm Teigigwerden.

Da liegt schon mal eine Stellschraube und der Teig ist bei einer TA von 165 recht 'fest' d.h. er fließt dir nicht davon und hält seine Form. Möchtest Du die Toastis dicker haben, mußt du sich dicker ausrollen.

[_xmas]

Pelmo, ich backe Toasties nicht so häufig - aber wenn, nehme ich dieses Rezept von Sylvia.

Für mich muss dieses Junkfood auch sehr fluffig sein.

Anfangs habe ich die Toasties in einer gusseisernen Pfanne gebacken, musste dann aber feststellen, dass die Pfanne zu viel Hitze entwickelt, die nicht so schnell zu regulieren ist.
Mit der 08/15 Pfanne ohne Fett(!) hat es dann geklappt.

Halte dich an das Originalrezept, es ist stimmig.

[Pelmo]

Pelmo, ich backe Toasties nicht so häufig - aber wenn, nehme ich dieses Rezept von Sylvia.

Für mich muss dieses Junkfood auch sehr fluffig sein.

Anfangs habe ich die Toasties in einer gusseisernen Pfanne gebacken, musste dann aber feststellen, dass die Pfanne zu viel Hitze entwickelt, die nicht so schnell zu regulieren ist.
Mit der 08/15 Pfanne ohne Fett(!) hat es dann geklappt.

Halte dich an das Originalrezept, es ist stimmig.

Oh, fein, vielen Dank für den Tipp! Das mache ich gleich.
Oben hat auch schon jemand geschrieben, dass es im Grunde mit jedem Milchbrötchenrezept geht. Ich bin gespannt, ob das auch wirklich die gesuchte Konsistenz ergibt. Die ist ja eher so ein bisschen "mürbe", wenn man so sagen kann, nicht wattig.

[FelitZ]

Pelmo, ich backe Toasties nicht so häufig - aber wenn, nehme ich dieses Rezept von Sylvia.

Vielen Dank für den Hinweis zum Rezept. Ich habe es heute in 4-facher Menge nachgebacken. Die Toasties sind super geworden. Eine Anmerkung: Damit sich die für Discounter-Toastbrötchen typische, grobe Porung bildet, sollte die Dicke beim Ausstechen von 1cm nicht überschritten werden. Eher darunter bleiben, dann klappt es super. Anbei zwei Bilder:

https://abload.de/img/a8se6s.jpg
https://abload.de/img/bbmcmu.jpg

[_xmas]

Sorry, ein kleiner Einwand: Toasties sind nicht grobporig. (Heißt natürlich nicht, dass man je nach Gusto eine grobe Porung anstreben kann. Aber charakteristisch ist das für Toasties nicht).

[FelitZ]

Hab es ergänzt um "für Discounter-Toastbrötchen" typische, grobe Porung ...

[_xmas]

Ich hab eine andere Vorstellung von "grobporig". Das heißt ja nicht, dass die Angaben der Hersteller dieser English Muffins falsch sind.
Vielleicht liege auch ich ganz falsch ...

Aber wenn ich mir das Anschnittfoto von z.B. Brotwein anschaue oder auch andere, nenne ich es eher locker, luftig, softy.
Nun, das liegt wahrscheinlich im Auge des Betrachters.

[FelitZ]

Sticht man die Toasties mit einer Dicke von 1cm oder mehr aus, sieht das Ergebnis ähnlich des im Rezept dargestellten Beispielbildes aus. Siehe:
https://abload.de/img/cude7o.jpg

Aber wir sind eher Verfechter der erstgenannten Variante