Seit ein einigen Jahren schon backe ich unser Brot daheim selber.
Ich nutze dazu einen Grundansatz (ca. 600 gr), den ich (welch Frevel) in einem mit Klarsichfolie abgedeckten Glasgefäß im Kühlschrank aufbewahre und bei jedem Backen mit ca. 200 gr Weizenmehl und einem oder zwei Teelöffeln Sukowa Backferment und ca. 0,2l warmen Wasser wieder vermehre.
Aus ca. 300 gr Weizen mahle ich feines Mehl, dazu gibt es 4 Teelöffel Salz (ohne Rieselhilfe und ohne Jod), einen Teelöffel Sukowa Backferment (Bezugsquelle Auktionshaus Internet) und gut die Hälfte (habe das nie ausgewogen, kann auch 3/4 sein) des Grundansatzes. Dieses Gemenge wird in einer verschlossenen Kunststoffschüssel mindestens 8 Stunden an einem warmen Ort (direkt auf der Gastherme oder Heizung ) gehen gelasssen.
Nach dieser Zeit wird ca. 600 gr. 6-Korn-Mischung zu Mehl gemahlen und mit ca. 0,4l warmen Wasser dem Vorteig zugefügt und ordentlich durchgemengt. Dazu werden beliebige Mengen an Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen und auch ungeschältem Sesam zugegeben und untergemischt. Die Masse verbleibt in der verschlossenen Kunststoffschüssel und bleibt dann meist 12 oder 18 Stunden weiter auf der Heizung stehen. Kürzere Zeiten (auch 4 Stunden waren bei mir schon erfolgreich) sind nach Lust und Laune natürlich möglich, aber ich habe festgestellt, dass eine längere Zeit das Brot irgendwie geschmeidiger werden läßt .
Nachdem dieser Teig dann in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform gegeben wurde, darf der Teig noch einmal ca. 1 Stunde an einem Warmen Ort ruhen bevor er dann bei 200°C ca. 1 Stunde lang gebacken wird.
Nachdem das Brot aus dem Backofen kommt, wird es sofort aus der Form gestürzt und das Backpapier abgezogen...zum Auskühlen hat es dann aber kaum Gelegenheit, da meine bessere Hälfte schon sehnsüchtig auf das frische warme Brot wartet
Da ich das Brot in verschiedenen Abwandlungen (mal ohne Kürbiskerne, mal ohne Sonnenblumenkerne, mal ganz ohne zusätzliche Kerne oder auch mal mit Hassel- und Walnüssen) backe, ist immer für Abwechslung gesorgt. Statt der 6-Korn-Mischung ist auch Roggen eine Alternative. Auch wird nicht ein Brot wie das andere, denn genaues Abwiegen ist absolut nicht mein Ding...also die Mengenangaben nur als ungefähre Richtwerte nehmen wenn ihr das nachbacken wollt. Bei den Wasserangaben muss man ein wenig "Fingerspitzengefühl " beweisen, da diese stark von den verwendeten Körnern und Mehlen abhängig ist. Insgesamt ist der Teig zu keiner Zeit händisch zu bearbeiten oder zu formen, dazu ist er einfach zu "weich" , was man aber durch Reduzierung des Wassers ein wenig regulieren kann.
So...und jetzt muss ich wieder ...Brot backen ist angesagt!