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Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Fragen zu Typen- und Vollkornmehlen,
Getreide, Saaten und Körnern

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Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon muskatnuss » So 10. Jan 2016, 21:27

Hallo,

ich möchte mir von einer Mühle das erste mal Bio-Mehl und Körner bestellen und bin nun etwas unsicher ob ich nicht zu viel kaufe - möchte aber Transportkosten sparen.

Kann ich beruhigt einen 12,5kg Roggen- und Weizensack bestellen wenn ich idR. jede Woche u.a. zwei Roggen- Weizenvollkornbrote backe oder komme ich da an die Grenze der Verwendbarkeit der Körner?
Die nächst kleinere Verpackungsgröße wäre bei den Körnern 5kg.
Herzliche Grüße
Markus
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon Eigebroetli » So 10. Jan 2016, 22:23

Soweit ich informiert bin, halten Getreidekörner problemlos ein Jahr. Allerdings ist es sehr wichtig, dass sie nicht zu feucht gelagert werden. Beim Mehl wäre ich etwas zurückhaltender. Das sollte man schon innert drei Monaten verbacken können. Auch da ist wieder die Lagerung wichtig. Mir wird allerdings auch hie und da eine Packung Mehl alt. Dann verpacke ich das einfach eher in Sauerteige als in den Hauptteig. Bei einer Dinkelpackung hatte ich mal das Gefühl, dass sich der Teig nicht mehr schön kneten liess, weil vermutlich das Mehl zu alt war. Ranzig oder müffelig wurde es bei mir aber nie.
Liebe Grüsse Alice

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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon sun42 » So 10. Jan 2016, 22:51

Ein paar Gedanken zum Vorratslager ...

Ich verbacke für unseren kleinen Haushalt ca. 2kg Brot und Brötchen pro Woche. 12,5 kg Mehl würden etwa 10 Wochen reichen … , dennoch besorge ich Mehle und Körner nur in kleinen Gebinden (nie über 2,5kg). Grund sind die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und Backeigenschaften verschiedener Mehlqualitäten und Körner. Beispiel meines Bestandes:

Weizen: WM550, WM1050, Ruchmehl, T65, T80, ggf. Ciabattamehl.
Roggen: RM 1150
Dinkel: DM 630
Getreidekörner: Dinkel, Roggen, Weizen, Kamut

... also 12 Sorten … aber in kleiner Menge. Viele Rezepte werden erst durch Verwendung unterschiedlicher Getreidesorten interessant. Das Selbstmahlen von Getreidekörnern nutze ich im Vollkornbereich oder als Beimischung zu Vor- und Hauptteigen.

Noch ein Problem bei Getreidekörnern: In Bioqualität sind diese nicht immer schädlingsfrei. Getreidekörner wandern bei mir zunächst für ein paar Tage ins Tiefkühlfach … einen 12,5kg Sack könnte ich da nicht unterbringen … .
grüsse michael
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon sancho_pansa » So 10. Jan 2016, 23:29

sun42 hat geschrieben:
Noch ein Problem bei Getreidekörnern: In Bioqualität sind diese nicht immer schädlingsfrei. Getreidekörner wandern bei mir zunächst für ein paar Tage ins Tiefkühlfach … einen 12,5kg Sack könnte ich da nicht unterbringen … .


Davon kann ich leider ein Lied singen. Ich habe mir mit Bio-Weizen den Kornkäfer eingeschleppt. Eine Reinigungsorgie (leider musste ich auch viele Lebensmittel wegwerfen) folgte und immer wieder finde ich noch den einen oder anderen Käfer in der Vorratskammer!

Den Tipp mit dem Tiefkühlfach werde ich zukünftig beherzigen!
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon cremecaramelle » Mo 11. Jan 2016, 07:32

Bei mir waren es Mehlmotten, in einem Biomüsli. Ich habe das Gefühl, die Viecher wird man nie wieder los...
:ma Wer mir die Flügel stutzt, muss damit rechnen, dass ich auf meinem Besen weiterfliege
mein Brotblog: http://wildes-brot.de
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon muskatnuss » Mo 11. Jan 2016, 07:52

cremecaramelle hat geschrieben:Bei mir waren es Mehlmotten, in einem Biomüsli. Ich habe das Gefühl, die Viecher wird man nie wieder los...


Was man sich nicht alles wegen Bio ins Haus holt... :)
Ganz ehrlich, diese Tierchen hatten wir auch mal in der Küche aber ganz ohne Bezug zu "Bio" ;)

Dann lieber mal eine Motte in der Küche anstelle von Gift im Essen ;)
Herzliche Grüße
Markus
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon christel2014 » Mo 11. Jan 2016, 11:25

Warum heißt es in vielen Rezepten "Mehl sieben". Das Ungeziefer mußte rausgesiebt werden. Die Ekelschwelle war früher viel höher. Man lebte mit den Mitessern und deren Hinterlassenschaften. Ich mag sie nicht, aber sie sind mir auch viel lieber wie die vielen Gifte, um sie zu töten. Nachts in den Supermärkten wird gesprüht. Das betrifft auch Biolebensmittel. Die einzige Packung, die sicher gegen Kornmotten ist, ist die silbrige Packung von Köllnflöcken. Sie ist mehrschichtig und die Motte legt ihre Eier zwischen die Schichten. Dafür ist die Packung nicht sonderlich umweltfreundlich.
Christel2014
P.S. Schüler an meiner Schule beschwerten sich mal beim Direktor, das sie Salat essen sollten in dem mal eine Schnecke saß. Sie meinten daß sei eine Zumutung und der Salat hätte reklamiert werden müssen wegen Ungezieferbefall.
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon _xmas » Mo 11. Jan 2016, 12:24

Hier eine rundum informative Seite: www.getreide.org
Zur Lagerung und Haltbarkeit stehen dort diese Infos bereit.
Alle sagten: das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat´s einfach gemacht.
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon muskatnuss » Mo 11. Jan 2016, 16:09

_xmas hat geschrieben:Zur Lagerung und Haltbarkeit stehen dort diese Infos bereit.


Dieser Link scheint nicht mehr aktuell zu sein da "Sorry! Page Not Found" erscheint!
Herzliche Grüße
Markus
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon moeppi » Mo 11. Jan 2016, 16:43

muskatnuss hat geschrieben:Kann ich beruhigt einen 12,5kg Roggen- und Weizensack bestellen wenn ich idR. jede Woche u.a. zwei Roggen- Weizenvollkornbrote backe oder komme ich da an die Grenze der Verwendbarkeit der Körner?

Hallo Markus,
ich kaufe seit Jahren 25 kg bio Roggen und Weizen bei der Mühle Schlingemann. Nur einmal hatte ich einen Käfer im Sack, der auch sofort ersetzt wurde.
Die Säcke stehen bei mir kühl und trocken. Ich backe jede Woche Brote mit ca. 2 kg Mehl und zwischendurch Brötchen. Da hält ein Sack nicht sooooo lange.
LG Birgit
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon _xmas » Mo 11. Jan 2016, 17:03

Danke Markus, mein Fehler. Jetzt aber.... ;)
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Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat´s einfach gemacht.
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon muskatnuss » Mo 11. Jan 2016, 18:29

Jetzt einmal eine wirklich ernst gemeinte Frage:

Siebt ihr Euer Mehl um Klümpchenbildung im Teig zu vermeiden oder tatsächlich (auch) um Schädlinge zu finden. An letzteres habe ich wirklich noch nie gedacht!
Herzliche Grüße
Markus
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon _xmas » Mo 11. Jan 2016, 18:58

Es wird vielfach empfohlen, ich mache es nicht, wirklich gar nicht (immerhin backe ich bei Temperaturen um 250° und mehr). Was ich mit dem bloßen Auge nicht entdecke, wird dann eben gegrillt :ich weiß nichts .
Was ich allerdings in kurzen Abständen gegen Viecher tue: sorgsam alle Vorräte untersuchen und alle Schränke reinigen, auch mal mit dem heißen Fön alle Ritzen durchpusten. Restemehle und Saaten verbacken. Alte Vorräte nicht mit neuen vermischen...
Und worüber man mich hier belächelt hat - ich bewege/schüttle meine Getreidetüten und -säcke mindestens 1mal die Woche. :lol: Lass sie lachen.... ;)
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon muskatnuss » Mo 11. Jan 2016, 19:06

_xmas hat geschrieben:Und worüber man mich hier belächelt hat - ich bewege/schüttle meine Getreidetüten und -säcke mindestens 1mal die Woche.


Darf ich mal fragen weshalb Du das machst? Ich bin noch nicht auf die Beiträge gestossen wo das von Dir beschrieben wird.
Herzliche Grüße
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon katzenfan » Mo 11. Jan 2016, 21:45

_xmas hat geschrieben:Und worüber man mich hier belächelt hat - ich bewege/schüttle meine Getreidetüten und -säcke mindestens 1mal die Woche. :lol: Lass sie lachen.... ;)


Ulla, das ist nicht zum Lachen.
Ich kenne das auch von meiner Großmutter. Getreide wurde in etwa 10 kg-Säcken in großen Holztruhen aufbewahrt und immer wenn Oma oben bei den Truhen war, wurde geschüttelt und bevor die neue Ernte in die Truhen kam, hat sie eine Vorrichtung in die Truhen gestellt, damit sie von innen heiß wurden und das mögliche Ungeziefer kaputt ging.

Zum Mehl-mahlen hat man dann immer zwei Säcke auf einen kleinen Leiterwagen geladen und ist zur 2 km entfernten Mühle gefahren.
Das gemahlene Mehl wurde dann schnellstmöglich verbacken, wegen der Gefahr von Ungeziefer.
Das Brot kam in einen Verschlag. Dieser Raum wurde vor dem "Bestücken" auch ausgeräuchert.
Viele Grüße

Barbara
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon _xmas » Mo 11. Jan 2016, 23:52

@Markus: den Fred findest du hier
Alle sagten: das geht nicht.
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Re: Verbrauchszeit und Haltbarkeit von 12,5kg Roggen

Beitragvon muskatnuss » Di 12. Jan 2016, 11:15

@_xmas Danke!

ich habe früher bei meinem Opa auf dem Bauernhof immer das Getreide, was fürs Vieh gedacht war, auf dem Dachboden mit einer riesigen Schaufel umgelagert, und wenn schon einige Zeit vergangen war wurde es dabei auch noch gesiebt. Das war anfänglich vermutlich mehr zur Trocknung gedacht :)
Was da so alles zum Vorschein kam. Da waren z.B. vertrocknete tote Mäuse und Katzenkot dabei... - offene Scheune/Stall, so war das früher... ;) Heute wird das Korn in EdelstahlSilos gelagert um größere Tiere fern zu halten.
Herzliche Grüße
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