Brotbackforum - Die Hobbybäckerei - Alles rund ums Hobby-Brotbacken

[Little Muffin]

Also gelegentlich oder bei Befall häufig den Mehlauslaß einer vorhandenen Mühle mit dem Staubsaugerrohr beglücken. Im Inneren der Mühle halten sich die Burschen natürlich optimal.

[Laelia]

Danke für diesen hilfreichen und interessanten Bericht.
Ich werde jetzt noch wachsamer sein!

Mein Biobauer ist 2 Km entfernt, und ich kaufe immer nur 5 Kilo Säcke.
Das Korn kommt dann gleich in meine L&L, aber ich werde es jetzt immer untersuchen bevor ich es mahle.
Das habe ich bis jetzt nicht getan, und wohl Glück gehabt.

[babsie]

wegen des doch erheblichen Befalls haben wir uns mal intensiv eingelesen, dazu auch die sehr detaillierten Infos von Michael, die runden das Bild doch ab

Also grundsätzlich scheint es ein Zufall zu sein bei einer Lieferung gerade das Getreidekorn herauszufischen, das befallen wurde, denn die Weibchen verschließen diese wieder. Dürfte wie mit Pilzen sein, die ersten sind schwer zu finden, erst wenn man bereits welche sicher identifiziert hat finden sich andere (und wirklich nicht jede Lieferung hat einen Befall, ist eher selten bis sehr selten). Aber gerade die eine seltene Lieferung kann einen Befall verursachen, der wirklich lange dauern kann. Gesehen habe ich noch keines.

In den beiden aufgestellten Mehlbuffet-Fallen (Körner aus Gerste, Weizen, Roggen und Kamut (also für jeden Feinschmecker was dabei ) und Mehlresten) finden sich immer noch 1-2 Käfer je Nacht (ob sie weiblich sind kann ich nicht feststellen, müßte mal einen Spiegel dazu stellen), wo die herkommen kann ich nicht feststellen. Alle Körner sind durch die Tiefkühltruhe gewandert, alle Mehle gesiebt und dann in verschlossene Behälter gepackt, daher also nicht. Können also nur Ritzen, Spalten und andere kleine Verstecke sein, die trotz intensiven Aussaugens und Alkoholdesinfektion noch Rückzugsmöglichkeiten bieten. Den Raum haben wir um die Türe mit doppelseitigem Klebeband gesichert, auch hier ist immer wieder ein einzelner Käfer klebend zu finden. Und bei der längeren Lebensdauer dürfte das noch einige Monate so weitergehen..

[ventalina]

Hallo
eventuell hilft es auch die Ritzen mit einem Föhn zu erhitzen .

Lg Sabine

[_xmas]

Das mache ich regelmäßig, und das hilft tatsächlich, Sabine.

[sun42]

Hier noch ein ausführlicher Blick in das Grusel-Kabinett der Schädlinge (… nichts für schwache Nerven …)

Die 134-seitige Dokumentation von Prof. Reichmut “>Lagerschädlinge im ökologischen Landbau<“ gibt einen ausführlichen Einblick und Tipps zur Bekämpfung der ungebetenen Gäste …

Heißluft als Methode der physikalischen Bekämpfung ist auch mit dabei (ab Seite 84). Im lokalen häuslichen Umfeld tut’s dann vielleicht tatsächlich noch der Haar-Föhn … im schlimmsten Fall wird das ganze Haus mit einbezogen (ab Seite 86)

Andreas, ich hoffe das bleibt euch erspart ...

[Lulu]

Sehr informativ Michael

dann waere es sicher angebracht, auch die Typenmehle nach dem Kauf ein paar Tage im Froster
Zu lagern.

[babsie]

naja, das wäre sicher lich übertrieben, wir backen jetzt selbst seit 12 Jahren und hatten noch nie einen Befallvon abgepackten Mehl. Da holt man sich viel sicherer Motten in abgepackten Schokoladenerzeugnissen oder Dauerbackwaren wie Keksen ect.

[Little Muffin]

Wo wir gerade bei kleinen Käfern sind. Ich habe letztes WE den Arbeitsraum umgestaltet, damit ich einen größeren Bereich für mich habe. Dabei sind ein paar Möbel aus der Wohnung geflogen und ein paar Tische verrückt worden unter denen ich ein paar Speckkäferlarven entdeckt habe. Daraufhin habe ich mal sämtliche meiner Leinwände kontrollier, konnte aber nichts finden. Ich hoffe, dass es nur ein paar zufällige Mitbewohner waren. Jetzt werde ich aber einfach mal mit dem Föhn bewaffnet alles abgehen. Sicher ist sicher.

[Amethyst]

Lecker Proteine im Brot....

Nee, muss ich nicht wirklich haben , einer der Gründe, warum ich keine Körner mehr kaufe, Biomehl vermeide und konventionelles Mehl kaufe.

In unsere alten Wohnung habe ich jahrelang gegen Mehlmotten gekämpft und in Getreide einer sicher auch bekannten Mühle in Baden-Württemberg hatte ich auch schon Krabbeltierchen drin. Zum Glück war das in dichten Lock & Lock-Behältern drin, wo die nicht rauskonnten und ich musste nicht alles entsorgen.

[babsie]

willkommen im Club, Daniela!

Wir haben uns die Biester mit Meisenknödeln geholt, die im Herbst gekauft und dann erst über den Winter verfüttert wurden. Inzwischen sind alle Zimmer der Wohnung mehr oder weniger mit Käferlarven befallen. Im Abstand von mehreren Monaten findet man dann in der Lieblingsstrickjacke mehrere Löcher, der Lieblingslodenmantel hat ebenfalls schon Fraßschäden, und so geht das weiter. Am besten helfen Käferfallen aus alten Wollsocken in den Ecken, unsichtbar drapiert, da fangen wir schon eine ganze Menge. Trotzdem gibt es weiterhin Schäden, und die Biester werden wir definitiv nicht los. Abhilfe wirklich nur: gesamtes Haus einpacken und mit Heißluftgebläse 1-2 Tage auf 50 Grad erwärmen lassen, aber wer will das machen (lassen)?

Klingt jetzt so als sei bei uns der letzte Saustall, aber ein großer Garten ohne Gift und dann solche Vorlieferungen bewirken manchmal einen Befall der in einer Mietswohnung ohne Besonderheiten eben nicht auftritt. Dabei sehen die Käfer eigentlich recht hübsch aus, allerdings wird bei uns jetzt auf alles was krabbelt und fliegt scharf geschossen!

[Yummy]

Puhhh, wenn ich das bei euch so lese, bin ich wirklich gut weg gekommen.
Ich hatte einmal einen Befall von Roggenschrot aus unserer Mühle.
Nach dem Lesen im Internet habe ich dann auch sicherheitshalber alles Nudeln, Gries, Haferflocken etc. aus dem Schrank entsorgt und über zwei Tage den Schrank mehrmals ausgesaugt. Danach hatte ich nie wieder was.

[babsie]

Das Problem mit Käfern (und insbesondere Speckkäfern) ist schlicht die Unkenntnis des Betroffenen und auch die absolut freie Bahn für diese Schädlinge, sie finden gleich ein Paradies vor. Wer kennt schon in einem Haushalt Korn- oder Speckkäfer, und wer rechnet damit daß Meisenknödel Speckkäfer beherbergen. Hätten wir diese im Winter draußen gelagert wäre nichts passiert, heute wissen wir das. Aktuell werden die "guten" Insekten wie Bienen und Hummeln immer weniger, dafür nehmen die "bösen" Insekten anscheinend immer mehr zu. Und über Lebensmittel von überregional arbeitenden Discountern werden dann befallene Chargen weiträumig verteilt, teilweise auch schon in Filialen ins europäische Ausland. Verpackungen sind für die Fraßwerkzeuge dieser Schädlinge meistens kein Hindernis, und so sind sie schnell überall.

Streng genommen dürfte man keinerlei Vorräte haben oder alles in verschlossenen Boxen lagern. Wir haben eine Bekannte die in Thailand lebt, dort wird tatsächlich wirklich alles in solche Boxen eingepackt, der Druck aus den Tropen ist noch viel höher als bei uns.

[moeppi]

Uih, da werde ich meine 100 Meisenknödel im Eimer mal direkt rausstellen. Ich danke dir.
LG Birgit

[Little Muffin]

Klingt jetzt so als sei bei uns der letzte Saustall,

Ja, das durfte ich mir von meiner Mutter schon des öftern anhören, wenn ich mal wieder auf meinem Balkon zu gange bin. In den letzten Jahren hatte ich dort den Dickmaulräusselkäfer und den bin ich wohl Dank des letzten harten Winters endlich los geworden.

[Lulu]

Das mit den Meisenknoedeln ist mir auch einmal vor einigen Jahren passiert.
Es brauchte lange bis ich das Viehzeug los war.

Seit dem mache ich das Vogelfutter jeden Winter selbst... aus Haferflocken, Koerner und Kokosfett.

[babsie]

so, das haben die Burschen jetzt davon

[_xmas]

Und wo ist die Mausefalle?

[Hobbybäcker14]

Hallo,

also irgendwie hat mich dieser Thread aufgeschreckt ... gewisse Vorkehrungsmaßnahmen habe ich ja auch getroffen, manches in Boxen (aber nicht alles), angebrochene Mehltüten werden sorgfältig mit Wäscheklammern zugemacht, angebrochene Haferflocken etc. zusätzlich in Boxen gesteckt. In ferner Vergangenheit hatten wir mal Befall von Ungeziefer - das war aber noch vor meinem Brotbackhobby bzw. waren eindeutig irgendwelche Mülsi(riegel?)geschichten.

Natürlich hab' ich ein paar original verpackte 1kg-Mehltüten aus dem Supermarkt auch hier stehen ... Frage: können eventuelle Schädlinge da heraus? D.h. Handlungsbedarf?

Und wie sieht es bei den 2,5 oder 5 kg Tüten mit Roggen/Dinkel/Weizen aus? Kann da auch etwas durch die dicke Tüte heraus?

Thx
Reinhard

[hansigü]

Hallo Reinhard,
bei den 1 kg Mehltüten aus dem Supermarkt, kann garantiert was rein und rauskriechen. Manchmal hat man ja schon Mehl auf dem Warenband oder am Hemd
Bei den großen Gebinden von der Mühle solange sie verschlossen sind, relativ sicher, denke ich, aber wirklich drauf verlassen kann man sich da sicher auch nicht. Vielleicht können die Biester auch durch die Löcher der Naht kriechen