Brotbackforum - Die Hobbybäckerei - Alles rund ums Hobby-Brotbacken

[DirkS]

Hallo Leute,

ich muss leider hier einen neue Post aufmachen.
Ich habe die Suche benutzt und Quer gelesen, jedoch finde ich mich nirgends so wirklich abgeholt.

Ich bin ein wenig vom Backvirus befallen und machen jeden Sa. und So. "meine" Frühstückbrötchen und Baguette wenn ich diese benötige. Ciabatta habe ich auch schon mal versucht. Habe mich mal an einer 100% Hydration versucht

Auf dem Plan stehen nun Croissant und später auch richtige Bauernbrote.

Denn ich mag das fertige Zeugs nicht mehr und es macht richtig Spaß so einen schönen Teig zu fertigen.

Bisher knete ich ich alles mit dem Handmixer. Ok. es sind auch nur 500g Mehl. Das geht, aber er tut sich schwer. Will gar nicht an 1-2kg Brotteig denken.

Also muss eine Küchenmaschine her. Ich bin über die Ankarsrum gestolpert. So um die 700€ wäre dann aber auch meine Schmerzgrenze.
Dann meinte ne Bekannte ich soll mir mal die KitchenAid anschauen. Schicke Dinger. Die werden das auch können. Doch wie oft? Zubehör benötige ich eigentlich keinen, bzw. würde mir keiner Einfallen.

Was gäbs noch? Was wäre negativ an der Ankarsrum?

Ein wichtiger Punkt, ich muss die Maschine nach jedem Benutzen wieder wegräumen. Sie kann nicht stehen bleiben.

Danke euch

LG

[Little Muffin]

Meine KitchenAid hatte nach 1,5 Jahren eine Getriebeschade, weil da nur noch Plastik verbaut wird. Sie wurde von mir keines Falls überlastet, ich habe nie über Stufe 2 geknetet und schon gar nicht über 10 min.

Das ist jetzt 13 Jahre her. Für's Kuchenbacken ist sie gut geeignet, für's Brotbacken eher nicht. Sie läuft seitdem bei meiner Schwester (6 Personenhaushalt) und rührt fleißig Kuchenteig.

Ich würde sie mir nicht noch mal kaufen, günstig ist das Teil auch nicht gerade. Meine Mehlmenge liegen nicht über 500g.

Meine Ankarsrum hat die KitchenAid abgelöst und läuft seitdem.

[_xmas]

Du kannst auf dem Plötzblog einen Vergleichstest von 6 Knetmaschinen nachlesen.

[Little Muffin]

Wo ich mir den Test gerade anschaue. Ich habe 2 Krups Handmixer vor den Kauf der KitchenAid geschrottet. Also der Test mit dem Handmixer 'Alter Bauart', das muß dann schon arg weit hinten liegen, denn mein erster Krups Mixer wurde nach 2000 gekauft und ist an den Mühen eines Brotteigskneten (nicht länger als 5 min.) relativ fix kaputt gegangen, 2 weitere folgten. Während meine Mutter immer noch unbeirrt ihren 40 Jahre alten Mixer heraus fordern kann.

[hansigü]

Die guten Mixer gab es im alten Jahrtausend, geschätzt bis in die 80er-Jahre. Ich erinnere mich noch gut wie enttäuschend das Einkaufserlebnis 2014 war, nachdem der gute uralte AEG (oder Siemens?) eingegangen war. (Bin dann bei Kenwood gelandet, aber der dreht schonmal viel langsamer.) Die DDR-Geräte sind ja auch schwer gesucht.

lg Andreas

[lucopa]

Dirk, schau Dir diese mal an.
Schon wegen des Profiknethakens würde ich die kaufen. Schüsselinhalt 5-7 Liter. Scheinbar speziell für Hobbybäcker konstruiert. Preis ca. 550 Euro. Leicht transportabel. Vor meiner SP-10-Zeit habe ich eine Kenwood mit Profiknethaken mit vollster Zufriedenheit benutzt. Wieviel Teig willst Du denn maximal auf einmal verarbeiten?
Eine Kitchenaid kommt mit schweren Teigen nicht zurecht.

Manfred

[Hobbybäcker14]

Obwohl ich eine Ankarsrum im Schrank stehen habe, knete ich alle ca. 1kg-Brote & ca. 10-12 Frühstücksweckerln mit dem 450W-Bosch-Ergomixx-Handrührgerät - allerdings nicht "vollgas", sondern im langsamen Gang. Langsamer Gang = wenig Leistung = wenig warm werden = weniger Verschleiß = mehr Zeit für die Teigentwicklung.

Irgendwie hab' ich da eine bessere "Verbindung" zum Teig.

Der letzte Bosch hat ca. 5 Jahre gehalten - ich hab' erst kürzlich einen neuen bestellt, ca. € 40,- (ohne sonstiges Krimskrams). Und gleich einen zweiten für den Dachboden als Reserve...

Die Ankarsrum hole ich hervor, wenn's um 2-3 Brote geht.

Reinhard

[Mimi]

Ich breche hier mal eine Lanze für die Kitchen Aid Artisan.

Benutze diese seit über 5 Jahren mindestens 3 mal die Woche. Bis maximal 1,9 kg Roggenmischbrotteig und bei Brötchenteig bis ca 900 g Weizenmehl hat die Maschine keine Probleme. Mehr brauchen wir für unseren 2-Personen-Haushalt nicht.

Habe dazu fast alle Zusatzteile, auch den Mockmill-Getreidemühlenaufsatz.

Hatte den mitgelieferten Knethaken 2021 gegen einen Edelstahlhaken von TschimmHook hier ausgetauscht. Mit 415 g Gewicht ist die Knetqualität bei Weitem besser. Damals lag der Preis noch bei knapp 50 €. Schade, dass die Edelstahlelemente nicht zur Grundausstattung gehören.

Letztes Wochenende gab sie ihren Geist auf. Zum Glück hatte ich einen Reparaturdienst in unmittelbarer Wohnortnähe gefunden. Nach 3 Tagen konnte ich sie wieder abholen. War auch nur eine Kleinigkeit für wenig Geld. Seit gestern schnurrt sie wieder wie gewohnt.

Egal für welche Knetmaschine Du Dich entscheiden wirst, sie ist kein Erfolgsgarant für gelungene Backwerke. Da gehört noch bissel mehr dazu. Sie wird Dich aber im Ausleben Deines Backhobbys hervorragend unterstützen.

Nun wünsch ich Dir, dass Du für Dich den richtigen Helfer findest.

[Cerealix]

Diese beiden Küchenmaschinen kömmen bei mir zum Einsatz. Für kleine Teigmenge bis ca. 1,5 kg nutze ich die Kitchen Aid Artisan, bei Roggenteigen und größeren Mengen kommt die Ankarsrum zum Einsatz.

Allmählich nähert sich unsere Kitchen Aid Artisan ihrer 20 jährigen Dienstzeit. Mit dem Teil kann man arbeiten.
Ähnlich wir Mimi habe ich auch gute Erfahrungen bezüglich der Reparatur gemacht. Im März 2021 wurde eine Reparatur erforderlich. Nach kurzer Recherche fand ich eine Firma für Kücheneinrichtungen, die auch Reparaturen der Kitchen Aid in eigener Werkstatt ausführt. Innerhalb einer Woche war das Problem beseitigt.

Das KitchenAid 
Edelstahl Rührset für die Artisan Küchenmaschine zog im November 2020 in die Küche ein, hier bezogen. Ebenso wie bei Mimi gab’s damit bessere Ergebnisse.
Meine mich zu erinnern, dass das Edelstahl Rührset bei einem speziellen Modell zur Grundausstattung gehört.



Da ich mittlerweile verstärkt Roggenbrote backe und auch größere Teigmenge herstellen wollte, wurde im Mai 2021 eine Ankarsrum angeschafft. Dieses Teil hat sich hervorragend bewährt, bin mit den Ergebnissen zufrieden.
Zur angepassten Arbeitsweise und zur Schwarzbrot Herstellung mit dieser Küchenmaschine hatte ich bereits mal was geschrieben.

[DirkS]

Hallo ihr Lieben.

Danke für die vielen Infos. Wie ich ja oben schon schrieb, im Moment mache ich Brötchen und Baguette mit max 600-700g Weizenteig.
Mit dem Mixer gehts, obwohl wir da ein schei... Teil haben (nur Vollpower, sonst bleibt er stehen). Aber da werde ich halt bequem. Rühren lassen als selbst zu rühren.

Das was ich jetzt rausgelesen habe, ist das die KitchenAid zwar geht, aber doch eher für leichtere Teig und geringe Mengen gedacht ist. Also wäre die im Moment für mich gut geeignet.

Die Ankarsrum scheint mit kleineren Mengen nicht ganz so gut zurecht zu kommen und hat eher ihre Stärken in "viel und schwer".

"Wenig und leicht" habe ich im Moment. Möchte aber ja in Zukunft in die Fraktion "viel und schwer" eintauchen. Und da habe ich noch keine richtige Ahnung und auch Idee was dann viel bedeuten wird. So zwei Roggenbrote die Wochen/ zwei Wochen.

Die Kenwood Titanium Chef Baker XL habe ich mir angeschaut. Scheint solide zu sein. Die Waage kann kaputt gehen... Bräuchte ich jetzt nicht.

Von KitchenAid habe ich jetzt gesehen das es auch Maschinen mit festen Arm gibt.

Ich bin noch nicht schlüssig. Aber im Moment tendiere ich eher in die Richtung "nicht KitchenAid"

[Little Muffin]

Die Ankarsrum scheint mit kleineren Mengen nicht ganz so gut zurecht zu kommen und hat eher ihre Stärken in "viel und schwer".

Kann ich nicht bestätigen. Über 500g Mehl backe ich in der Regel nicht.

Bei der Kenwood, hab ich ein paar Bekannte, da ging dann leider das Gerät nach der Garantiezeit kaputt. Ich denke, das ist mittlerweile einfach so. Die Geräte werden nicht mehr so robust hergestellt, wie es einmal war. Ich bin ganz froh über meinen Ankarsrum, aber vieles mache ich mittlerweile mit der Hand. Da ich überwiegend weizenlastig backe, tut es bei mir Autolyse und einmal 30sek. Handrührer, + das ein oder andere mal Falten. Dafür ist mir dann der Aufwand und der Abwasch mit der Küchenmaschine zu viel.

Würde ich mir eine neue zulegen, wäre es allerdings keine der 3 (KitchenAid sowieso nicht, Kenwood und Ankasrum fallen auch durch).

[DirkS]

Würde ich mir eine neue zulegen, wäre es allerdings keine der 3 (KitchenAid sowieso nicht, Kenwood und Ankasrum fallen auch durch).

Sondern?

[FelitZ]

Die Famag Grilletta wäre dir vermutlich zu schwer? Und zu teuer? Obwohl hier durchaus ein Gebrauchtmarkt existiert. Insofern ein Gebrauchtkauf überhaupt in Frage kommt.

[_xmas]

Dirk, du redest von 500 g Mehl - das macht meiner Erfahrung nach jede genannte Maschine, ohne in die Kniee zu gehen.
Das Knetverhalten ist m.E. entscheidend.

Wenn ich eine Empfehlung geben würde (der Reihenfolge nach und dem Mehlvolumen von 500 g):

1. Teddy, natürlich nur, wenn du sie gebraucht für max. 700 € bekommst
2. Kenwood, welches Modell ist abhängig von dem, was du alles tun möchtest
3. Ankarsrum als unverwüstliche Maschine, im Umgang gewöhnungsbedürftig

[Little Muffin]

Die Famag Grilletta wäre dir vermutlich zu schwer? Und zu teuer? Obwohl hier durchaus ein Gebrauchtmarkt existiert. Insofern ein Gebrauchtkauf überhaupt in Frage kommt.

Das wäre dann auch meine Wahl.

[DirkS]

Ich rede nicht nur von 500g sondern auch von 2kg. Auch wenn erst in Zukunft und auch nicht so oft.

Dirk, du redest von 500 g Mehl - das macht meiner Erfahrung nach jede genannte Maschine, ohne in die Kniee zu gehen.
Das Knetverhalten ist m.E. entscheidend.

Wenn ich eine Empfehlung geben würde (der Reihenfolge nach und dem Mehlvolumen von 500 g):

1. Teddy, natürlich nur, wenn du sie gebraucht für max. 700 € bekommst
2. Kenwood, welches Modell ist abhängig von dem, was du alles tun möchtest
3. Ankarsrum als unverwüstliche Maschine, im Umgang gewöhnungsbedürftig

Die Nr.1 gefällt mir sehr.

Die Famag Grilletta wäre dir vermutlich zu schwer? Und zu teuer? Obwohl hier durchaus ein Gebrauchtmarkt existiert. Insofern ein Gebrauchtkauf überhaupt in Frage kommt.

Das wäre dann auch meine Wahl.

Gebraucht ja, aber schon oft schlechte Erfahrung gemacht.
Schwer ist da Ding wirklich. Das jedes mal anschleppen... Aber nur 7kg schwerer als die Teddy.
Aber die IM-5 kostet rund 600€ und damit in der Preisrange.

Ich bin der Mensch der da länger überlegt und dann lieber mehr Geld ausgibt als zwei mal zu kaufen auch wenn der Anschaffungspreis nicht in Relation mit Nutzung steht.

Nachtrag. Ich mach auch Wurst selbst. Dann könnte ich die auch als Mengmaschine nehmen

[FelitZ]

Die IM 5 für 580€ hat allerdings lediglich einen festen Kopf, keine entnehmbare Schüssel und nur einen Gang.
Empfehlenswerter sind die Versionen mit kippbaren Kopf, entnehmbarer Schüssel sowie 10-Gang. Die beginnt zumindest bei Agrieuro dann als 5kg mit 930€.

[diver375]

Hallo
ich kann dir die Nova von der Fa. Häussler sehr empfehlen, auch wenn diese Maschine preislich ganz oben angesiedelt ist.

Doch Geld ist relativ....

Beachte bitte, dass mit jedem Brot die Leidenschaft größer werden kann. Und wenn Du regelmäßig backen wirst, brauchst du eine gute Maschine. Daher nur die Andersrum oder halt eine Maschine von Häussler. Viele schwärmen von der Wilfa - dazu kann ich aber nichts sagen. Die ist leider nicht so lange auf dem Markt, um langjährige Erfahrung nachlesen zu können.

Bitte beachte auch im Nachgang die Servicemöglichkeiten.... Verkaufen kann jeder. Sich jedoch um die Kunden auch wirklich kümmern, nur wenige

[Brotfehler]

Eine KitchenAid hatte ich früher auch. Wunderhübsch anzuschauen, qualitativ heutzutage aber leider ganz weit unten angesiedelt. Bei meiner hat sich, ein knappes Jahr nach der Garantie, das Getriebe lautstark bemerkbar gemacht. Nach einiger Recherche war mir klar, dass eine Reparatur nicht nur teuer wäre, sondern das Problem nach zwei, drei Jahren wieder da wäre. Nebenbei bemerkt, zu dem Zeitpunkt habe ich nicht annähernd so viel gebacken wie heute.

Die Kenwood hatte mir zu viele Optionen die ich nicht brauche. Was viel kann, da kann auch viel kaputtgehen. Darüber hinaus ist sie, wie die KitchenAid, ein Produkt für den Heimanwender. Mir war das Risiko zu groß, dass sie bei intensivem Einsatz auch ehr kurz- als langfristig die Grätsche macht.

Dann bin ich über die Teddy gestolpert. Und am Ende ist sie es dann geworden. Nicht gerade billig für das was sie kann, aber es ist eine Maschine für den professionellen Einsatz. Meine hab ich nun seit über sieben Jahren und sie läuft wie am ersten Tag. Ich würde sie morgen am Tag wieder kaufen.

[Blauspecht]

Eine KitchenAid hatte ich früher auch. Wunderhübsch anzuschauen, qualitativ heutzutage aber leider ganz weit unten angesiedelt. Bei meiner hat sich, ein knappes Jahr nach der Garantie, das Getriebe lautstark bemerkbar gemacht. Nach einiger Recherche war mir klar, dass eine Reparatur nicht nur teuer wäre, sondern das Problem nach zwei, drei Jahren wieder da wäre.
....

Das Problem der KitchenAid und mein persönliches Fazit zum Kneten habe ich hier:
77934371nx46130/kuechenmaschinen-f7/klamer-brotteig-knetmaschine-t9885.html?sid=8c1f06e892ad7c0605f6ace955212656#p206639
beschrieben.
Die Kenwood benutze ich nicht (mehr) zum Kneten. Meine Erfahrung passt dazu:
https://brotdoc.com/tag/nur-sauerteig/