Tach Gemeinde,
zu einem guten Essen gehört auch gutes Trinken, also sage ich NEIN zur Massenbierhaltung
Hier mein kleiner Bericht von vergangenem Samstag
Am Samstag war es endlich soweit. Nach langem einlesen und Informationen sammeln, sollte der erste Brautag vollzogen werden. Eine Woche vorher hatte ich den Sud am HZA angemeldet. Es sollte die Klosterbier Mischung von HuM verbraten werden.
Da überall zu lesen ist, dass man mindestens 6h für so einen Brautag einplanen sollte und ich bis dato dies ja noch nie gemacht habe, plante ich den Start für 11 Uhr. Tatsächlich ging es aber schon um 10.30 Uhr los.
Also raus mit sämtlichen Dingen die benötigt werden …
Das Einmaischen ging recht flott von der Hand und stellte keine besondere Herausforderung dar
Jetzt hieß es heizen und rühren was das Zeug hält um die nächste Raststufe zu erreichen.
Während der Maltoserast. In der Küche riecht es wunderbar nach Malz, meine Freundin fragt mich ob ich Brot backen würde. ( Brot mit Roggenmalzflocken riecht genauso
)
72°C die Frisur sitzt … quatsch nach 15 Minuten, es können auch 10 gewesen sein, hatte bei 5 Minuten und dann bei 15 Minuten die Jodprobe gemacht zeigte eben diese, Jodnormal.
Nach der Läuterruhe und dem auffangen der ersten Liter ( müssen so 10 bis 20 ltr gewesen sein die ich aufgefangen habe und eben wieder von oben drauf gab ) lief die Würze sehr klar ab. Nachguss drauf, fertig. Das Tuch hatte ich vorsichtshalber aufgespannt. Hätte ich aber nicht gemusst.
Mit Hilfe eines Eintauchsieders brachte ich die Würze zum wallenden kochen und versetze diese mit zwei Hopfengaben.
Still ruht der See…etwas ernüchternd sehe ich das Ergebnis … 15 ltr anstelle der angepeilten 20ltr. Aber erst einmal abkühlen bis auf 20°C.
Nachdem die Würze abgekühlt war, fiel mir auf, dass es zwar nur 15 ltr. sind, aber diese 18°P aufweisen. Ein Bauchgefühl sagte mir, dass hier etwas nicht stimmen kann. Ich muss gestehen, dass mir dies erst ziemlich spät auffiel und ich die Hefe bereits hinzugegeben hatte.
Direkt bei zwei erfahrenen Brauern informiert und Bestätigen lassen, dass ich die Würze verlängern muss...siehe da doch die 20 ltr geworden
Irgendwann am Nachmittag zeigten sich die ersten „Blähungen“ im Gährröhrchen die dann zum Abend mehr wurden. Seid heute Morgen feiern die Hefekumpels richtig Party. Es blubbert und gärt vor sich hin. Das Jungbier ist von einer dicken Schaumschicht überzogen, so dass ich das Saccharimeter zu erst suchen musste … dieses zeigte 9,5°P an.
Jetzt heißt es warten bis die HG vorüber ist und dann geht es ab in Flaschen zur NG. Bin schon echt gespannt.
Der Treber wollte natürlich auch beachtet werden. Als Hobbybäcker musste ich dies endlich einmal ausprobieren. Da mir allerdings die Rezepte die ich fand nicht sonderlich zu sagten, entwarf ich selbst eins. Hier das Ergebnis, welches übrigens Saulecker schmeckt.
Handybild, das Brot hat keine Gelbsucht
Rezept:
Sauerteig
150g Roggenmehl 1150
150g Wasser lauwarm
15g ASG
24h bei Raumtemperatur reifen lassen
Hauptteig:
Sauerteig
100g R1150
240g W1050
10g Frischhefe
13g Salz
150g Treber
200 – 250g Wasser ( je nach Mehlbeschaffenheit )
Alles gut mit einander verkneten, 20 Minuten Teigruhe. Danach eine Kugel formen und in einem Gärkorb 45-60 Minuten zur Gare stellen.
Bei 250°C mit Schwaden anbacken nach 10 Minuten auf 200°C reduzieren und weitere 30-35 Minuten zu Ende backen
Verbesserungen beim nächsten mal…
Refraktometer bestellen
Schnellvergärungsprobe machen
Bis dahin weitere Infos sammeln
Fazit:
Nach Brot und Käse nun Bier. Ein logischer Schritt für mich den ich nicht bereut habe und den ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde.
Gruß
Toby ( frisch infizierte Hobbybrauer )