Wolfgang hat geschrieben:Brotdoc, meines Wissens nach sind z.B. Enzyme nicht Deklarationspflichtig. Gerade sie sind es, die den Teig, u.a., maschinell verarbeitbar machen, dass ein Gebäck wie das andere aussieht und schmeckt.
Genau das meinte ich, Wolfgang.
In solche Gebäcke dürfen viele Dinge vor dem Backen eingemischt werden, deklarationspflichtig ist nur, was nach Ansicht der Lebensmittelchemiker den Backprozeß unverändert übersteht. Man geht z.B. davon aus, daß Enzyme durch Hitze denaturiert werden.
Ausgeblendet wird dabei, ob dem wirklich zu 100 % so ist und ob die Abbauprodukte vielleicht ihrerseits Wirkungen im Körper entwickeln.
12 Jahre ärztliche Tätigkeit haben mich davon überzeugt, daß die Vorstellung, die biochemischen Zusammenhänge im Organismus wirklich verstehen zu könnnen, wohl ein Wunschtraum bleiben wird. Trotzdem wird z.B. die Deklarationspflicht von Lebensmittelzusätzen auf dem Glaubenssatz aufgebaut, diese Zusammenhänge schon zu kennen.
Eine Anmaßung sondergleichen, die schon längst gesundheitliche Folgen hat (Inflation der Verdauungsstörungen, Unverträglichkeiten).
Ich hoffe immer, daß ich es in meinem medizinischen Berufsleben noch erleben werde, daß da auch alle Großkopferten "wissenschaftlichen" Kollegen dahinterkommen.
@Ingeli:
bitte nicht böse sein, aber das "Produktionsverfahren" dieses Brotes werden wir wohl nicht nachempfinden können.
Ich meine aber, daß man mit einer Art Backform und einem Brioche-Teig vielleicht ein ähnliches Ergebnis hinbekommen kann.