Wenn wir uns nicht gerade für ein spezielles Rezept entschieden haben, backen wir gern dieses Brot. Der Teig ist so weich, dass er eine Form braucht; dafür is das Ergebnis eine lockere, saftige Krume und das Brot bleibt bis zum letzten Happs sehr gut essbar
Wir haben anfangs viel mit Frischhefe gearbeitet. Doch weil wir auch ein bisschen faul sind, verwenden wir mittlerweile gern Trockenhefe. Bei Qualität und dem Geschmack konnten wir keinen Unterschied feststellen.
Am Vorabend füttern wir unser Anstellgut zum Sauerteig:
100g Roggenmehl (Typ egal, alle gelingen)
100g Wasser (evtl. etwas mehr, so dass ein gerade eben zerfließender Teig entsteht)
Auch setzen wir am Vorabend eine Autolyseteig an (so wird das Brot sehr bekömmlich):
150g Weizenmehl 505
150g Wasser
3g Trockenhefe (oder 1/2 frische Hefe)
Beide Vor-Teige setzen wir in Gefäßen an, die mindestens dreimal so viele Volumen bieten, wie der frisch gesetzte Teig und aus denen sich der fertige Teig gut entnehmen lässt. Wir mögen die großen schlanken Weck-Gläser mit 1 1/2l Volumen. Dafür haben wir Kunststoffdeckel besorgt und diese mit drei kleinen Löchlein versehen.
Die Vorteige lassen wir über Nacht (mindestens 8 Std) im Backofen stehen.
Am nächsten Morgen mischt unsere "Else" (eine kräftige Küchenrührmaschine) den Teig . Erst langsam alle Zutaten vermischen und anschließend nochmal mit höherer Geschwindigkeit 5 bis 10 min durchkneten:
50g dunkles Backmalz in
450 g Wasser auflösen.
750g Weizenmehl 505
7g Trockenhefe (oder einen Würfel Frischhefe in etwas Wasser aufgelöst)
25g Salz (mindestens 20g, höchstens 30g)
die beiden Vorteige (Achtung: vom Sauerteig 2 bis 3 Essl. abnehmen)
25g Öl (wir lieben Olivenöl)
300g (bis 500g) "Variation"
Den Teig 3 bis 4 Std in den Backofen zur Gare stehen lassen.
Gegen Mittag wird gebacken: Den Teig aus dem Backofen nehmen und den Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Als Form verwenden wir zwei Kastenformen aus Glas, die wir entweder etwas vorfetten oder mit Dauerbackfolie auskleiden. Der Teig wird mit nassen Händen in die Form gebracht und die Oberfläche etwas geglättet. Jedes Brot wird der Länge nach eingeschnitten. Nun geben wir auf jedes Brot ca 3 Essl. Wasser (wer es genau abmessen möchte: 15 ml). Die Brote geben wir in den aufgeheizten Backofen und schalten die Temperatur auf 200°C herunter. Nach 60min schalten wir den Backofen aus und lassen die Brote noch 15min im Ofen. Dann die Brote herausnehmen. Bei uns lassen sich die Brote ganz leicht aus der Form schütteln und auf ein Gitter zum Abkühlen setzen. Nach 2 1/5 Std sind die Brote ausreichend abgekühlt - Voilá!
Die Brote würden sich locker eine Woche halten - wenn es bei uns nicht diese furchtbaren Küchenmäuse geben würde und mein Süßer nicht so oft in Büro hetzen würde und auch noch Hasenbrote mitnehmen würde . Und wie gesagt, mittlerweile backen wir nur noch einmal in der Woche, backen die doppelte Menge dieses Rezeptes und haben dann vier Brote, von denen drei nach Alaska wandern.
Variationen: standardmäßig geben wir 200g Leinsamen und 200g Sonnenblumenkerne hinzu. Es können aber alle möglichen Saaten, vorgequollenen Kornmischungen (oder Einzelsorten) verwendet werden. Man kann auch auf die "Variation" verzichten und erhält langweiligeres Brot.
Wir haben mal folgendes probiert und fanden das auch sehr lecker: 100g Backkakao mit 30g Backmalz mischen und mit Wasser anrühren, dazu 200g Mohn, 300g Sonnenblumenkerne. Haben wir zum Picknick mitgenommen - zu Schinken und Hartkäse ein absolutes Highligh!
Habt Ihr noch Tipps und Anregungen? Oh fein, ich bedanke mich schon mal dafür
Ganz liebe Sonntagsgrüße von Bine