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Treberbrot

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Treberbrot

Beitragvon Ina » Mi 22. Okt 2014, 17:27

Amboss zur Info: Rezept in Rezeptindex eingetragen

Hallo ihr Lieben,
nun möchte auch ich gerne einmal eines meiner wenigen selbstentwickelten Rezepte mit euch teilen. Letzte Woche kam ich aus dem Dresdenurlaub zurück und unter dem Arm 4 kg Biertreber einer sächsischen Brauerei. Treber eines sehr malzigen untergärigen Vollbieres, was mir im Braushaus selbst schon fantastisch gut geschmeckt hat. Und zu Hause angekommen habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen einen Teil davon zu verbacken. Das Ergebnis ist ein für meinen Schatz und mich perfektes Vesperbrot. Würzig, saftig und vor allem schmeckt es uns.
Ich bin gespannt wie ihr es findet und freue mich über jede Kritik und jeden Verbesserungsvorschlag, Denn als Neuling auf diesem Gebiet selbst Rezepte zu entwickeln ist man doch über jeden Tipp erfreut!

Zutaten für einen ca. 1kg Laib

Für den Vorteig:

65 g Weizenmehl Typ 1050
65 g Wasser
0,5 g Frischhefe
Alle Zutaten klümpchenfrei miteinander vermischen und 16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Für den Sauerteig:
180 g Roggenvollkornmehl
180 g Wasser
37 g Roggenanstellgut
Alle Zutaten ebenfalls klümpchenfrei miteinander vermischen und bei Raumtemperatur 16 Stunden reifen lassen.

Für den Hauptteig:
Vorteig
Sauerteig
300 g Roggenvollkornmehl
70 g Weizenmehl 1050
150 g Biertreber
14 g Salz
6 g Hefe
3 g Brotgewürz ( Anis, Koriandersamen, Fenchel)
3 g Kümmel, ganz
3 g Schabzigerklee
ca. 70 g Wasser (je nach Feuchtigkeit des Trebers. Der Teig sollte nicht zu weich sein)

Alle Zutaten mit der Küchenmaschine 5 Minuten auf Stufe 1 miteinander verkneten.
Anschließend weitere 3 Minuten auf Stufe 2.
Daran schließt sich eine Teilruhe von 30 Minuten, wobei der Teig in der Schüssel mit einem Leinentuch abgedeckt wird.
Nun den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rundwirken und mit dem Schluss nach unten in ein bemehltes Gärkörbchen setzen.
Abgedeckt darf der Teig nun wieder ca. 60 Minuten ruhen.
In der Zwischenzeit den Backofen (samt Backstein) auf 250°C vorheizen.
Nach der Gare den Teigling in den heißen Backofen einschießen und mit Schwaden anbacken. Nach ca. 15 Minuten die Schwaden ablassen und die Temperatur auf 210°C senken.
Nun braucht das Brot ungefähr 40-45 Minuten bis es fertig gebacken ist (Kontrolle über Kerntemperatur: 96°C oder Klopftest).
Auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen und am besten erst am nächsten Tag anschneiden.

Bild

Bild
Zuletzt geändert von Amboss am Mo 27. Okt 2014, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rezept in Rezeptindex eingetragen
Liebe Grüße, Ina

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Re: Treberbrot

Beitragvon der Back narr » Mi 22. Okt 2014, 18:05

Das Brot sieht super lecker aus :top
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Re: Treberbrot

Beitragvon Ina » Mi 22. Okt 2014, 19:22

Vielen lieben Dank für das schöne Kompliment.
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Re: Treberbrot

Beitragvon tom2908 » Mi 22. Okt 2014, 19:33

Juhuuu nach so einem Rezept habe ich schon lange gesucht!!!
Produziere pro Jahr so um die 20 kg Treber und weis jetzt endlich was mit diesen Überresten anzufangen :) :) :)
Vielen Dank! :)
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Re: Treberbrot

Beitragvon Ina » Mi 22. Okt 2014, 19:57

Hey, das freut mich.
Und wenn Du so viel Treber über hast, dann weiß ich ja vielleicht wo ich mal nachfragen kann, wenn meiner zu neige geht :kh :lala

Ganz lieben Gruß, Ina
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Re: Treberbrot

Beitragvon babsie » Mi 22. Okt 2014, 20:05

ich nehme mir auch immer einen ganzen Eimer Treber mit wenn ich in die Nähe meiner Heimatbrauerei komme, und der ist natürlich für die Sofortverarbeitung viel zu groß.

Man kann Treber leicht trocknen (am besten nach dem Backvorgang auf dem Blech in en Ofen schieben), mache ich manchmal für längere Durststrecken. Einfacher ist die Abfüllung in Twist-Off-Gläser, die dann im Backofen oder sonstwo sterilisiert werden. Damit kann man zu jeder Zeit aus dem Vorrat diesen Zuschlag nehmen und sofort so verarbeiten (also zum Teig dazugeben).
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Re: Treberbrot

Beitragvon Chorus » Fr 21. Nov 2014, 17:12

Biertreber!

Auf die Idee kommen.... :kh

Da muss ich unbedingt bei Wolters und Nettelbeck "schnorren" gehen. Eine Super Idee , liebe Ina. Vielen, vielen Dank.
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Re: Treberbrot

Beitragvon Ina » So 23. Nov 2014, 15:04

Bitte sehr @Chorus. Ich bin gespannt was Du dazu sagst, wenn Du es einmal nachgebacken hast.

Liebste Grüße Ina
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Re: Treberbrot

Beitragvon Amore » So 23. Nov 2014, 17:00

:kl :kl :kl Am Dienstag bekomme ich Treber!

Dann wird Brot gebacken - vielleicht sogar schon am Mittwoch.


Gruß
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Re: Treberbrot

Beitragvon hansigü » Di 16. Dez 2014, 18:19

Heute habe ich mir auch Treber geholt, der Braumeister war nicht so begeistert, als ich ihm sagte er bekomme auch ein Brot zum probieren :ich weiß nichts
Damit ich ein ersten Eindruck vom Brot mit Treber bekomme, werde ich erst mal ohne die Gewürze backen! Bin schon gespannt wie es wird! Mal sehn ob ich schon morgen oder erst übermorgen backe!
Gruß Hansi


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Re: Treberbrot

Beitragvon Amore » Di 16. Dez 2014, 18:46

Na, dann wünsch ich Dir viel Spaß!

Mein erstes Treber-Brot war ja mit den ganzen Gewürzen, lecker, aber wirklich für meinen Geschmack nur mit Schinken usw. zu essen. Kein Honig oder keine Marmelade.

Das letzte Treber-Brot war lecker - und ist "alltagstauglich".

Ich habe den Treber ja eingefroren. Irgendwie hab ich den Eindruck, das der Treber für das letzte Brot nicht mehr so nach "Treber" roch :lala . Hab noch 2 Beutel eingefroren. Dann wird wieder mal das 1. Rezept gebacken - aber so wie Du - ohne Gewürze! Hätte ich vielleicht auch als erstes machen sollen :lala .

Ich hab auch ein Brot an den Brauer geschenkt - der hat sich gefreut :kl (Vielleicht weiß Dein Brauer, was alles in dem Treber drin ist .... :lala )
Bin mal auf Deine Meinung gespannt!

Gruß
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Re: Treberbrot

Beitragvon babsie » Di 16. Dez 2014, 19:12

Noch eine Idee für malzigen Treber, man weiß ja nicht welcher gerade anfällt. Während meistens Gerste zu haben ist konnte ich das letzte Mal einen Eimer Weizentreber mitnehmen (es war Weizenbier gebraut worden). Da es sich um einen sehr großen Eimer handelte (29 große Gurkengläser voll Treber ...) habe ich einige Versuche gemacht, das erste Glas ist gerade geöffnet und Inhalt eingeknetet/gebacken worden.

Beim Abfüllen des Trebers in die Gläser habe ich bei einigen Rübenkrautsirup dazugegeben, ca. 1 gutes Schnapsglas voll. Dann werden die gut mit Treber gestopften Gläser mit Wasser aufgefüllt und sterilisiert (Twist-off). Vorher etwas schütteln, und danach auch. Der malzige Geschmack verteilt sich dann angenehm über die gesamte Trebermenge im Glas, und das Sterilisieren treibt den Geschmack ins Korn hinein. Heraus kommt ein aromatischer, nach Malz duftender Treber, der sich ideal für herzhafte Brote eignet, auch gut mit Schüttbier kombiniert, malzige Biere natürlich besonders.
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Re: Treberbrot

Beitragvon hansigü » Mi 17. Dez 2014, 22:21

So die ersten beiden Treberbrote sind aus dem Ofen geholt!

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Geschmacksbericht gibts morgen, das eine ist mit Wasser und das andere mit Bier als Schüttflüssigkeit! Der nächste ST für morgen ist diesmal mit Bockbier von der Brauerei angesetzt!
Ich bin gespannt auf den Geschmack!

So da will ich mal noch den Anschnitt hier rein zaubern!

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Leider bei dem Licht nicht so echt. In Wirklichkeit ist es dunkler.

Geschmacklich sind für meinen Gaumen sehr lecker. Das mit dem Bier als Schüttflüssigkeit noch besser. Allerdings gefallen meiner Frau die Spelzen nicht. :ich weiß nichts
Mich stören sie nicht wirklich, allerdings scheint meine Verdauung den Treber nicht so zu mögen. Es ist ja volles Korn und das mag mein Darm halt nicht so unbedingt. :lala

Im Moment stehen die nächsten zwei zur Gare, diesmal habe ich statt Kärntner Brotmehl (WM) 1050 und 550 genommen. RM nehme ich 1790 also fast Vollkorn.
Gruß Hansi


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Re: Treberbrot

Beitragvon hansigü » Sa 20. Dez 2014, 08:45

So hier sind die nächsten beiden Brote mit 1050 und 550 WM.
Habe leider vergessen den VT anzusetzen, so musste das WM so hinein. Die Krume ist durch das hellere Mehl etwas weicher. Der mit Bockbier angesetzte ST scheint keinen sehr großen Einfluß auf den Geschmack zu haben, finde ich.
Schmeckt sehr lecker!
Den restlichen Treber habe ich nun eingefroren!


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