Moin Moin,
ich habe kein Lieblingsbrot.
Eigentlich esse ich nicht mal besonders gerne Brot.
Doch es hat sich als das alltagstauglichste Frühstück für mich erwiesen. Es ist halt auch einfach zum mit nehmen und zwischendurch essen.
Meistens weiß ich erst hinterher was ich gebacken habe.
Standart mäßig habe ich WM 405, 550 und 1050 sowie RM 997 zu hause. Diese Mehle und Schrote bekomme ich hier im Ort in der Mühle, fünf Kilo zu drei Euro.
Saaten und Körner sind hier jedoch teuer, deshalb bestelle ich öfter bei der Adler Mühle. Und wenn ich schon etwas bestelle, dann bestelle ich oft noch Mehltypen mit die ich hier nicht bekomme. So z.B. Typ 700, 812 oder RM 1370.
Ich habe mir ein gewisses Grundschema angewöhnt.
800 Gramm Gesamtmehlmenge, grundsätzlich 2,5% Salz, 2 - 3 % Hefe, Sauerteige nach DEF bei Raumtemperatur meist so 15 Stunden, Hefevorteige über Nacht im Kühlschrank.
Wasser oder Buttermilch nach Gefühl. Einlagen mal als Quellstück, mal als Brühstück evtl. zuvor geröstet. Sehr oft verwende ich noch etwa 50 Gramm Schmalz für Brötchen oder wenn es eher mediteran sein soll Olivenöl.
Weil ich einen 90 cm breiten Backofen habe kann ich vier Brote nebeneinander backen.
Dafür muss ich jedoch zweimal Teig herstellen, meine KitchenAid verarbeitet nur 800 Gramm Mehl. Nehme ich mehr hängt der Teig im Getriebe...
Für morgen habe ich einen Backtag außer der Reihe eingeplant.
Ich muss zuhause auf eine Anlieferung warten.
Heute mittag habe ich vorbereitet:
ST aus 400gr T 700, ST aus 400 gr. WM 1050, einQuellstück aus 100 gr. Weizenschrot und 60 gr. Leinsamen.
Dann habe ich noch gut ein Kilo älterer Hefevorteig im Kühlschrank. Buttermilch und türkischer Joghurt sind auch noch da.
Dann wird morgen der LM das Erstemal gefüttert. Den Rest davon verbacke ich natürlich auch. Sehe keinen Grund den Rest vom Ansatz weg zu werfen.
Aus diesen Zutaten werde ich morgen Brötchen backen. Allerdings kann ich jetzt noch nicht sagen was für welche, das hängt auch von meiner Tagesform ab.
Ich weiß edoch schon, dass ich sie abstechen werden und nicht schleifen. Mir tun heute noch die Schultern von den letzten geschliffenen Brötchen weh.
So oder so ähnlich sind alle meine Backwaren entstanden.
Ausser bei der Wurstproduktion arbeite ich nicht nach Rezept, das habe ich schon als Koch nicht gerne gemacht.
Ich will kreativ sein und Abwechslung auf dem Tisch haben. Es gibt nur wenige Speisen die bei mir immer gleich schmecken, finde ich total langweilig.