COttageCrafts hat geschrieben:Mit genau 2 rezepten die beide nicht mit backpulver sind! Kann es sein das leute sich nicht trauen zuzugeben das sie - "Oh mein Gott!!!" -Backpulver verwenden?
Nein, Peter, ich glaube nicht, dass sich die Leute hier nicht trauen, ich glaube, es ist in Deutschland einfach unüblich, mit Backpulver Brot zu backen, und die, die es machen, sind in der Regel Anfänger, die es einfach haben wollen oder sich vor dem Hantieren mit Hefe oder Sauerteig fürchten. Schau dir hier...
http://www.chefkoch.de/rs/s30t23,108/Ba ... html...mal die Fotos an. Ohne sie werten zu wollen, aber das sind doch wohl eher Anfängerbrote
Ich habe vor fast 30 Jahren auch mal mit Brötchen mit Backpulver und Quark angefangen. Frisch schmeckten sie ganz gut, aber nach ein paar Stunden
Später wollte ich dann schon lieber Brote backen, die wie von einem guten deutschen Bäcker schmecken, und die backen hier nun mal mit Hefe und ST, ein paar Biobäcker auch mit Backferment (was ja auch eine Unterart des ST ist).
Für mich ist Backpulver etwas für Rührkuchen, ich käme nicht auf die Idee, Brot mit Backpulver zu backen, wusste auch gar nicht, dass man in Schottland damit bäckt.
Wirklich reizen tut es mich nicht, es auszuprobieren, ich ziehe Brot mit Vorteigen, Sauerteigen und längerer Führung vor, weil sich damit der Geschmack des Brots, wie ich es mag, gut entwickeln kann. Es ist halt auch Gewohnheit, im Ausland ist ja dunkles Sauerteigbrot oder Vollkornbrot auch nicht sehr beliebt
Zu meiner Aussage, dass ich es in Björns Hotel für ein Armutszeugnis halte, Backpulverbrot zu backen, stehe ich. Die Leute im Hotel machen es sich offensichtlich einfach. Da hätte ich bei einem Biohotel schon andere Ansprüche.
Ich behaupte mal, dass das Brot von Krume und Kruste her nicht mit einem Hefe- oder Sauerteigbrot zu vergleichen ist. Selbst Vollkorn-Hefebrote, die mit viel Hefe schnell gebacken werden, sind i.d.R. flach im Geschmack und bröckelig, weil die Kleie nicht genug Zeit hat, zu quellen.
Wenn hier jemand mit Backpulver Brote backen und es ihm schmeckt, dann ist es ja gut. Er kann das Rezept gern vorstellen, aber ich muss doch sie doch nicht nachbacken, oder
Und dazu schreiben muss ich auch nichts. Ich möchte da niemand verletzen, indem ich ihm sein Brot madig mache. Auf der anderen Seite möchte ich mir aber auch keine Arroganz unterstellen lassen.