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Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

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Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon FriBroe » So 29. Apr 2012, 17:18

Hallo zusammen, ich habe eben in einem alten Buch von 1897 ein Brotrezept "für Magenkranke" gefunden. Hat jemand von Euch schon mal Brot mit Reis gebacken? Es heißt dort:

"Man koche ein Pfund Reis in Milch völlig weich und vermengt ihn noch warm mit 4 Pfund Weizenmehl, füge 50g aufgelöste Hefe, einen Eßlöffel Salz und soviel warmes Wasser hinzu, um einen geschmeidigen Teig zu erhalten, den man tüchtig schlägt, aufgehen läßt und zu zwei Broten formt. Man bestreicht sie mit zerquirltem Ei und bäckt sie in einem gut geheizten Ofen."

Ob das was ist? Vielleicht traue ich mich später mal an historische Rezepte. Ich denke, es wird noch einiges zu ändern sein.

Fritz
Loh ma Chut Choon - or - Bis di Taare,
Fritz

------------------------------------------------------------------------------------------
Kann den Backen Sünde sein?
Darf es niemand wissen?
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon Backwolf » So 29. Apr 2012, 17:30

Liest sich gut und für angegriffene Mägen so bestimmt gut verträglich. Einen Versuch ist es sicherlich wert. Vielleicht was für Hobbybäcker die auf reine Weizengebäcke aller Art stehen, man kann es ja mit LM usw. etwas aufmotzen. ;)
Backwolf
 


Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon moeppi » So 29. Apr 2012, 18:52

Chili & Ciabatta hat ein Rezept für Reisbrot, für den BBA.
Es schmeckt sehr gut.
http://www.petras-brotkasten.de/BrotReisbrotBA.html
LG Birgit
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon nr15 » Mo 30. Apr 2012, 10:37

Ich habe ein Rezept für Roggenvollkornbrot mit Zugabe von (in Wasser) vorgekochtem Reis, aber wesentlich weniger Reis im Verhältnins zum Roggen als die 1:4 in Deinem Rezept, Fritz.

Ich hatte es mal gebacken, und an und für sich war an dem Brot nichts auszusetzen. Struktur, Krume, Haltbarkeit - war alles in Ordnung. Nur haben wir es nicht gemocht. Durch den Reis war es für uns etwas zu lasch geworden.
nr15
 
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon BrotDoc » Di 1. Mai 2012, 12:24

nr15 hat geschrieben:Ich hatte es mal gebacken, und an und für sich war an dem Brot nichts auszusetzen. Struktur, Krume, Haltbarkeit - war alles in Ordnung. Nur haben wir es nicht gemocht. Durch den Reis war es für uns etwas zu lasch geworden.


Hallo nr15,
was für eine Reissorte hast Du genommen?
Da gibt es riesige Unterschiede im Eigengeschmack. Wenn man zu Uncle Bens Parboiled greift, kann man IMHO auch gleich Pappe in Streifen schneiden und in heißem Wasser einweichen.
Könnte mir jedoch vorstellen, daß ein guter Jasmin- oder Basmati-Reis einem hellen Brot eine feine Zusatznote verleihen kann. Oder einem kräftigen dunklen Brot etwas Milde.
Ist eigentlich eine gute Idee, mal einen Backversuch mit Reis zu machen. Vielleicht probiere ich das heute abend mal aus.
@FriBroe: Bei dem Rezept, das durchaus funktionieren kann, würde ich die Hefe halbieren. Die heutigen Backhefen sind triebfreudiger, als vor 100 Jahren.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon nr15 » Di 1. Mai 2012, 14:27

BrotDoc hat geschrieben:Wenn man zu Uncle Bens Parboiled greift


Aber, aber - wer hat denn was von Uncle Bens gesagt :n

Ich hatte wie im Rezept angegeben Milchreis genommen, da der am besten verkleistert. Und es sollten im fertigen Brot ja keine Reiskörner mehr zu sehen sein. War ja auch ein Kochstück und kein Quellstück.

Ob Basmati- oder Jasminreis was bringen würden, weiss ich nicht. Vielleicht eher in einem Weizenbrot. Käme auf einen Versuch an. Probier's und berichte :lol:
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon Tosca » Di 1. Mai 2012, 19:44

Hallo Björn,
ich würde für so einen Versuch Risottoreis (Arborio oder Carnaroli) nehmen. Diese Reissorten haben die meiste Stärke und binden entsprechend gut die Feuchtigkeit.
Tosca
 


Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon BrotDoc » Di 1. Mai 2012, 20:07

Hallo Ute,
habe es mit Basmati gemacht und sicherheitshalber die TA des Restteiges auf 156 berechnet. Hätte gut und gerne auf 150 runtergehen können, der Teig war recht weich. Man konnte ihn nach 2 x falten aber gut wirken. Durch die Festigkeit des Basmati-Reis haben sich die Stücke nicht aufgelöst, bin gespannt, ob man sie im Anschnitt sehen kann.
Habe die Brote sicherheitshalber im Kasten gebacken, mal sehen wie sie werden.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon BrotDoc » Mi 2. Mai 2012, 08:07

Das Ergebnis ist schon mal gar nicht so übel.
Wie erwartet war die Gesamt-TA etwas zu hoch, so daß mir das Brot zu großporig und locker geworden ist. Beim nächsten Versuch werde ich die Anschüttflüssigkeit um einiges reduzieren.
Fotos folgen heute nachmittag.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon BrotDoc » Mi 2. Mai 2012, 16:52

So, hier wie versprochen die Fotos:

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Das Brot besteht aus
15 % Weizenvollkornmehl
5 % Roggenmehl 1150
65 % Weizenmehl 812
15 % gekochtem Basmatireis.

An dem Rezept, das gestern spontan entstanden ist, gibt es noch Verbesserungsbedarf.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon Lenta » Mi 2. Mai 2012, 17:07

Hallo Björn,

schmeckt man den Reis? Verändert er die Krume/Kruste?
Liebe Grüße, Lenta
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon Naddi » Mi 2. Mai 2012, 17:08

Blöde Frage: warum will man Reis im Brot :?

@ Björn: ich ziehe jedes Mal aufs Neue den Hut vor Dir :kh, wie Du quasi mal so ein Rezept "erfindest" - Wahnsinn :xm

Herzlichst
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon moeppi » Mi 2. Mai 2012, 17:30

Naddi hat geschrieben:Blöde Frage: warum will man Reis im Brot :?
Herzlichst
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Weil man evtl. zuviel Reis vom Essen übrig hat :lala
Beim letzten Mal habe ich den Reis vom Asiaten mitgenommen, der übrig war.
Okay, den haben meine Hunde bekommen. Bald aber nicht mehr :D .
Ich lasse nichts verkommen.
LG Birgit
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon BrotDoc » Mi 2. Mai 2012, 17:38

Lenta hat geschrieben:schmeckt man den Reis? Verändert er die Krume/Kruste?


Hallo Lenta,
ja man schmeckt ihn heraus. Die Krume ist - wie soll ich sagen - saftiger als sonst und klebt etwas an den Zähnen. Die Kinder lieben den Geschmack.
Wenn ich es noch mal backe, werde ich die TA des Restteiges reduzieren, damit das Brot etwas fester und feinporiger wird.
@Naddi: warum will man Reis im Brot... keine Ahnung, ich wollte es halt mal ausprobieren. Ein Brot nur aus Reis ist natürlich glutenfrei und könnte für Menschen mit einer Unverträglichkeit interessant sein.
Viele Grüße,
Björn
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon Little Muffin » Mi 2. Mai 2012, 18:07

Reis im Brot, Kartoffeln im Brot....Hast Du mal eine Scheibe getoastet? Warum hilft den Reis bei Magenprobs? Ich hab sowas ähnliches schon mal gehört, aber nicht vom Reis, sondern von dem Wasser in dem der Reis zuvor gekocht ist.
Nur Verrückte hier...Komm Einhorn, wir gehen!

Liebe Grüße, Daniela
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Re: Brot aus Reis und Weizenmehl (1897)

Beitragvon BrotDoc » Mi 2. Mai 2012, 20:39

Das mit dem toasten probiere ich morgen früh. Aber stimmt... meine kleinste Tochter (3) meinte heute morgen beim Frühstück zu dem Brot "hmm... Toastbrot!" :lol:
Viele Grüße,
Björn
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