Brotbackforum - Die Hobbybäckerei - Alles rund ums Hobby-Brotbacken

[EvaM]

Lulu, LM . Ich nehme immer LM wenn eigentlich ein Weizen- ASG gefordert wird. Und vergiß nicht den zusätzlichen EL LM im Teig!

[Ebbi]

Geht beides ohne Probleme Renate. Das WeizenASG kannst du 1:1 durch RoggenASG ersetzen. LM brauchst du mehr, da reichen die 20 g nicht, ich nehm immer die doppelte Menge an LM und dann noch einen Schluck Wasser dazu.

[littlefrog]

Ich habe nur minimale Änderungen vorgenommen: R-ASG, weil ich kein Weizen habe

Hallo Renate, Hilde hatte das oben geschrieben. R-ASG geht auch.

[_xmas]

Please, nimmst Du LM (= WST) fütterst ihn warm und dann hast du, was du brauchst.
Kannst auch RST nehmen, dann wird es vom Geschmack her minimal kräftiger.
Ich würde es so (mit LM) machen - aber das heißt nixxx

[Lulu]

Danke Euch allen . Bin schon auf mein Ergebnis gespannt.

[_xmas]

hi, Community. Dass der Weizen in den letzten 50 bis 100 Jahren gentechnisch so stark verändert wurde, habe ich nicht gewusst. Also habe ich mich auf den Weg gemacht und Alternativen zum Industrieweizen gesucht. Und siehe da, es gibt ihn wieder, den Urweizen - auch gemahlen, informiert Euch und schaut bitte ’mal rein bis zur Klärung: kommerziellen Link entfernt. Diese Woche habe ich die ersten Versuche gestartet und Kastenbrote aus Vollkorn-Kamut gebacken. Gar nicht so schwierig. Und vom Geschmack her war ich erstaunt, echt super. Und zu meinem Erstaunen findet man ja hier die Rezepte. Ihr seid super! Gruß, Tinapay

[Lenta]

Kamut ist jetzt ja nicht erst gestern wiederentdeckt worden und auch die Gentechnik gibts ja schon länger.
Oder wolltest du nur einen Werbelink setzen? Ich lasse den Link mal unter Vorbehalt drin, er passt immerhin zum Thema.

[Lulu]

Tinapay, das Kamut-Vollkornbrot habe ich gebacken. Uns hat es prima geschmeckt!

[moni-ffm]

Ein paar Fakten können nicht schaden:

Die allerersten Anfänge der Gentechnik datieren ins Jahr 1971, als es erstmals gelang, bei einem Virus Teile des Genoms abzutrennen. Ende der 70er Jahre gelang es erstmals, fremde Gene in Pflanzen einzuschleusen. Es dauerte noch bis 1996, bis die Gentechnologie so weit entwickelt war, dass man sie im großtechnischen Maßstab anwenden konnte. In diesem Jahr wurden die ersten gentechnisch veränderten Pflanzen zugelassen. Transgener Weizen wurde erstmals im Jahre 1999 in Kanada zugelassen und 2000 angebaut und durfte nur als Viehfutter verwendet werden. In Europa ist transgener Weizen bisher nicht über wenige Feldversuche hinaus zugelassen. Die Aussage, dass der Weizen in den letzten 50 bis 100 Jahren gentechnisch stark verändert wurde, ist schlicht nicht korrekt. Bisher gab und gibt es in Europa nur züchterisch veränderte Weizensorten ohne Einsatz von Gentechnologie.

Um Missverständnisse zu vermeiden: ich bin strikter Gegner der Grünen Gentechnologie! Und auch als solcher der Meinung, dass man bei den Tatsachen bleiben und keine Parolen verbreiten sollte.

[jerdona]

Ein paar Fakten können nicht schaden:

Um Missverständnisse zu vermeiden: ich bin strikter Gegner der Grünen Gentechnologie! Und auch als solcher der Meinung, dass man bei den Tatsachen bleiben und keine Parolen verbreiten sollte.

Da bin ich völlig Deiner Meinung!

Außerdem müsste gentechnisch veränderter Weizen wie alle Nahrungsmittel, die unmittelbar gentechnisch veränderte Organismen enthaten, nach EU-Verordnung entsprechend gekennzeichnet sein siehe auch hier.

[Tinapay]

Danke für die Klarstellung, moni aus ffm. Jetzt bin ich etwas gelassener in Sachen gentechnischer Manipulation am Weizen. Aber warum wird der Weizen immerwieder so verteufelt? Muss doch was dran sein! Kein Rauch ohne Feuer. Wer hat etwas von Hetzkampagnen? Und warum wurde der Weizen überhaupt verändert? Quantität statt Qualität? Gruß Tinapay(Tinapay kommt übrigens aus dem philippinischen und bedeutet übersetzt: Brot)

[jerdona]

Naja, Weizen ist halt ein weltweites Grundnahrungsmittel, das in Massen und möglichst kostengünstig produziert werden soll.
Auch ohne Gentechnik sind dafür durch Züchtung entstandene Hochleistungssorten im Einsatz, die ohne Kunstdünger und Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln nicht den erwarteten Ertrag erbringen.

Die sogenannten Urgetreide sind halt auch züchterisch kaum bearbeitet und z.B. läßt sich bei Dinkel der Ertrag durch vermehrte Düngung nicht steigern. Deshalb wurde auch, nachdem Dinkel durch die vermehrte Nachfrage wirtschaftlich interessant geworden ist, Weizen eingekreuzt um den Ertrag zu steigern (Ausnahme: Urdinkel u. spezielle zurückgezüchtete Sorten).
Also auf zum nächsten Urgetreide - eben z.B. Kamut.

Außerdem gibt es auch bei der gesunden Ernährung - oder was dafür gilt - Trends. Ob reine Rohkost, Low-Fat, Low-Carb, Paleo, vegetarisch, vegan, glutenfrei (auch ohne Zöliakie), was auch immer, heute ist das eine die einzig wahre gesunde Ernährung und morgen kommt etwas Neues.

Also ich persönlich habe kein Problem mit Bio-Weizen.

[moni-ffm]

@Tinapay:

Dass es (bisher) keinen gentechnisch veränderten Weizen gibt, bedeutet nicht gleichzeitig, dass der Weizen 2015 das gleiche ist wie der Weizen vor 10.000 Jahren...

Die ältesten von Archäobotanikern zweifelsfrei als Weizen identifizierten Körner sind mehr als 10.000 Jahre alt. Und: in ihrem Genom fand man Teile, die von einem Gras stammen, welches es heute noch gibt... Was gab es vor dieser Einkreuzung, die nicht durch Menschen vorgenommen wurde - die konnten das zu diesem Zeitpunkt noch nicht -, sondern durch Übertragung von Pollen durch den Wind? "Ur"getreide ist ein Werbeargument, wie z. B. der Urweizen tatsächlich aussah, weiss man nicht sicher und wird es vielleicht auch nie entdecken. Vielleicht ist es der Weizen von vor 10.000 Jahren? Älteren kennen wir nicht - bisher. Kann aber auch sein, dass er durch zufällige Kreuzung von zwei Gräsern entstanden ist...

Durch züchterische Maßnahmen wird seit langer Zeit Getreide und damit auch der Weizen verändert und sicher nicht immer verbessert im Sinne der Verbraucher. Zur Zeit heftig diskutiert wird der moderne Weizen im Zusammenhang mit Unverträglichkeiten. Man macht dafür ein Protein verantwortlich, das ATI ( Amylase-Trypsin-Inhibitoren). Diese sind im Getreide vorkommende natürliche Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten und sind an Gluten gekoppelt. Moderne Hochleistungsweizensorten enthalten sehr viel mehr Gluten und ATI und werden verantwortlich gemacht für die sog. Weizensensivität. Daran wird (u. a. in Mainz) intensiv geforscht. Das ist eine Art von Rauch, von dem Du sprichst.

Ein anderer Rauch wurde und wird verursacht durch pseudowissenschaftliche Bücher hauptsächlich aus dem angloamerikanischen Raum (z. B. zur "Weizenwampe", "Dumm wie Brot", "Wie der Weizen uns vergiftet" und andere mehr). Die einzigen, die davon profitieren und zwar beträchtlich, sind die Autoren. Und mittlerweile auch die Lebensmittelindustrie, die glutenfreie Produkte entwickelt und überteuert verkauft. Die Mainzer Forscher glauben, dass in Deutschland weniger als 5 % der Menschen an einer Weizensensivität leiden. Wenn man die Zahl der glutenfreien Produkte anschaut und sich im Freundes- und Bekanntenkreis umhört, müsste es fast die ganze Bevölkerung sein... Man spricht in diesem Zusammenhang, wie bei den Nebenwirkungen von Medikamenten, mittlerweile auch vom "Nocebo-Effekt": man glaubt, betroffen zu sein und erwartet die Nebenwirkungen bzw. Symptome und hat sie auch prompt...

@jerdona:

Auch die sog. "Urgetreide" sind züchterisch stark bearbeitet, sonst ließen sie sich nicht wirtschaftlich anbauen. Aber die zugrundeliegende Philosophie ist eine ganz andere...

Und was die mittlerweile kaum mehr überschaubaren Trends zur sog. gesunden Ernährung anbelangt, da warte ich genauso wie Du auf die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird...
Ich wette, in 10 Jahren spricht man nicht mehr von der Weizenwampe, sondern von irgendeinem heute noch nicht bekannten Phänomen.

[littlefrog]

Ich habe dieses Brot heute gebacken. Gestern 1 kg Kamut im Schweiße meines Angesichts mit der Diamant-Mühle gemahlen der Sauerteig war wunderbar aufgegangen. Hier das Ergebnis:







Es schmeckt köstlich! (Ja, ich habe das Brot noch warm angeschnitten)

[Lulu]

So siehts auch aus Susanne

[sonne]

Susanne,

das Brot sieht klasse aus... ich backe auch verschiedene Sachen mit Kamut: Brot, Brötchen,Pfannenkuchen oder Kuchen

[Fussel]

Sieht wirklich sehr lecker aus! Schöne Porung.

[littlefrog]

Danke, Ihr Lieben ! Heute ist das Brot leider schon etwas trocken gewesen, allerdings hatte ich es nur in einer Papiertüte und außen einer gelöcherten Plastiktüte gelagert. Nächstes Mal baue ich vielleicht etwas Kartoffel mit ein. Schmecken tut es wirklich noch lecker, ab morgen früh gibt es das als Toast

[Fagopyrum]

...super rezepte hier!!!
eigentlich stand mein backplan schon fest,
aber nun eile ich in die küche und werde mit dem vorteig beginnen ...
tiefkühler hat noch luft.

grüsse suse

[Marie]

dieses Brot riecht und schmeckt sowas von hervorragend.