
Meines ist auch nach 24 Stunden nicht ansatzweise gewillt gewesen aufzugehen, oder gar Bläschen zu bilden. Also habe ich alle Hoffnung in eine erhöhte Hefezugabe im Hauptteig gesetzt. Und da das originale Rezept ohnehin Makulatur war hab ich kurzentschlossen noch ein wenig getrocknetes Anstellgut hinzugegeben. Wenn schon versaut, dann anständig dachte ich mir.

Zu Beginn schien mir der Teig zu fest, im Laufe des Knetens wurde er dann aber weicher und weicher. Von der Schüssel löste er sich auch nach 15 Minuten nicht. Damit ging bei mir jede Hoffnung flöten, dass aus dem Teig noch irgendwas wird.
Dementsprechend habe ich mich dann vollends vom Rezept gelöst und alle weiteren Schritte nach Gefühl gemacht. Was mir allerdings nicht behagt, da ich einfach noch nicht die Erfahrung habe so vorzugehen.
Der Hauptteig machte dann auch keine besonderen Anstalten hübsche Blasen zu werfen und ich war schon kurz davor alles zu entsorgen. Doch dann dachte ich daran, dass meine Brote eigentlich immer schmecken, auch wenn sie bescheiden aussehen. Also weitergemacht.
Sowohl beim Formen, zur Gare stellen und beim Einschießen in den Ofen hatte ich weiterhin ein ungutes Gefühl, ich fand die Teiglinge waren zu weich und hatten zu wenig Volumen.
Der Schnitt für den Ausbund schloß sich wieder, weshalb ich dann noch mal mit dem Messer nachgeholfen habe. Wie sie von innen aussehen weiß ich noch nicht, am Ende wurde es aber besser als ich erwartet hatte.
Meine Baguettes, besser gesagt Baquettinis.


Nachbacken würde ich das Rezept allerdings nicht mehr, zu viele offene Fragen und Unsicherheiten. Ich werde stattdessen lieber das überarbeitete Rezept von Björn ausprobieren.