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Erfahrungsbericht Pizzaofen nach fast 5 Monaten

Alle Fragen und Erfahrungen mit einem Elektroherd, Manz Backofen,
Häussler Elektrosteinbackofen und Holzbackofen.

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Erfahrungsbericht Pizzaofen nach fast 5 Monaten

Beitragvon Flechtbäcker » Mo 4. Jun 2018, 20:12

Als aller erstes möchte ich hier an Eidesstatt versichern, dass ich von keiner Seite irgendwelche Zahlungen erhalte, wenn ich einen Link zu einer Firma setze.
Ich bin aber der Meinung, dass es hilft, wenn man auf diese Weise weiß, wovon ich rede/schreibe und hoffe, dass das in Ordnung ist.

Vor fast einem halben Jahr habe ich mich hier ja angemeldet und u.a. auch darüber berichtet, dass ich mir bei Beeketal, von deren Existenz ich als Mitleser in diesem Forum erfahren habe, den großen Pizzaofen bestellt habe. 77934371nx46130/willkommen-f5/ein-freundliches-hallo-aus-rheinland-pfalz-t7530.html
Nun möchte ich über die Erfahrungen berichten, die ich in den vergangenen Monaten mit ihm gemacht habe.
Auf den Ofen aufmerksam wurde ich durch diesen Link:
https://www.gsmultitrade.de/pizzaofen-3 ... escription
Dort ist er beschrieben und irgendwo habe ich dort dann auch gelesen, dass er mit einem 16A-Kraftstromstecker geliefert wird. Eine 16A-Steckdose habe ich in meiner „Keller-Backstube“. Die brauche ich ja schon wegen des Spriralkneters (den ich nicht mehr missen möchte).
Dann habe ich bei Beeketal mal nachgesehen und dort gefunden, dass er sogar nochmal 70,-- Euro günstiger ist , versandkostenfrei geliefert wird und zusätzlich eine kleine Pizzaschaufel im Lieferumfang enthalten ist.
https://www.beeketal.de/baeckereiaussta ... 0-2/a-448/
Zunächst habe ich jedoch bei einem befreundeten Elektroingenieur angefragt, ob unsere Leitungen dem Anschlußwert von 8,8Kw „standhalten“. Nachdem dies bejaht wurde, habe ich den Ofen dann bei Beeketal bestellt.
Als er dann geliefert wurde und wir ihn ausgepackt haben, stellte sich heraus, dass der Ofen von Beeketal sogar mit einem 32A-Kraftstromstecker geliefert wird. Von dem Elektroingenieur wurde dies positiv bewertet. Von mir weniger, weil nun natürlich auch noch eine entsprechende Steckdose montiert werden musste. Mein Freund hat dann von der Leitung, die in meine Berufswerkstatt geht, und genug Power = Leitungsquerschnitt hat, einen Kasten mit 32A-Kraftstromsteckdose, eigenen Sicherungen und Fi-Schalter abgezweigt, so dass ich ohne Sorge, dass irgendwas durchschmort etc. backen kann.
Die Ausstattung des Ofens kann man den entsprechenden Links entnehmen. Die Herde sind jedenfalls hoch genug, um damit auch Brote backen zu können.
Der Ofen ist ja mit getrennten Thermostaten für Ober-und Unterhitze ausgestattet. Was also macht man, wenn man eine bestimmte Backtemperatur haben möchte ? Man stellt beide Thermostaten auf die gewünschte Temperatur ein. Das hatte zur Folge, dass mir die erste Ladung Zöpfe verbrannt ist.
Nach einigen weiteren Versuchen, bei denen ich den Ofen keine Sekunde aus den Augen gelassen habe, was natürlich mühsam und zeitaufwändig ist und ich den Ofen am liebsten auf den Sperrmüll gegeben hätte, sind wir mittlerweile beste Freunde und er hat auch einen Namen (Bruno). Mit einem neuen Ofen ist es anscheinend wie mit einem neuen Partner: Man muss sich zunächst aneinander gewöhnen.
Wenn ich eine Backtemperatur von z.B. 250°C haben möchte, stelle ich die Temperatur der Unterhitze 50°C höher ein und die Temperatur der Oberhitze 50°C niedriger und komme damit auf die richtige Backtemperatur, und das Gebäck bekommt die Farbe, die es haben soll.
Mittlerweile sind auch die passenden Lochbleche eingetroffen. Für die habe ich mir Holzrahmen gemacht, dass ich sie mit Brötchen übereinander gestapelt auf Gare setzen kann. Hat den Vorteil, dass ich die Brötchen nicht mehr stürzen muß. Da ich von meiner Frau aus einerseits keine größere Teigeinwaage als 50g nehmen darf, ich andererseits aber ein anständiges Volumen haben möchte, schiebe ich die Brötchen gerne mit voller Gare. Da ist beim Umstürzen doch auch mal das eine oder andere zusammengefallen. Und wenn nicht: Anfassen kann man die auf keinen Fall mehr, z.B. um die Lage zu korrigieren. Da ich keine Schnittbrötchen backe, ist es so für mich optimal: Brötchen mit voller Gare schieben und trotzdem ein ansprechendes Volumen erzielen.
Auch die süßen Sachen gelingen mit meiner „Temperaturformel“ sehr gut.
Für Brote heize ich den Ofen voll auf (350°) . Nach dem Schießen stelle ich dann die gewünschte Temperatur nach der o.a. Methode ein und durch die reichliche Schwadengabe mittels Schlauch und Sprühpistole (kaltes Wasser) sinkt die Temperatur dann auf das gewünschte Niveau ab.
Da sowohl beim Brot backen wie auch beim Brötchen backen viel Dampf entsteht, habe ich den Ofen auf einen fahrbaren Tisch gestellt und backe nicht im Keller (der mir sonst wohl wegschimmeln würde), sondern in meinem überdachten Kellereingang. Hat auch den Vorteil, dass die gesamt Nachbarschaft was von meinen Backtagen hat, zumindestens olfaktorisch.
Und last but noch least: Pizza „kann“ er auch. Letztens haben wir bei einer Feier 40 Pizzen abgebacken und das schönste Kompliment, was man dann hören kann, ist wohl, dass die Pizza wie beim Italiener schmeckt, was wohl auch mit daran liegt, dass die Pizzen dank der hohen Temperatur , oben und unten volle Hitze, innerhalb von 4-5 Minuten (wahrscheinlich waren's noch weniger) fertig gebacken waren.
Was mir ein wenig Sorgen (aber nur ein gaaanz klein wenig) macht:
Bei Beeketal wird der Ofen „für Pizzen und andere Teigerichte“ beworben, in dem anderen Link so: „Der Pizzaofen kann auch für andere Gerichte wie Backwaren oder Aufläufe genutzt werden. “
In der Betriebsanleitung steht jedoch drin:
„der Pizzaofen ist nicht zum Backen von Kuchen oder anderen Gebäcksorten..........geeignet.“

Nun frage ich mich natürlich, gegen welches Gesetz ich verstoße, wenn ich ihn dennoch dafür einsetze......
Flechtbäcker
 


Re: Erfahrungsbericht Pizzaofen nach fast 5 Monaten

Beitragvon hansigü » Mo 4. Jun 2018, 21:42

Hallo,
vielen Dank für deinen Bericht, mit den Links dürfte nach meiner Meinung alles gut sein!
Ja in Gebrauchsanleitungen steht manchmal sehr viel und auch Unützes :lol: :lala
Gesetzesverstoß hin und her, wo kein Kläger, da kein Richter!
Gruß Hansi


In der Not isst der Bauer die Wurs(ch)t auch ohne Brot!
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Re: Erfahrungsbericht Pizzaofen nach fast 5 Monaten

Beitragvon Waldhexe » Mo 4. Jun 2018, 21:47

Das liest sich ja sehr interessant! Und die 17cm Höhe reichen tatsächlich aus?
liebe Grüße Kristin :hx :ma
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Re: Erfahrungsbericht Pizzaofen nach fast 5 Monaten

Beitragvon Flechtbäcker » Mo 4. Jun 2018, 22:21

[quote="Waldhexe"]Das liest sich ja sehr interessant! Und die 17cm Höhe reichen tatsächlich aus?[/quote]
tatsächlich ;-)
Miss' mal eine Brotscheibe (geschnitten an der höchsten Stelle) aus.
Flechtbäcker
 


Re: Erfahrungsbericht Pizzaofen nach fast 5 Monaten

Beitragvon Sheraja » Di 5. Jun 2018, 20:27

Da hast du dir aber grosse Mühe gemacht mit deinem Bericht. Es ist, als schreibst du von meinen Erfahrungen, so was von identisch.
Mittlerweile sind mein Pizzaofen und ich auch gute Freunde. Pizza backt er seltenst, aber in der Regel wöchentlich Brot. Auch Wäie und Kuchen, Muffins etc. gelingen prima.
mit einem Grüezi und Hallo :hu
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