Ah, alles klar
Viele Wege führen nach Rom. Hier meiner von heute (vor eurer Beratung):
Gestern haben wir die Pflaumen (Bühler Frühzwetschge und Hauszwetschge, die Bühler war schon
sehr reif) gepflückt, gewaschen, entsteint und durch den Wolf gedreht (gröbste Scheibe). Ein bisschen Zimt eingerührt und zugedeckt stehen gelassen. Heute morgen dann in eine Reine (oder wie auch immer man das nennt:
dieses Ding vom Elch) gefüllt und in den Manz geschoben. Erstmal mit 150° Ober- und Unterhitze angefangen, das war zuviel Oberhitze. Dann habe ich die ausgeschaltet und nur mit 140° Unterhitze weitergemacht. Umgerührt habe ich ab und zu, gelüftet auch. Inzwischen ist der Tag fast rum, aber das Mus ist immer noch nicht fertig (ich mags gern so ungefähr wie Teer). Vor einer Stunde habe ich wieder auf 160° Unterhitze und 130° Oberhitze hochgefahren. Die Oberhitze springt (wenn überhaupt) nur an, wenn ich lüfte. Die Tür habe ich nicht ganz geschlossen, sondern nur bis "kurz vorm Einrasten", dann bleibt auf der Schlosseite ein sehr schmaler Luftspalt (<1mm).
So langsam kommt der richtige Geschmack an die Sache. Ach ja, gezuckert habe ich auch so pö-a-pö nach Geschmack, angebrannt ist aber gottseidank nix. Ca. alle halbe Stunde habe ich ein bisschen gerührt.
Eine kleinere Reine habe ich halbvoll im alten Backofen zwischengeparkt, weil mir die große im Manz überzulaufen drohte. Dabei habe ich gemerkt, wie viel feiner der Manz sich doch regulieren lässt. Nachdem sich im alten BO zu schnell eine dunkle Haut auf dem Mus gebildet hat, habe ich auf "nur Unterhitze, 110°" umgestellt. Das fing dann erstmal sehr kräftig an zu kochen. Ich habe das dann schließlich zu der Masse im Manz dazugeschüttet, die inzwischen hinreichend geschrumpft war.
Das Ende der pflaumemuslosen Jahreszeit ist jedenfalls endlich in Sicht!
Beste Grüße -- Thomas