2ter Versuch: PANETTONEJetzt hat es doch noch geklappt ...
... und es lag an der Knetung
Die Reihenfolge der Zutaten macht’s: Stufenweise von fest … zu weich: Nacheinander Wasser und Mehl, Ei, Zucker, Butter … dann klappt es.
In der ersten festen Knet-Phase wird insbesondere das Gluten entwickelt, danach werden die weiteren Komponenten unter gezogen. Das kann länger dauern. Bis ein homogener Teig geknetet ist vergeht durchaus eine halbe Stunde und mehr.
Links: Aufgegangener Teig nach der 1ten Fermentation | Rechts: Fertig gekneteter Hauptteig
Alle Panettone Rezepte mit Madre die ich gesehen hatte, arbeiten mit zwei Fermentationsstufen. Die erste Fermentation dauert länger, die zweite fällt kürzer aus. Das Rezept von
Viva-La-Focaccia erscheint mit Anteilen von 32% Butter, 24% Eigelb und 20% Zucker jetzt passend.
Der Madre aus Fermentstarter hat eine exzellente Triebkraft, die Gärzeiten fallen idR kürzer aus als im Rezept angegeben, dennoch nichts für Ungeduldige: Die Erste Stufe benötigt 9 Stunden, die zweite Fermentation des Hauptteiges dauert 4 Stunden.
Stückgare: Das Volumen hat sich fast verdreifacht ...
In den ersten 10 Minuten entsteht ein starker Ofentrieb. Vorsicht - nicht zu heiß backen. Der Zucker und Ei-haltige Teig nimmt schnell Farbe an, mit niedriger Temperatur ausbacken, ggf mit Folie abdecken, Kerntemperatur am Ende 94C.
Von dem Ergebnis bin ich überrascht: Ich hätte nie gedacht, daß ein so schwerer Teig sich nur mit dem Trieb von Naturhefen so voluminös entwickeln kann.
Die Erfahrung lohnt sich … auch wenn man zwei bis drei Anläufe braucht …