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Zugabemenge:
Diese Menge orientiert sich sehr stark an der Art der Backware! Der große Vorteil des Mehlkochstücks liegt ja im Vergleich zum Brühstück darin, dass man mit einer sehr geringen Menge an zerstörtem Eiweiß eine maximale Wasserbindung erreicht. In der Praxis empfehlen sich Zugabemengen von einem bis zu fünf Prozent (gerechnet Mehl auf Mehl). Bei der Mengendefinition legt man einfach zu Grunde, wie viel TA-Punkte an zusätzlichem Wasser im Teig gebunden werden sollen. Wenn das Kochstück eine TA von 500 hat, kann man davon ausgehen, dass auf jeden Fall pro Prozent GME auf Gesamtmehl eine TA-Erhöhung von drei Punkten resultiert (eigentlich sind es rechnerisch vier Punkte, allerdings muss der Kochverlust abgezogen werden). Setzt man also drei Prozent Mehlkochstück zu, hat man definitiv bereits neun TA-Punkte mehr Flüssigkeit. Diese muss die Krume erst mal mitmachen.
Hier eine kurze Liste der verschiedenen Teigtypen und der Mengen an Mehlkochstück, die diese „verkraften“:
Körnerbrötchen und Spezialbrötchen 1–3%
Weißbrot 1–3%
Weizenmischbrot 1–3%
Mischbrot 1–2%
Roggenmischbrot maximal 1–2% (da dort schon sehr viele Pentosane für Wasserbindung sorgen und es sonst zu leicht klitschig wird)
Roggenbrot 0%
Dinkelbrot 3–5%
Dinkelbrötchen 4–5% (und Teige sehr fest halten, dann bleiben die auch ohne Weizenkleber auf Gare stabil)
Hefefeinteige 1–3% (wobei bei zusätzlich hohem Fettgehalt leicht eine ballende Krume entstehen kann).
Berücksichtigt werden sollte bei allem, dass man die Zugabemenge auch anhand des Faktors „Konsistenz des Teiges bei der Aufarbeitung“ einstellen muss. Was bringen vier Prozent Zugabe wenn man dann – um keine klitschige Krume zu bekommen – den Teig so knüppelfest führen muss, dass er sich nicht mehr vernünftig wirken lässt? Anhand der Konsistenz des Teiges und der gebundenen Wassermenge nach dem Backen sollte man einstellen, wie viel Wasser man in gebundener Form einbringt. Oftmals wird das übertrieben, was zu massiv klitschigen Krumenstrukturen führt.
Billa hat geschrieben:Ja das denke ich auch. Das Wasser zählt ,ob gebunden oder nicht. Du kannst aber die TA höher machen, wenn du einen Teil des Wassers in gebundener Form im Teig hast.
Der Teig verträgt soviel Wasser, wie die Krume des daraus gebackenen Brotes problemlos verkraften kann
Oben hat Peter es schon gepostet und den Link dazu
Nicht Fleisch, nicht Fisch: Profiaussage auf den Tisch.
Mit einem Weizenmehlkochstück kann man prima Wasser binden, muss man nicht extra Guarkernmehl kaufen, kann aber jeden halten wie er mag.Im übrigen würde ich eher Guarkernmehl nehmen, hat die gleiche Auswirkung als nun etwas Mehl mit viel Wasser zu kochen.
bin keine Bäckerei die schnittfestes Wasser verkaufen will um die Verdienstspanne zu erhöhen.
ML62 hat geschrieben:......außerdem wirkt sich die höhere Flüssigkeitsmenge positiv auf die Frischhaltung aus
BrotDoc hat geschrieben:Also lerne ich daraus: um 2-3 kann die TA dadurch erhöht werden bei gleicher Teigfestigkeit?
Also hätte ein Teig mit Mehlkochstück und TA 163 die Eigenschaften eines Teiges von TA 160? Eigentlich dachte ich, daß das Kochstück "mehr" bringt Bedenkt man, daß die Zugabe von 3 % Mehl als Kochstück schon 15 % mehr Wasser in den Teig bringt... oder rechne ich falsch? Oder habe ich Meßmer mit seinen 1-3 % falsch verstanden?
... oder schimmelt auch schneller
Backwolf hat geschrieben:Freut mich Marla, das feuchtes Brot im Brottopf bei Dir im Sommer nach 4-5 nicht schimmeln kann
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