Re: Harte Rinde
von Caröle » Do 6. Jan 2022, 20:11
Wenn der Teig auf 2 Brote aufgeteilt wird, sind diese natürlich nur halb so groß und backen auch entsprechend schneller durch! Am besten misst du mit einem Bratenthermometer die Kerntemperatur, das Brot sollte in der Mitte 96-98°C haben, dann ist es durchgebacken.
Außerdem muss bei den meisten Broten für genug Feuchtigkeit in der Anbackphase gesorgt werden. Im Topf bleibt die teigeigene Feuchtigkeit in der geschlossenen Form drin, da muss nicht extra Dampf erzeugt werden. Bei Kastenformen oder Broten die ohne Form gebacken werden kann die Kruste jedoch beim heißen Anbacken ohne Dampf zu schnell hart und unelastisch werden, auch kann das Brot dann nicht mehr richtig aufgehen. Ist viel Dampf im Ofen, bleibt die Kruste dehnbar und trocknet nicht so rasch aus. Sobald der Teig aber nicht mehr weiter aufgeht, was meist so nach 10 Minuten der Fall ist, sollte man den Dampf durch kurzes weites Ofentür-Öffnen wieder ablassen, damit sich danach eine knusprige Kruste bilden kann. Die Temperatur wird dann auch etwas abgesenkt zum Weiterbacken.
Achtung: einfach eine Wasserschale oder Blech mit Wasser drauf mit in den Ofen stellen, bringt nichts, weil man sehr schnell sehr viel Feuchtigkeit braucht. Hierzu gibt es mehrere Lösungen, am einfachsten ist eine Metallschale mit Edelstahlschrauben (rostfrei!) oder Lavasteinen, die mit dem Ofen aufgeheizt werden und auf die man dann Wasser kippt.
Caro... mit viel Koch- und langsam auch mehr Backerfahrung
Ausstattung: Kenwood Cooking Chef, Gusseisentopf, Schamott-Backstein, Gärautomat,
leider kein guter Ofen (max. 230°C), Sauerteige: Gärhard/Roggen und Gärtrud/Lievito Madre