gestern abend den Teig für die Salzstangen geknetet, wie immer 12 min und dann ab in die Kühlung. Mittendrin kommt ein Anruf, also hingestürzt, geschwätzt und dann den Teig in der Schüssel zum Kühlschrank getragen. Die Assistent hat saubere Arbeit geleistet, glatt und schon vom Rand gelöst war er.
Heute morgen finde ich eine Tupperschüssel mit so komischen weißen Zeug neben der Arbeitsfläche, probiert und - Salz! Frage: woher, Schrecksekunde, mein Teig von gestern abend ist ohne Salz. Ich gebe das Salz immer erst in den letzten zwei Minuten dazu. Teig lacht aus der Schüssel und will verarbeitet werden, ist eisekalt aber gut gegangen (eben kein Salz). Was tun, ohne Salz schmeckt er garantiert nicht.
Heldenhafter Entschluß, brummelnd die Assistent wieder vorgeholt und den polarkalten Teig in die Maschine gegeben, Knethaken und das Salz dann langsam eingestreut. Mußte ca. fünf Minuten kneten dann war das Salz komplett aufgelöst und untergeknetet. Der Teig hatte allerdings eine denkbar schlechte Konsistenz, kein Wunder da ja der Kleber nochmals richtig durchgemöbelt wurde.
Ruhezeit von einer Stunde im Kühlschrank verpaßt, das hat sichtbar geholfen, dann blitzschnell abgewogen und Salzstangen geformt, mit klopfendem Herzen gehen lassen und abgepacken. Es war kein Unterschied zum bekannten Teig mit Salz bei der Erstknetung vorhanden, weder vom Trieb noch vom Geschmack.
Fazit: es ist also bei WZ-Teigen möglich Zuschlagstoffe, die vergessen wurden, nachträglich einzuarbeiten. Wichtig erscheint mir die erneute kurze Teigruhe, möglichst kühl, um dem Kleber die Möglichkeit zum erneuten Aufbau zu geben.