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Vorgehen beim Brotbacken

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Re: Vorgehen beim Brotbacken

Beitragvon Peter » Do 19. Jan 2012, 17:26

Heike hat geschrieben:Hallo Sperling,

nachdem ich ja nun auch alles "richtig" machen wollte, habe ich mir vor kurzem ein Einsteckthermometer gekauft (Anzeigebereich - 20°C bis + 300°C). Da ich ja hier gelernt habe, dass man anhand der Kerntemperatur des Brotes im Ofen feststellen kann, ob es wirklich gar ist, dachte ich mir heute: Das versuch' ich jetzt mal - und steckte es etwa 10 Minuten vor dem erwarteten Backende in das Brot im Ofen.

Super gemacht! Das Teil war innerhalb einer halben Minute "hin", geschmolzen ... und ich verstand erst mal die Welt nicht mehr.... häh :? Da stand doch eindeutig "bis 300 °C"!!
Offenbar war das wohl nur für den Messfühler und nicht das schlanke Gehäuse aus Plastik (ja, ja, ich schäm mich ja schon ...) gedacht, aber so weit habe ich erst mal nicht gedacht.

Immerhin fragte ich mich schon, welchen Sinn denn bitte ein solches Thermometer hat, wenn man es nur außerhalb des Ofens verwenden kann, zumal die digitale Anzeige wohl ein paar Minuten gebraucht hätte, bis sie von der Raumtemperatur auf die aktuelle Teigtemperatur von vielleicht 80 °C gekommen wäre, das geht nämlich nicht in Echtzeit. Grrr! Totale Fehlinvestition, gepaart mit einem momentanen (hoffentlich vorübergehenden) Anfall von Begriffsstutzigkeit ...

Ansonsten ist ein Thermometer bestimmt eine tolle Sache, auf die ich aber jetzt erst mal verzichte, da ich ja meines gehimmelt habe .... :ich weiß nichts

LG
Heike


Hallo Heike,

ich benutze dieses Thermometer und bin damit sehr zufrieden.

http://www.reichelt.de/Thermometer/VENTUS-W040/index.html?;ACTION=3;LA=3;ARTICLE=107901;GROUPID=3853;SID=11TxQqGn8AAAIAACbNiEke511f9ffb6e932ed0cfa0e4ad257ab50

Der Fühler wird ins Brot gesteckt, das Anzeigegerät bleibt ausserhalb des Ofens. Das Teil bimmelt bei der eingestellten Kerntemperatur (für uns ist 96 °C eine gute Temperatur) . Dazu gehört ein kleiner Funkempfänger, damit man auch mal die Küche verlassen kann.


Gruß
Peter
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Peter
 
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Re: Vorgehen beim Brotbacken

Beitragvon Heike » Do 19. Jan 2012, 17:41

Hallo Peter,

das liest sich aber gut, nur bleibt die Frage: Was passiert denn, wenn im Ofen 210° C oder mehr herrschen? Steigt das Thermometer dann aus?

Danke für eine Antwort!

Heike
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Heike
 
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Re: Vorgehen beim Brotbacken

Beitragvon Helgahase » Do 19. Jan 2012, 18:25

Hi
Ich knete meinen Teig mit dem Handrührer so wie du.
Dann knete ich per Hand auf einem alten bemehlten Holzbrett weiter.
Anschließend packe ich den Teig zurück in die Schüssel und decke ihn mit einer großen halbierten Plastiktüte ab.
Daraufhin stelle ich den Teig auf den Schrank im Wohnzimmer - wegen der Wärme. Nach der Gare wird er in ein Gärkörbchen gelegt und weiter zur Gare gestellt. Ich habe 4 Körbchen, der Rest Teig bleibt dann erstmal in der Schüssel.
Gruß Helga
Helgahase
 
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Re: Vorgehen beim Brotbacken

Beitragvon hansigü » Do 19. Jan 2012, 19:50

Hallo, also ich knete meine Teige in der MUM ????. Zur Gare stelle ich meine Brote meistens in einen großen Pappkarton mit zwei Krügen heißem Wasser. Geht einfach wunderbar. Für ne selbstgebaute Gärbox habe ich mir noch keine Zeit genommen, außerdem weiß ich nicht so genau wo die hin soll.
Brötchen kommen mit Abdeckfolie meistens in die gute Stube, dort ist es schön warm.
Sauerteig habe ich bis jetzt nur einstufig geführt, da mir auch die Möglichkeit für gleichbleibende Temperaturen fehlt, außer natürlich der Backofen mit Lampe eingeschaltet.
Auf die Teigtemperatur habe ich meist nicht so genau geachtet, nur dass das Wasser schön warm ist. Habe zwar ein Thermometer, benutze es aber nur manchmal.
Schwaden tue ich einfach mit einer Tasse auf den Boden des Backofens.
Zum Zeitmanagment kann ich nur sagen, dass ich zwar einen Plan habe, aber die Zeiten fürs Kneten, Wirken etc. sind bei mir oft sehr variabel, so dass der meist nur ungefähr hinhaut.
Problematisch ist bei mir z.B. beim Paderborner wenn ich zwei Formen gleichzeitig backen will, das beide zur gleichen Zeit die richtige Gare haben. Da bin ich noch am experimentieren.
Gärkörbe habe ich noch keine,sind aber in Arbeit, nehme Körbe mit bemehlten Geschirrhandtuch oder halt Schüsseln.
Für große Brote habe ich eine runde Wulstwickelschale, so wie halt früher die Strohgärkorbe waren, nur aus einem anderen Strohmaterial. Habe auch noch nen alten länglichen Strohgärkorb, der ist aber viel zu groß für meinen Ofen.
Gruß Hansi


In der Not isst der Bauer die Wurs(ch)t auch ohne Brot!
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Re: Vorgehen beim Brotbacken

Beitragvon Peter » Do 19. Jan 2012, 23:58

Heike hat geschrieben:Hallo Peter,

das liest sich aber gut, nur bleibt die Frage: Was passiert denn, wenn im Ofen 210° C oder mehr herrschen? Steigt das Thermometer dann aus?

Danke für eine Antwort!

Heike

Hallo Heike,
ich hab das Gerät ursprünglich für das Backen in meinem Holzbackofen im Garten gekauft, denn die Ofentemperatur lässt sich ja nicht einfach per Drehknopf regeln. Da ist die Anfangstemperatur dann manchmal deutlich über 250 °C, das ist für das Messgerät aber völlig unproblematisch. Natürlich ist das Plastikgehäuse des Gerätes nur für normale Umgebungstemperaturen geeignet - es gehört ja auch nicht in den Ofen .

Gruß
Peter
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Re: Vorgehen beim Brotbacken

Beitragvon Greeny » Fr 20. Jan 2012, 13:01

Moin moin

Tosca hat geschrieben:Hallo Sperling,
beim Ansetzen des Sauerteiges achte ich deshalb auf die Temperatur des Wassers, damit die im Anstellgut befindlichen Hefezellen und Microorganismen nicht geschädigt werden und alsdann bei etwa gleichbleibender Temperatur (26° C) das Sauerteigmehl optimal versäuern können.

Für ein gutes Backergebnis sind die Teigtemperaturen, die man mittels eines Backthermometers ermitteln kann, entscheidend, und zwar:
Brötchen 22° - 26°, Weißbrot 24° - 26°, Mischbrote 26° - 28°, Roggenbrote 27° - 29° und Schrotbrote 28° - 30°. Die Teigtemperatur wird durch langsames oder schnelles Kneten (Reibung erzeugt Wärme) und durch warme oder zu warme Zutaten beieinflusst. Die Auswirkung bei zu langem Kneten bzw. zu warmen Anschüttwasser wird besonders bei Dinkelteigen deutlich: Der Teig wird glänzend und läuft erbarmungslos breit.
Daher ist es wichtig, sich an die empfohlenen Temperaturen zu halten.


Ute, ich habe das Posting mal mit in die Külles Wissensammlung aufgenommen.
:top
Danke für die sehr hilfreichen Informationen.
Bis dann
Thomas


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