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Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

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Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Segale » Di 18. Apr 2023, 09:37

Ich habe zwei Brote gebacken, aus 45% Schrot als RST und 55% aus gekochtem Roggenganzkorn. Diese Brot habe ich schon häufiger gemacht.

Nach zwei Tagen wurde eins gegessen, welches gut war-alles kein Problem. Das andere wurde eingefroren, aber dazu nicht vakuumiert, wie bei allen Broten.
Jetzt nach vier Monaten habe ich das eine Brot übernacht, wie ich das immer mache, auftauen lassen. Beim Anschnitt des Brotes hat sich eine Krume gezeigt, die "hell" und sehr kompakt ist. Auch ist das Brot wie vertrocknet oder als wäre zu wenig Wasser drin. Das frische Brot war aber einwandfrei und die Wassermenge betrug 90%.
So etwas habe ich bisher nich nie gehabt. Woran mag das liegen?

Hier die Bilder, Bild 1 zeigt es am deutlichsten.

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Weiss jemand was da los war? Denn so möchte ich diese Brot nicht mehr frieren, da es mir zu schade ist.

Lieben Dank vorab.
Steve
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon _xmas » Di 18. Apr 2023, 10:00

Das sieht nach Gefrierbrand aus, Steve.
Alle sagten: das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat´s einfach gemacht.
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Andreas! » Di 18. Apr 2023, 10:19

Hallo,

ich kenne so ein Bild bei schwankenden / relativ hohen Lagertemperaturen. Es gab eine Zeit, da sind wir im März nach Norwegen zu Skifahren gefahren - in eine Hütte ohne Gefrierschrank. Auf der 2-tägigen Fahrt war das Vorratsbrot im Auto, dann vor Ort unter der Hütte bei -30°C bis +2°C.

Gruß, Andreas
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Segale » Di 18. Apr 2023, 10:54

Hallo Ulla,

ich glaub da hast du richtig. Ich hatte das so inne Vermuttung, kenne mich aber mit Gefrierbrand nicht so aus. Dank deines Links, weiss ich Bescheid.
Verpakt ist es immer in TK Beuteln und wird zugeschnürt. Da du ja ein Restaurant hast, könntest du einen Vakuumierer für den Hausgebrauch empfehlen? Also, ein Gerät, welches seinen Dienst ordentlich verrichtet aber nicht grade 1 Millionen kostet. Viel eingefroren wird nicht bei uns.

@Andreas
Das kenne ich, das endet im Brotdesaster......

Liebe Grüsse und Dank euch beiden
Steve
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Andreas! » Di 18. Apr 2023, 11:37

Segale hat geschrieben:@Andreas
Das kenne ich, das endet im Brotdesaster...


Desaster würde ich es nicht nennen, eher suboptimal... :lala Das Vollkornbrot war bis zum Ende der typisch 2 Wochen Langlauf gut essbar, wurde aber immer krümeliger. Wer je in Norwegen Brot gekauft hat wird wissen, dass ein schlecht gelagertes, altes Vollkornbrot immer noch um Längen besser ist als die örtlichen Alternativen - abgesehen davon, dass der nächste Supermarkt nur aufwändig mit Schneeketten erreichbar war! :shock: In der Hütte waren wir Selbstversorger für 2 Wochen (das Gewicht des Fuhrwerks wurde Gottseidank nie ernsthaft kontrolliert!), inklusive dem kleinen Pizzaofen, der dem Hüttenwirt ein "Ehrlich?!" abgerungen hat, als er nach unseren Plänen für das Mittagessen -> "Pizza!" fragte... 8-)

Gruß, Andreas

Edit: Sorry für OT, aber ein paar Norwegen-Bilder müssen sein (wird Zeit, mal wieder hinzufahren!)...

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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Theresa » Di 18. Apr 2023, 14:27

Segale hat geschrieben:Hallo Ulla,

ich glaub da hast du richtig. Ich hatte das so inne Vermuttung, kenne mich aber mit Gefrierbrand nicht so aus. Dank deines Links, weiss ich Bescheid.
Verpakt ist es immer in TK Beuteln und wird zugeschnürt. Da du ja ein Restaurant hast, könntest du einen Vakuumierer für den Hausgebrauch empfehlen? Also, ein Gerät, welches seinen Dienst ordentlich verrichtet aber nicht grade 1 Millionen kostet. Viel eingefroren wird nicht bei uns.

@Andreas
Das kenne ich, das endet im Brotdesaster......

Liebe Grüsse und Dank euch beiden
Steve


Hallo Steve, ich bin zwar nicht Ulla, aber ich habe einen Vakuumierer :mrgreen: und den kann ich auch empfehlen, er leistet sehr gute Dienste. Da ich etwas abseits wohne und deshalb viel auf Vorrat kaufe nutze ich das Gerät ausgiebig https://www.amazon.de/VC100-Vakuumierer ... th=1&psc=1
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon littlefrog » Di 18. Apr 2023, 14:52

Den hatte ich auch mal, Theresa, der ist mir nach 2 Jahren und seltener Benutzung kaputt gegangen. Ich habe mir dann ein etwas wertigeres Gerät angeschafft von LAVA, V.300. Ich kann einstellen, ob ich komplettes Vacuum möchte oder bei Brot nicht so stark, und ich kann mit einer zusätzlichen Vakuumierglocke bzw. -deckel auch noch Einmachgläser im Topf verschließen. Das habe ich seit mindestens 5-6 Jahren und das benutze ich auch recht häufig, u.a. zum marinieren von Lamm und Rind.
Zuletzt geändert von littlefrog am Di 18. Apr 2023, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Susanne (das Fröschlein, quaak) :BBF

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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon _xmas » Di 18. Apr 2023, 14:53

Theresas Empfehlung kann ich unterstreichen, privat habe ich auch einen aus der Caso-Serie, den VC 200.
Schau dir also einfach mal die Geräte von Caso an.

Besser, aber auch teurer, sind Vakuumierer mit automatischer/manueller Druckregulierung.
Im Job hatte ich den Lava 300.
Reduzierventil und Flüssigkeitsabscheider findet man bei den günstigen Geräten eher nicht.
Der LAVA ist für den seltenen Hausgebrauch allerdings überdimensioniert.


edit:
@Fröschlein, das hat sich wohl überschnitten. :lol:

und ich kann mit einer zusätzlichen Vakuumierglocke bzw. -deckel auch noch Einmachgläser im Topf verschließen.
Das mache ich mit dem Caso auch. ;) Die Vakuumierglocke von LAVA passt da perfekt dran.
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Andreas! » Di 18. Apr 2023, 15:30

Ich habe das Einstiegsmodell V.100 von Lava und bin seit mehr als 10 Jahren (bei nur gelegentlicher Nutzung) sehr zufrieden damit. Damit vakuumierte Fische halten wirklich lange ohne Qualitätsverlust (als Angler bin ich da empfindlich), Beizen (graved Style) und Marinieren geht super, und Sous Vide Beutel sind auch kein Problem (wahrscheinlich auch nicht DIE Anforderung). Brot vakuumiere ich nicht (auch wenn das Gerät eine optionale Druckreduktion hat), sondern verbrauche es innerhalb von höchstens 4 Wochen, da reicht ein gut zugemachter Gefrierbeutel...

Gruß, Andreas
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Hobbybäcker14 » Di 18. Apr 2023, 16:14

Brot hat hat in der Krume sehr viele Löchlein und damit Luft ... so wie eben auch Isoliermaterial. Heißt: Brot friert zwangsläufig nun mal langsam durch - und zwar je größer es ist, um so länger dauert es. Im Link aus #2 ist deshalb auch zu lesen:
Haben Sie beispielsweise selbst Brot gebacken, ist es sicher nicht die schlechteste Idee, es vor dem Einfrieren in entsprechend große Stücke zu unterteilen.

Ich denke es in Portionen zu zerteilen ist wichtiger als es zu vakuumieren, damit es schneller durchfriert.

my2cent.

Reinhard
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon moeppi » Di 18. Apr 2023, 16:38

Hobbybäcker14 hat geschrieben:Brot hat hat in der Krume sehr viele Löchlein und damit Luft ...

Und eben deswegen kam ich mit dem Vakuumieren von Brot nicht klar. Es wurde zusammengequetscht, wenn man nicht rechtzeitig stoppte.
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Blauspecht » Di 18. Apr 2023, 18:26

moeppi hat geschrieben:Und eben deswegen kam ich mit dem Vakuumieren von Brot nicht klar. Es wurde zusammengequetscht, wenn man nicht rechtzeitig stoppte.

Meine Alternative:
- Brot in Vakuum Beutel
- Ein paar Stunden in die Truhe
- Dann Beutel vakuumieren
Brot ist luftdicht verpackt und nicht gequetscht. :xm
KitchenAid K45SS, Kenwood Chef XL Titanium, Famag Grilletta IM5-S-HH
Backstahl, Brod & Taylor Gärautomat, Topf aus Gusseisen für Brot
Alles wird gut. :ich weiß nichts
Gerhard
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon _xmas » Di 18. Apr 2023, 18:42

Deine Vorgehensweise ist eine schöne Idee für die, die mit dem Vakuumieren von Brot Probleme haben. Ich habe im Laufe der Zeit sehr viel Brot eingefroren, um mich ausreichend für meine Gäste zu bevorraten.
Entweder vakuumiert - oder es, da es ja meist Beilagenbrote zu Salat und Suppen waren, wie Reinhard es weiter oben empfiehlt, in kleineren Stücken, meist in Vierteln, eingefroren.
Dabei habe ich meist 2 Gefrierbeutel ineinander benutzt, die Luft rausgedrückt und sie dann verschlossen. Nicht zuletzt aus Nachhaltigkeitsgründen habe ich die Tüten mehrfach verwendet.

Beim Vakuumieren bevorzuge ich folgende Vorgehensweise: Gefriergut/Brot in einen einfachen, lebensmittelverträglichen Beutel geben, diesen nur etwas umklappen, dann in den größeren Vakuumbeutel geben und druckreduziert vakuumieren. Auch hier lassen sich die Tüten weiterverwenden.

Aber Blauspecht, das ist mal ne gute Anregung. :top
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon moeppi » Di 18. Apr 2023, 19:02

Ja, gute Idee Gerhard. Und wenn man es dann so macht wie Ulla sagt fällt auch weniger Müll an.
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Re: Nach dem Auftauen - Was ist passiert?

Beitragvon Durchhaltebemmchen » Fr 28. Apr 2023, 19:43

Nun ja, ich friere mein Brot auch ein und zwar im normalen Gefrierbeutel. Ich besitze einen Vakuumierer von Allpax. Doch den nutze ich für Brot eigentlich nicht.Ich stand beim (zweiten) Kauf von Vakuumiergeräten vor der Wahl zwischen LAVA und Allpax, habe mich dann für letzteren entschieden mit einigem Zubehör von LAVA. ;)
Bei deinem Brot ist es durchaus möglich, das die hohe TA den gezeigten Zustand nach dem Auftauen erzeugt. Denn wie gesagt, ich nutze normal Tüten, einfach nur zugeklippt.
Ansonsten würde ich es so empfehlen wie es die meisten hier tun: erst anfrieren und dann vakuumieren. Ist für (druck)empfindliche Lebensmittel das Beste.
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