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Mehlmengen beim ASG

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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon Nico » Fr 28. Okt 2022, 15:18

Das Füttern mit großen Mengen Mehl und Wasser ist immer schlecht, weil man mit dem unterilen Füttern die Kultur immer mit Fremdkeimen beimpft und den pH-Wert deutlich anhebt. Nur je aktiver die Kultur ist, desto eher toleriert sie das.
Ich habe inzwischen Backhefe vollständig durch Sauerteige ersetzt. Auch in süßen Backwaren der Art "Hefezopf", Rosinenbrötchen usw.
Den 2-3 Tage vorher immer frisch aus Anstellgut anzuzüchten, hat sich da besonders bewährt. Der soll dafür auch nur ganz mild riechen, angenehm wie Schwarzwälder Kirschtorte.

Wie sich das Anstellgut im Kühlschrank verhält, hängt auch stark von den Kühleigenschaften ab. In der Lebensmittelkühlung habe ich frostfreie 0°C bei permanenter Umluft, selbst während Abtauzyklen. Anstellgut mußte ich dort noch nie nach füttern. Vor dem Einkühlen wird es noch ein wenig gefüttert, das reicht für etliche Wochen ohne dass sich Fusel und Ester wie Ethylacetat bilden, die auf Hunger hin deuten. Im typischen Haushaltskühlschrank sieht das anders aus, weil dort der Winterschlaf lange nicht so perfekt funktioniert.
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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon hansigü » Fr 28. Okt 2022, 23:19

Little Muffin hat geschrieben:Heißt, ich gebe meinem RASG noch mal einen TL Mehl hinzu nachdem er in der Box bei 28° gegangen ist und dann stelle ich ihn in den Kühlschrank? Ist das so richtig?

Genauso mache ich das meistens!
Gruß Hansi


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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon Nico » Sa 29. Okt 2022, 00:25

@Little Muffin
ich empfehle dir, die Anzahl deiner Sauerteige möglichst gering zu halten. Denn dass dein Sauerteig richtig fit ist, ist viel wichtiger, als die Eigenschaften einer Variante davon. Als ich das erste Jahr mit Sauerteigen experimentiert habe, habe ich grundsätzlich alles mit Roggen 1150 gemacht. Das ist ein guter Kompromiss, weil das helle Roggenmehl als Sauerteig auch in reinen Weizenteigen, Kuchen und Feingebäck nicht negativ auffällt.
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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon lucopa » Sa 29. Okt 2022, 08:45

Nico, das würde ich auch so empfehlen.
Mein ASG ruht, luftdicht verschlossen, bei 5 Grad und einer TA von 157. Falls er länger als 3 Wochen nicht aufgefrischt wurde, wird er sicherheitshalber einen Tag vor dem Backen 3 x aktiviert. Seit 8 Jahren praktiziere ich das auf diese Weise und habe den Eindruck er wird immer besser (immer noch der 1. Ansatz).
Und um mir die Varianten zu ersparen habe ich mein ASG vor 3 Jahren umgezüchtet. Er besteht jetzt aus 50% VKRM, 25% DVKM und 25% WVKM. Das funktioniert hervorragend (diesen Tipp habe ich von Ulla (x_mas). Also 1 ASG für alle Zwecke.

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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon Little Muffin » Sa 29. Okt 2022, 09:58

Danke für Eure Tipps, ich mag meine Weizensauerteige nicht missen . Schon gar nicht meinen LM Bloß der Roggensauerteig...Ich habe Jahrelang keinen Roggensauerteig gehabt und nur meinen LM. Nun möchte ich es einfach noch mal ausprobieren und mal sehen ob der Kleine nicht doch heimisch werden mag.
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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon hansigü » Sa 29. Okt 2022, 13:16

Man wird auch mit einem WST einen Roggensauer hinbekommen, nehme ich mal an!
Da ich eher selten was mit Weizensauer mache, habe ich auch nur mein RASG.
Habe damit auch schon Weizensauer gemacht. Glaub, dass kann nur ein Gourmetschnäuzchen am Ende raus schmecken :lol: ;)
Gruß Hansi


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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon lucopa » Sa 29. Okt 2022, 15:46

Genau Hansi :top
Seit Jahren verwende ich mein ASG für Ciabatta, Pizza, Roggenbrot, Roggenmischbrot, Einkorn, Dinkel, Kamut u. v. m. Mit ein und demselben ASG.
Bild
Von links nach rechts:
Miche, Nordfriesenbrot, Pumpernickel, Dinkel-Roggenvollkornbrot
Birnenbrot, Pane laterale, Ciabatta, Einkornkruste
Kartoffel-Sauerteigbrot, Kölner Röggelchen, Pane Valle Maggia, Rauriser
Frühlingsbrot, Paderborner Roggenvollkornbrot, Rustikale Bauernkruste, Südpfälzer Landbrot

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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon Little Muffin » Sa 29. Okt 2022, 15:49

Ja, das ist schon klar. Ich hatte nur seit langem bloß meine LM und der ist ja nunmal recht fest. Deshalb hab ich jetzt zusätzlich noch Roggen und Weizen, irgendeiner wird auf die Dauer nicht mehr weiter gezüchtet. Bislang schaut es nach dem Roggen aus. Aber ich will ihn noch nicht aufgeben. Vielleicht braucht's nen paar .ph . Meinem Säulenapfelbaum auf dem Balkon habe ich mal angedroht ihn zu entsorgen wenn er weiterhin keine Äpfel trägt. Im darauf folgenden Jahr gab es genau einen Apfel. :XD Danach kam nix mehr. ...So könnte es auch mit dem Roggen-ASG werden.
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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon Nico » Sa 29. Okt 2022, 20:59

Little Muffin hat geschrieben:Heißt, ich gebe meinem RASG noch mal einen TL Mehl hinzu nachdem er in der Box bei 28° gegangen ist und dann stelle ich ihn in den Kühlschrank? Ist das so richtig?

Ich würde das bejahen. Noch ein bißchen füttern vor dem Winterschlaf, schien mir immer gut.
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Re: Mehlmengen beim ASG

Beitragvon Little Muffin » Sa 29. Okt 2022, 21:33

Jo, ist mal was Neues, mal sehen was er dazu sagt. :BT
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