Das Füttern mit großen Mengen Mehl und Wasser ist immer schlecht, weil man mit dem unterilen Füttern die Kultur immer mit Fremdkeimen beimpft und den pH-Wert deutlich anhebt. Nur je aktiver die Kultur ist, desto eher toleriert sie das.
Ich habe inzwischen Backhefe vollständig durch Sauerteige ersetzt. Auch in süßen Backwaren der Art "Hefezopf", Rosinenbrötchen usw.
Den 2-3 Tage vorher immer frisch aus Anstellgut anzuzüchten, hat sich da besonders bewährt. Der soll dafür auch nur ganz mild riechen, angenehm wie Schwarzwälder Kirschtorte.
Wie sich das Anstellgut im Kühlschrank verhält, hängt auch stark von den Kühleigenschaften ab. In der Lebensmittelkühlung habe ich frostfreie 0°C bei permanenter Umluft, selbst während Abtauzyklen. Anstellgut mußte ich dort noch nie nach füttern. Vor dem Einkühlen wird es noch ein wenig gefüttert, das reicht für etliche Wochen ohne dass sich Fusel und Ester wie Ethylacetat bilden, die auf Hunger hin deuten. Im typischen Haushaltskühlschrank sieht das anders aus, weil dort der Winterschlaf lange nicht so perfekt funktioniert.