Hallo liebe Forengemeinde,
ich sehe mich nicht mehr als ganz blutiger Anfänger, aber denke, dass meine Frage bei den Anfängerfragen am besten aufgehoben ist
Und zwar backe ich sehr viel mit Dinkelmehl nach den Rezeptem vom Ploetzblog und dementsprechend oft benötige ich Mehlkochstücke.
Genau die sind bei mir aber komischerweise immer ein Glücksspiel. Bei jedem zweiten Mal kommt es vor, dass das Kochstück beim Anrühren nicht fest genug wird und zu flüssig bleibt und auch nach dem Auskühlen nicht so fest wird, wie es eigentlich sollte. Dadurch werden meine Brotteige immer klebriger und weicher als nötig und erschweren das Handling umgemein. Ich kann es mir nicht erklären, was da schief läuft, da ich eigentlich immer wenige gleiche Rezepte und das gleiche Mehl verwende (Dinkelkorn aus der identischen Charge, selbst gemahlen; oder gekauftes Dinkel 630).
Da es gelegentlich auch mal funktioniert, weiß ich, dass es nach dem Auskühlen eine gelatineartige, stichfeste Masse sein sollte und kein halbfester Babybrei.
Folgendermaßen gehe ich beim Anrühren des Mehlkochstücks vor:
1) Wasser wird so heiß wie möglich aus dem Hahn entnommen (zwischen 45 und 50 °C).
2) Dann rühre ich das Mehl nach und nach komplett ins Wasser, bis es klümpchenfrei ist (dauert ca. eine Minute)
3) Jetzt schalte ich die Herdplatte (Cerankochfeld) ein und erhitze den Edelstahltopf auf höchster Stufe. Während des Erhitzens wird kontinuierlich mit einem Schneebesen umgerührt, sodass nichts am Boden anklebt.
4) Sobald die Masse fest genug ist und anfängt zu blubbern, leg ich den Deckel drauf und stells zum Abkühlen.
Meistens merke ich beim Anrühren schon relativ schnell, ob es funktioniert oder nicht, wenn es ab ca. 60 bis 70 °C merklich zäher wird. Bis dahin stehen mir aber regelmäßig die Schweißperlen auf der Stirn.
Erst heute hatte ich wieder ein Mehlkochstück für Dinkelbaguettes angerührt und das erste ging komplett schief und blieb komplett flüssig. Das Zweite hat auch nicht funktioniert, erst beim dritten Anlauf ist es einigermaßen was geworden, aber auch nicht so fest, wie es an guten Tagen ist. Wohl gemerkt bin ich drei mal gleich vorgegangen (zumindest bei den bewussten Handlungen) mit dem identisch gemahlenem Dinkelvollkornmehl (alles vorher frisch gemahlen)
Sowas ist natürlich unglaublich frustrierend. Habt ihr eine Idee, an was das liegen könnte? Ich bin für jeden Tipp dankbar!
Vielen Dank und Grüße