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Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

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Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon kintaroue » Do 26. Jul 2012, 14:43

Hallo,

nachdem ich von einigen Leuten gehört habe, dass gefiltertes Wasser für einen besseren Geschmack bei Brot/Gebäck sorgt, habe ich mich mal im Internet erkundigt und das hier gefunden:

http://www.kristallwasser24.de/produkte/kundenvorteile-durch-die-nutzung-der-wasserfilter

Hat schon jemand von Euch damit Erfahrung gemacht? Was haltet Ihr davon?

Danke für Eure Antworten.

Liebe Grüße
kintaroue
 


Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Greeny » Do 26. Jul 2012, 15:24

Moin moin

Hmmmm, vielleicht doch etwas übertrieben?
Ist ja eine richtige Anlage und nicht nur ein kleiner Filter.
Wer meint so etwas haben zu müssen gern, wie gesagt ich finde das Teil zu mächtig. Hat ja nicht jeder die Möglichkeit ein eigenes Wasserwerk zu installieren, selbst wenn er wollte.
Für den Versuch ob es was bringt reicht vielleicht auch ein Tischfilter (Brita z.B.)
Bis dann
Thomas


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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Andreas2233 » Do 26. Jul 2012, 16:38

Hallo Thomas,

2005 habe ich eine Anlage dieser Firma kennen gelernt.
Die Anlage ist so klein gewesen, dass sie unter der Spüle montiert worden war.
Dazu gab es dann noch einen extra Wasserhahn. Mitgeliefert wurden auch noch zwei größere Flaschen zum Abfüllen des Wasser.
Zwei Erfahrungen habe ich damals gemacht:
1. Das Wasser schmeckt nach nichts, absolut kein Eigengeschmack mehr.
2. Es dauerte recht lange bis die Flaschen voll waren. Der Filter ist so eng, dass selbst Wasser sehr lange braucht um ihn zu passieren.

Sinnvoll fände ich solch eine Anlage in Regionen wo das Wasser stark gereinigt werden muss. In Hamburg mit der Bismarckquelle vor der Tür wäre sie wohl purer Luxus.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Brot das mit diesem Wasser gebacken wird anders schmeck als mit Leitungswasser.
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Ich kann kochen. Von Technik oder Mechanik habe ich keine Ahnung!

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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon babsie » Do 26. Jul 2012, 16:53

nachdem wir berufsmäßig auch mit Osmoseanlagen Umgang haben, es handelt es sich hierbei grundsätzlich um eine Osmoseanlage, gleich wie sie technisch oder optisch aufgemacht ist

Osmose entfernt durch eine sehr dünne Membrane praktisch alles, was größer ist als ein Wassermolekül. Die so enstehende Wasserqualität hat praktisch keinen Leitwert, damit keine Salze ect. mehr. Wie immer kommt es auf die Pflege der Membrane und der Filter an (Rückspülung und regelmäßiger Tausch, der gerne vergessen wird).

Kaffeehersteller z.B. behaupten, Kaffeewasser braucht Salze, damit der Kaffee überhaupt schmeckt. Osmosewasser (praktisch in der Qualität wie VE (=vollentsalztes Wasser)) wird in der Medizintechnik verwendet, aber auch für Luftbefeuchtung und andere Prozesse. Es ist so aggressiv daß es Messingverbindungen angreift, selbst einige Edelstahlverbindungen korrodieren. Die Meinungen gehen da sehr weit auseinander.

Natürlich behaupten die Hersteller, das Wasser wäre gesund weil rein. Zum Trinken z.B. würde ich es nie nehmen, zum Backen wäre es denkbar. Da gibt es aber auch andere Meinungen darüber. Preiswerte Osmoseanlagen ohne Schnickschnack gibt es ab 100 Euro überall, Abwasser:Wasser meistens 3:1 (= 1 Liter Osmosewasser braucht 4 Liter Speisewasser).

Literaturhinweis: Grantnerwasser (Wasserbelebung durch natürliche Beeinflussung)
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Ebbi » Do 26. Jul 2012, 17:17

sorry, das kann ich nicht nachvollziehen - was hat chemisch reines Wasser in der Ernährung zu suchen :? da kann ich nur den Kopf schütteln.
Eine Bekannte von mir hatte eine solche Anlage aber um das Wasser wieder "essbar" zu machen, standen neben dem Wasserhahn unzählige Dosen mit Pülverchen rum :shock: um dem Wasser wieder Mineralien zuzusetzen... ne danke

Brittafilter hatte ich mal als Versuch im Einsatz, außer dass beim Tee keine "Fladen" mehr rumschwimmen hat mich das ganze nicht überzeugt. Geschmacklich war da kein Unterschied :ich weiß nichts
Liebe Grüße Ebbi

Brot backen ist die Kunst aus Getreide, Wasser und Salz etwas essbares zu produzieren das nicht nach Pappmaché schmeckt ;)
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Backwolf » Do 26. Jul 2012, 17:36

Ich benutze den Brita Filter schon seit ca. 40 Jahren, allerdings mit Patronen die ich mit losen Granulaten wieder befüllen kann. Würde mal behaupten das es an der Wasserqualität liegt ob ein Filter was bringt oder nicht. Brita filtert nur ein Teil der unerwünschten Stoffen raus, die Geräteverkalkung wird bei mir sehr gut reduziert. Im Gegensatz zu Ebbi gibt es beim Kaffee oder Tee bei mir schon einen geschmacklichen Unterschied. Für meinen Gardämpfer benutzte ich ausschließlich dest. Wasser.
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Ebbi » Do 26. Jul 2012, 17:42

wopa, ich denke auch dass das viel mit der Wasserqualität zu tun hat. Ich habe hier sehr kalkarmes Wasser, mein Teewasser koche ich im Wasserkocher, wenn ich den 1x im Jahr entkalken muss ist das viel und dann ist da wirklich nur eine hauchdünne Kalkschicht drauf.
Liebe Grüße Ebbi

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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Külles » Do 26. Jul 2012, 17:51

@babsie hat die Wirkung der Osmo-Anlage sehr gut beschrieben,
in der Kältetechnik (ihr tägliches Brot) und Backtechnik
hat die Wasserhärte einen erheblichen Einfluß, kalkreiches Wasser ist von erheblichen Nachteil für Verdampfungsanlagen, sei es in Kälte- oder den Schwaden-Anlagen der Backöfen, durch die schrittweise Kalkbildung auf der Verdampferoberfläche läßt die Dampfbildung deutlich nach,
Abhilfe schafften dann die Entkalkungsanlagen, wenn diese Anlagen aber das gesamte Wasser für die Produktionen entkalkten, kam es zu Problemen in der Hefeteigbereitung (Brot - Brötchen - Feinbackwaren), die Teige wurden Oberflächenfeuchter, hat weniger Stand und ein geringeres Volumen.
Die Wasserversorgung für Kälte- und Backanlagen erhielten dann eigene Zuleitungen ohne Enthärtung.
An einer Geschmacksverbesserung durch die Osmose für Backware habe ich erhebliche Zweifel, Teige benötigen zur optimalen Entwicklung Mineralien.
Zuletzt geändert von Külles am Do 26. Jul 2012, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon moeppi » Do 26. Jul 2012, 17:59

Wir haben in unserem Haushalt einen Aktivkohlefilter und den möchte ich nicht mehr missen.
Osmosewasser soll angeblich 'tot' sein, sollte erst wieder verwirbelt/energetisiert werden.
Die Britta-Filter sind nur für die Geschmacksverbesserung, nicht aber dafür geeignet Schadstoffe zu entfernen.
LG Birgit
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Backwolf » Do 26. Jul 2012, 18:08

Ebbi hat geschrieben:wopa, ich denke auch dass das viel mit der Wasserqualität zu tun hat. Ich habe hier sehr kalkarmes Wasser, mein Teewasser koche ich im Wasserkocher, wenn ich den 1x im Jahr entkalken muss ist das viel und dann ist da wirklich nur eine hauchdünne Kalkschicht drauf.


Bei den Schwiegereltern von meinem Bruder ist es auch so. Unfiltert muss ich den Wasserkocher so ca. jeden Monat entkalken, gefiltert alle 6 Monate. Bei Nudeln kochen muss ich den Edelstahltopf mit Essigwasser auswaschen um den schönen Kalkschleier wegzubekommen. Ich kaufe schon Jahrzehnte kein Mineralwasser und Limos, da ich das Leitungswasser aufsprudele und trinke, dies ist ein Grund warum ich auf jeden Fall ein Wasserfilter benutze um nicht alle Verunreinigungen mittrinke was aus alten Wasserleitungen rein kommt.

@Birgit

Brita funktioniert mit Aktivkohle und Harzen, es werden Schadstoffe und auch Mineralien entfernt - allerdings nicht primär.
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon babsie » Do 26. Jul 2012, 18:56

nur zur Aufklärung - Osmose ist kein Ionenaustauscher

Britta und andere Ionenaustauschersysteme arbeiten gezielt gegen Inhaltsstoffe im Wasser (aber abhängig vom eingesetzten Granulat). So können z.B. Eisen, Schwefel und andere Verbindungen entfernt werden, gebräuchlich sind Granulate gegen Kalk. Chemisch ist das ein komplizerter Prozeß, es wird der ausfallende Kalk gegen ein nicht ausfallendes Element ausgetauscht (sehr vereinfacht). Das heißt also es bleibt im Wasser mindestens das, was vorher drinnen war, in Lösung, nur wir merken es nicht. Nimmt man einen sehr hohen Ionenaustauscher nennt man das Wasser dann vollentsalzt, d.h. mindestens sehr gut entkalkt.

Bei der Osmose hingegen verhindert die Membrane den Weitertransport a l l e r Moleküle, die größer sind als ein Wassermolekül. Neben den Salzen und Kalk auch chemische Verbindungen (z.B. Dünger aus der Landwirtschaft) oder Arzneimittelrückstande (Pille, Schmerzmittel usw), die durchaus beträchtlich sein können, je nach Gebiet. Früher hat man gesagt daß der Genuß von mehreren Litern Osmosewasser tödlich sein kann. Man stellt sich das so vor daß das "hungrige" (weil extrem reine) Wasser überall herauslöst, wo was zu lösen ist. Bei Metallen sogar an der Edelstahloberfläche (ebenso ein extrem komplizierter Prozeß), im Körper wird die Salzkonzentration sehr stark nach unten verlagert.

Külles hat richtig aus der Praxis berichtet, daß in den Befeuchtungsanlagen (Klima, Schwaden ect) salz- und kalkfreies Wasser eingesetzt werden soll, die Beläge sind auf Dauer recht beträchtlich (aber auch immer wieder vom Wasser abhängig). So haben wir einen Bäcker in Würzburg (28 Grad dH, praktisch eine Kalksuppe, Muschelkalkboden), der bereits nach wenigen Tagen kaum noch in seinen Backofen sehen konnte. Ist es Sandboden verhält sich die Sache wieder ganz anders.

Eine Frage beim örtlichen Wasserversorger klärt die Beschaffenheit des Trinkwassers am besten, Vermutungen sind hier fehl am Platz. Bis 5 Grad dH gilt für alle Befeuchtungsanlagen eine Einsatzempfehlung, also damit auch als Lebensmittel.

Wer meint, sein Wasser erst voll zu entsalzen, und dann wieder Salze dazu geben zu müssen, soll es tun. Er hat dann nur die von ihm gewünschten Salze darinnen, ob sie für die Gesundheit ausreichend sind, kann ich nicht entscheiden.
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Greeny » Fr 27. Jul 2012, 07:36

Moin moin

Danke Andreas für die Aufkärung was die Größe angeht. War auf der Webseite so leider nicht entnehmbar.
Und ich gebe zu ich hatte keine Lust ewig auf der Seite nach näheren Infos zu suchen. :ich weiß nichts

Komisch ist nur das sich kintaroue überhaupt nicht zum Thema äussert. :tip
Da kommt wieder der Verdacht eines nur zu Werbezwecken platzierten Postings auf.
Beobachten wir das noch etwas.

Danke für alle die sich hier wirklich viel Mühe gegeben haben die Funktion und das Einsatzgebiet solcher Anlagen so schön zu erklären.

Wir nutzen auch einen Brita Filter, genau aus den Gründen die Wolfgang so schön beschrieben hat.
Schön wenn man darauf versichten kann so wie Ebbi, spart ja doch den einen oder anderen Euro, auch bei den Putzmitteln, dafür braucht es dann etwas mehr Seife beim Händewaschen und Duschen. :xm
Bis dann
Thomas


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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon babsie » Fr 27. Jul 2012, 10:43

by the way

die Anlage soll ca. 2200 Euro kosten, lt.Vertreiber Deutschland
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon Greeny » Fr 27. Jul 2012, 12:15

Moin moin

Holla die Waldfee, dann muss man das aber wirklich brauchen. Also für Privat wohl eher weniger gedacht und aus besagten Gründen auch nicht sinnvoll.
Bis dann
Thomas


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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon moeppi » Fr 27. Jul 2012, 12:43

Hallo,
hier ein interessanter Bericht über Wasserfilter
http://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendun ... filter.jsp

Wopa, danke, das war mir neu.
LG Birgit
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon COttageCrafts » Fr 27. Jul 2012, 21:50

Hallo babsie, man du hast ein wissen, irre. Ich hab ein paar amateur fragen. Sorry stand mit chemie und so immer auf kriegsfuss.

babsie hat geschrieben:nur zur Aufklärung - Osmose ist kein Ionenaustauscher

Britta und andere Ionenaustauschersysteme [...]

Ich dachte immer die filter sind aktivkohle. Stimmt das nicht?

babsie hat geschrieben:Bei der Osmose hingegen verhindert die Membrane den Weitertransport a l l e r Moleküle, die größer sind als ein Wassermolekül.


Wird dabei dann nicht angenommen das alle unerwuenschten bestandteile des wassers molekuele hat die groesser sind als wassermolekuele? Denn es wird ja offensichtlich nach groesse gefiltert.

Cheers

Peter
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon COttageCrafts » Fr 27. Jul 2012, 21:56

Sorry noch ne frage. Gibt es eigentlch irgendwo informationen die den einfluss der wasserzusammensetzung/qualitaet auf brot backen beschreibt? ich mache mir da schon ne weile gedanken. Wir benutzen hier ausschliesslich ungefiltertes regenwasser als trinkwasser. Das ist hier so in Neuseeland. Ich denke oft wenn ich backe und es funktioniert mal wieder nicht, ob das wasser ein faktor sein kann. Ich mein immerhin benutzen wir beim backen ja ca. 50% bis 70% wasser auf die mehlmenge berechnet. Das ist ein grosser bestandteil der zutaten.

Cheers

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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon babsie » Sa 28. Jul 2012, 06:41

Ein Aktivkohlefilter ist in den besseren Anlagen eigentlich immer vorhanden, er soll die letzte Schwelle sein, die die Weitergabe einer Vorverkeimung verhindert, manche meinen auch der Geschmack wäre besser. Aktivkohle ist ein bewährtes Mittel gegen Keime und hatte eine sehr lange Standzeit und Reinigungskapazität. Sie kann aber nie einen Umbau der Wasserinhalte bewirken, also z.B. Entkalkung. Kurz gesagt: Hygienefilter.

In der Theorie soll Wasser nur aus den beiden bekannten Molekülen bestehen, dann ist es rein. Deshalb wird definiert daß alles andere Wasser verunreinigt, chemisch gesehen absolut richtig. Diese Verunreinigungen werden durch die Membrane entfernt und lagern sich auch teilweise am der Oberfläche der Membrane mit an (deshalb ist regelmäßige Spülung auch wichtig). Es wird behauptet daß Bakterien größer sind als ein Wassermolekül und deshalb auch nicht die Poren der Membrane passieren kann.

Ich denke nicht daß es hygienisch zu empfehlen ist, Regenwasser ungefiltert zu trinken. Die Filtrung über Aktivkohle wäre sicher nicht verkehrt. Die Gefahr dürfte dabei nicht im direkt aufgefangenen Regenwasser stecken, alle Lagertanks verkeimen im Laufe der Zeit. Bei entsprechender Temperatur können auch Legionellen auftreten. Für reines Trinkwasser wäre in diesem Fall tatsächlich eine Osmoseanlage zu empfehlen, mit einem recht kleinen Tank (sagen wir 5-10 l). Dadurch wird die Wassermenge immer wieder frisch aufbereitet. Für die Funktion ist ein Vordruck von mindestens 3 bar notwendig, der könnte z.B. auch durch eine Pumpe mit Druckbehälter erzeugt werden (Hauswasserwerk). Ich würde aber hier auf die Erfahrungen der "Eingeborenen" erst mal zurückgreifen.
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon COttageCrafts » Sa 28. Jul 2012, 09:25

Das ist interessant was du da sagts. Wie gesagt, ich bin nicht der experte. Aber lass mich mal auf die zahlen schauen. Wir haben ca. 4.5 Mill einwohner in Neuseeland. Davon leben ca. die haelfte in groesseren staedten. Sagen wir mal da sind 2 Mill die laendlich wohnen. Wenn ich mal davon ausgehe, das mindestens die haelfte davon (ich bin sicher es sind mehr) keine wasserversorgung haben dann haben wir ca. 1 Mill menschen die tagtaeglich regenwasser konsumieren. Und ich kann dir garantieren, das davon so gut wie niemand einen filter hat. Und keiner stirbt daran. Legionaerskrankheit haben wir nur von klimaanlagenfiltern in den grossstaedten.

Die uebliche situation dieser ca. 1 Mill menschen ist ein wassertank entweder aus kunststoff oder beton (ich bevorzuge beton da die das wasser kuehler halten), eine wasserpumpe die an das wassersytem des hauses angeschlossen ist. Das ist hier der normalfall.

Unser haus ist gebaut 1985 und hat zwei mal 22,000 liter wasser. Die tanks sind also ca. 27 jahre alt. Alle unsere nachbarn und bekannte haben dieses system. Wie gesagt, ich kenne keinen der einen filter hat. Das ist hier unueblich. Sind wir nun alle selbstmoerder?

Cheers

Peter
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Re: Gefiltertes Wasser für besseren Geschmack?

Beitragvon calimera » Sa 28. Jul 2012, 10:27

Greeny hat geschrieben:
Komisch ist nur das sich kintaroue überhaupt nicht zum Thema äussert. :tip
Da kommt wieder der Verdacht eines nur zu Werbezwecken platzierten Postings auf.
Beobachten wir das noch etwas.


Hmmm, genau das war auch mein erster Gedanke, als ich das las. :? :tip :tip

Wir haben sehr Kalk-haltiges Wasser, (die Kaffemnaschine z.B. musste alle 2-3 Monate entkalkt werden ) und haben darum vor ca. 2 Monaten ein Magnet an der Hauptwasserleitung angebracht.
Es soll die Strucktur des Kalk verändern, so dass er nicht mehr so überall Ansetzt :!:
Ob es wirklich etwas bringt, wird die Zukunft zeigen :ich weiß nichts
Es Grüessli
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