Valsi hat geschrieben:Nur wie bekomme ich bereits bei der Stückgare die richtige Temp? Auch schon in die Gärbox? Das Kneten selbst ist ja nicht knotrollierbar. ... Das Quellstück hat umgebungstemp. Wie soll ich das machen ohne Saunatemperaturen in meinen Haus anzustreben??
Hallo Rudi
Es ist noch viel möglich
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Erster Punkt ist, du solltest herausfinden, um wieviel Grad sich dein Teig pro Minute durch die Bearbeitung mittels der Küchenmaschine erwärmt. Dabei ist es sinnvoll, bei laufender Küchenmaschine ein Infrarotthermometer auf den Teig zu richten und zu messen.
Zweiter Punkt ist, es ist falsch zu meinen, beim Kneten/Mischen die gewünschte Teigtemperatur zu erreichen würde nur funktionieren, wenn bei den Zutaten noch sogenanntes Schütt
wasser übrig ist – sprich frei verfügbar ist – das vorher erwärmt oder gekühlt werden kann. Nur Schüttwasser in Betracht zu ziehen, führt nicht weit, denn bei den Zutaten – ganz allgemein, nicht nur bei deinem Rezept – gibt es noch mehr, das temperiert werden kann. Deswegen spreche ich diesbezüglich viel lieber von „Schüttmasse“.
So wie du das Rezept angegeben hast, gibst du vor dem Kneten/Mischen noch Roggenmehl und auch das Quellstück in die Knetschüssel. Das Quellstück ist feucht genug, um es gut temperieren zu können. Und so ungewohnt es scheint, auch Mehl kann moderat temperiert werden (einfach ausprobieren). Damit hast du zwei Schüttmassen, diese beiden sollten vor Beginn der Knetung passend temperiert werden – auf welche Temperatur, das hängt auch davon ab welche Menge jede Schüttmasse hat.
Und nochmal, damit es nicht untergeht, vergiss nicht bei der nächsten Verarbeitung des Rezeptes während der Arbeit deiner Küchenmaschine „
die Erwärmung des Teiges pro Minute“ zu prüfen.