Re: Altes ASG
von Espresso-Miez » Mo 14. Sep 2020, 18:02
Ich bezeichne mein ASG als "alt" wenn es mehr als 7 Tage auf dem Buckel hat. Hab ich aber selten. Ich würde es wohl verwenden wenn es wie ST aussieht und auch riecht, wenn auch etwas strenger als gewohnt.
Normalerweise frische ich alle 5-7 Tage auf und verbrauche das übrige ASG so nebenbei für andere Teige. (wie schon im Wochen-Thread erwähnt: Cracker, als Beigabe zu anderen Mischbroten, zu Brötchen, oder auch mehr ASG im Salz-ST)
Wenn ich plane, mit "altem ASG" zu backen, frische ich entweder 2x hintereinander oder gleich eine größere Menge auf, da freuen sich die MOs im ST, und ich bekomme richtig triebfreudiges ASG / ST.
Sollte ich vorhaben, einmal länger als 10-12 Tage nicht auffrischen zu können, füttere ich mit mehr Mehl, so dass es richtig fest ist, und stelle es sofort kalt. (Krümelsauer wäre das Maximum dieser Vorgehensweise)
Mein W-ASG habe ich auf TA 150 umgestellt und nenne es jetzt ganz chic "Lievito Madre". Das treibt schön fleissig, ist auch für süsses Gebäck zu verwenden (Zopf!), und hat keine Flüssigkeit an der Oberfläche, es trocknet eher aus, wenn man´s nicht gut abdeckt.
Du kannst beim ASG auch ein Mittelding machen, TA irgendwie so nach Gefühl 170-180.
(Bei 10g ASG für ein Rezept reden wir hier von ca 2g Wasser - echt zu vernachlässigen!)
Jetzt hab ich dich evtl. noch mehr verwirrt, aber so ist der Umgang mit ST eben: es gibt nicht den einen richtigen Weg. Du wirst einen Rhythmus finden, mit dem für Dich Backen und regelmäßiges Auffrischen ohne Aufwand im Alltag machbar ist. Anfangs ist man/frau völlig verwirrt über "widersprüchliche" Angaben, aber am Ende funktionieren eben viele Wege!
Viel Spaß beim Stöbern und Experimentieren wünscht
die Miez
Viele Grüße,
die Miez