Re: Brot im Sturzglas / Weckglas
von the_piper » Sa 5. Sep 2020, 04:54
Ich hab das jetzt auch mal ausprobiert, das hat echt was.
Ich habe dafür eine billige Sonnenkernbrot-Backmischung genommen, die im Brotbackautomaten kneten lassen, so eine Stunde oder so.
Dann den Teig in eingeölte Sturzgläser gefüllt, allerdings nur halbvoll (der Teig geht ja noch auf, dachte ich), dann ca. eine Stunde im Backofen bei 180 Grad gebacken, offen, ohne Gummiring und Klammer.
Der Teig ist natürlich nach einer Stunde im Backautomaten nicht mehr viel aufgegangen, also waren die Gläser nur halbvoll, und das einölen war auch nicht so gut, ich habe die Brotstücke dann mit einem Messer von der Glaswand gelöst.
Gläser dann mit Gummiring, Deckel und Klammern verschließen, Deckel und Gummiring vorher in heißen Wasser desinfizieren.
Dann einkochen, eine halbe Stunde im Backofen bei 180-200 Grad auf dem Rost in der mittleren Schiene, unten in das untere Blech noch ca 0.5-1 Liter Wasser geben, danach rausnehmen, über Nacht auskühlen lassen, evtl. noch einen weiteren Tag, dann Klammern abnehmen, es hatte sich in allen Gläsern ein Vakuum gebildet, der Deckel ließ sich nicht mehr abnehmen, sondern saß fest.
Nach ein paar Tagen habe ich das erste Glas geöffnet, das Brot war frisch, saftig, und die harte Kruste ist weich, al dente, geworden.
Ließ sich gut schneiden, und schmeckte bei der Billig-Backmischung, erwartungsgemäß, also ganz gut.
Nach drei Wochen habe ich jetzt noch 2 Gläser übrig, die demnächst geöffnet werden, alle anderen Gläser hatten ungefähr dasselbe Ergebnis, das Brot war saftig (und nicht verdorben!) und schmeckte.
Im Gegensatz zum backen eines großen Brotes, welches man dann schneidet und die Scheiben einfriert und bei Bedarf toastet,ist das hier ein anderer Geschmack, eine andere Konsistenz.
Ich weiß nicht, ob sich das monatelang hält, aber für 1-2-3 Wochen scheint es zu funktionieren, daß man mit Einkochen Brot haltbar machen kann, welches danach fast wie frisch gebacken schmeckt.