Re: die Malzfrage
von UlrikeM » Mo 6. Mär 2017, 22:44
In Pulverform gibt es beides, aktives und inaktives Malz:
Aktives Malz enthält Enzyme, die Stärke spalten, sie bewirken eine schnellere Gare, ein größeres Volumen und einen stärkeren Ofentrieb. Zusätzlich ist der enthaltene Malzzucker Futter für die Hefe. Man sollte es aber nicht für die kalte Gare verwenden, weil in der langen Zeit die Stärke zu sehr abbaut.
Zugabemenge ist 0,5-2% je nach Enzymaktivität. Bei frischem Malz ist die meistens recht hoch, deshalb langsam anfangen, sonst wird die Krume schnell glitschig, weil die Stärke zu stark abgebaut wird. ich nehme es ausschließlich für Weizen- und weizenlastige Teige.
Inaktives Malz ist i.d.R. dunkler, die Enzyme sind durch Rösten des gekeimten Getreides deaktiviert. Hier wirkt also nur der Malzzucker als Hefefutter und als Aromageber. Zu viel davon kann sich bei der langen kalten Gare auch negativ auswirken. (Ich nehme trotzdem eine kleinere Menge.)
Gerstenmalzsirup (meins ist von Arche) ist i.d.R. inaktiv, es gibt aber auch aktives. Meines Wissens ist das aktive aber nicht so leicht zu bekommen. Deins ist vermutlich inaktiv.
Inaktives Malz kannst du auch bei Mischbroten einsetzen.
Liebe Grüße Ulrike