Wie jetzt, ich
leeeb noch??? Ok, back ich halt ein Brot…
Na, den 21ten hab ich ja in zweierlei Hinsicht gut Überstanden. Wir hatten gestern Hochzeitstag, und ich sag euch, hätt ich den vergessen, hätte sich ein Maja-Weltuntergang im Vergleich wie ein Muskelkater angefühlt, puh – Glück gehabt!
Jo, aus oben genannten Gründen hab ich es nicht mehr geschafft mein Brot noch einzustellen, hol ich jetzt schnell nach!
Jetzt aber zur Feige!
In vielen Gärten im Freundes.- und Bekanntenkreis ist mittlerweile ein Feigenbaum zu finden. Klammheimlich entwickelte Sie sich zur Kulturpflanze im Weinbaugebiet Pfalz, ohne dabei viel Aufsehen zu erregen.
Für mich ist die Feige ein kleiner Star in der Küche. Neben den Optischen Qualitäten mögen wir auch den Geschmack sehr.
Vor allem ist das Schöne an der Feige, das Sie sich fast in allem einarbeiten lässt. Vorspeisen, Salate, bei Hauptspeisen, Dessert und natürlich dem Backen.
In den Teig kamen von der 200g Packung ca. 180g, der Rest ging in den Bäcker. Die getrockneten Feigen wurden in kleine Stücke geschnitten und meliert damit sie sich besser in der Trockenmasse verteilen.
Das Brot kam etwas Dunkel aus dem Ofen, lag daran das der Zucker in der Feige karamellisiert ist. War haarscharf, etwas mehr und die Kruste hätte vermutlich bitter geschmeckt. Mit der Krume war ich jetzt nicht ganz so zufrieden, die Krume war sehr kompakt.
Eigentlich brauch der Teig ja eine ruhe von 18 Stunden. Durch äußere Umständen wurden es bei dem Brot nur 13 und die fehlenden 5 Stunden haben sich ausgewirkt. Auch schwächelt zur Zeit die Hefe in meinem Sauerteig etwas, muss da nochmal mit ´ner Führung ran.
Geschmacklich jedoch gibt es an dem Brot überhaupt nix zu meckern, die Krume kommt trotz 10g Salzes im Teig, sehr süß daher. Die Kruste schmeckte Karamellig. Ich hab ein Stück mit einem Nuss-Nugat Belag gegessen, echt tooootal lecker!!! Was auffällig war, es ist ein sehr sättigendes Brot.
An die Feige im Brot geh ich nochmals ran, allerdings mit einer neuen Idee.
~@Naddi, Brötchentante
Danke für eure tollen Tipps, ihr habt meinen Horizont Backtechnisch enorm erweitert.
@Naddi
@ Harry: geraspelte Möhre, Kürbis, Kartoffel, Zucchini dienen immens der Frischhaltung
Ich hab mittlerweile wegen dem Thema Frischhaltung eine Mehlkochstück produziert. Leider is das für mein NKB ungeeignet. Das Mehlkochstück lässt sich vermutlich nur mit richtigem, ausgiebigem Kneten in den Teig einarbeiten. Jo, das is mit den NKB nicht!
Gut das ich jetzt eine Liste mit wirklich sehr guten Alternativen habe.
Ein Kartoffelbrot steht ja auch noch auf meiner Liste, aber glaubste… die Kartoffel zu nehmen und roh da rein zu raspeln is mir nicht eingefallen (manchmal, tz!) ich hätte die jetzt gekocht. Wird spannend zu sehen wie die Frische Kartoffel sich bei einer so langen Teigführung, verhält.
@Brötchentante
@ Harry
Vorsicht mit dem Maronenmehl...da kann ein Brot schnell sehr bitter schmecken.Ebenfalls mit Hafermehl.
Boah, gut das Du es erwähnst, das wäre mit Sicherheit in die Hose gegangen! Würde man Maronenmehl oder Hafermehl als eine Art Gewürzmehl bezeichnen?
@vena72
Erst mal wünsch ich Dir eine gute Besserung (Mensch, hier hat es ja zurzeit viele erwischt!)
Du, ich stell hier fest, mit Käse kann man gar nix verkehrt machen. Käse Fans kann ich echt das Gorgonzolabrot empfehlen, da fängt die Freuden in der Nase schon beim Backen an, mit dem Edamer oder einem Gouda (Gouda hab ich noch nicht getestet ) ist man denke ich auf der sicheren Seite.
@_xmas
Ändert sich das Frischhaltevermögen durch die unterschiedlichen Zuschläge?
Ich backe NKBs nur, wenn das Brot am selben Tag aufgegessen wird.
Ich beschäftige mich zwar aus reinem Interesse mit dem Thema Frischehaltung. Aber echt, ich kann wirklich nix sagen zur Frischehaltung, da bis jetzt nur ein Brot älter als ein Tag wurde. Ich denke aber mit den Tipps von Nadja und Vena ist das Thema Frischehaltung erledigt!
Sach ma… deine Türk. Sesamringe beamen mich ja gerade weg!!!
Um nicht alles "rückwärts" lesen zu müssen: Nach welchem Grundrezept backst Du die NKBs?
Hier mal mein Rezept wie ich die machen!
========== REZKONV-Rezept - Exportprogramm: Das kleine Rezeptbuch
Titel: No-Knead Bread Vorlage für Variationen
Kategorien: No-Knead Bread
Menge: 1 Brot
Zutaten:
Teig TA180; TA175
435 g. Weizenmehl Type 550
6-10 g. Salz (je nach Einlage)
1 g. Trockenhefe (nicht mehr!)
350 ml, 325 ml Wasser (je nach Einlage)
30 g. Weizensauerteig
Einlage:
75g - 200g
Kochstück
Brühstück
Quellstück
Frisches / Sonstiges
Quelle:
Original nach New York Times
http://www.nytimes.com/2006/11/08/dinin ... .html?_r=0Sullivan Street Bakery, Jim Lahey
Veränderungen an der Teigzusammensetzung und Variationen von
http://www.Kuckmalrein.netZubereitung:
1. Vorbereitung der Einlage:
Kochstück:
Brühstück:
Quellstück:
klein schneiden
mörsern
melieren
2. Ohne Wasser das Mehl mit Salz und Trockenhefe verrühren, danach die Einlage unter das Mehl heben.
3. Wasser in das Mehl geben und alles gut verrühren.
4. Den Teig abgedeckt in einer Schüssel für min. 18 Stunden ruhen lassen.
5. Die Teigmasse auf einer bemehlten Arbeitsfläche einmal falten (von unten nach oben und einmal von rechts nach links, nicht mehr!). Danach das Brot ohne große Krafteinwirkung kurz rund wirken und nochmal 2 Stunden ruhen lassen.
6. Eine halbe Stunde vor Ende der zweiten Ruhezeit den Backofen mit Bräter incl. Deckel auf die gewünschte Temperatur vorheizen (*siehe Tipp: Temperatur & Backzeit).
7. Bräter aus dem Ofen holen (ACHTUNG VERLETZUNGSGEFAHR!!!) und dabei die Ofentür gleich wieder schließen, Brotteig beherzt in den Bräter geben, evtl. Mehl oder sonstige Zutaten darüber streuen. Den heißen Deckel drauf und in den Ofen damit.
9. Nach XX min.* den Deckel abnehmen, je nach Bräunungsgrad gegebenenfalls die Temperatur reduzieren und für weitere XX min.*** weiter backen.
9. Wenn Bräunungsgrad und Klopftest ok ist (Brot sollte unten hohl klingen), Brote herausnehmen und mindestens 1 Stunde abkühlen lassen (wichtig!)
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*Tipp Temperatur & Backzeit: bei
Bei 215°C mit Deckel 36 Minuten, anschließend 23 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 220°C mit Deckel 35 Minuten, anschließend 22 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 230°C mit Deckel 33 Minuten, anschließend 20 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 240°C mit Deckel 32 Minuten, anschließend 17 Minuten bei ohne Deckel.
Bei 250°C mit Deckel 30 Minuten, anschließend 15 Minuten bei ohne Deckel.
Bemerkungen: Eine TA175 (=325ml Wasser) hat sich bei den meisten Variationen am besten bewährt und ist bei mir mittlerweile Standard.
Die Sauerteigzugabe gibt dem Brot noch einmal einen extra kick Backofentrieb.
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So, aus lauter Freude das ich noch Sauerstoff verbrauchen darf, pack ich alle Nasen ein (incl. Enkelkinder) und geh ne Sushi Bar plündern
Seid lieb gegrüßt
Harry