Seit 5 Jahren backe ich meinen Christstollen nach diesem Rezept. Es hat sich aus mehreren Rezepten zusammen gesetzt. Bei dem einen gefiel mir das Aroma besser, der andere von der Konsistenz etc. Es ist ein ganz klassischer Weihnachtsstollen, der bisher überall sehr gut angekommen ist.
Amboss zur Info: Rezept in Rezeptindex eingetragenFür einen großen Stollen 200g Rosinen
100g Korinthen
Ein paar Tage mit etwas Rum marinieren lassen. 100g gehackte Mandeln
je 50g Orangeat und Zitronat, ganz fein gehackt !
abgeriebene Schale von 2 Zitronen
1/2 TL gem. Kardamom
1/2 TL gem. Muskatnuss
1 Prise Pfeffer
Mark einer halben Vanilleschote oder 1/2 TL Vanilleextrakt
Mit den Rosinen mischen und 2 Std. durchziehen lassen.
500g Mehl (550er)
1/2 TL Salz
60g Hefe (nicht erschrecken, Stollen braucht viel Hefe)
150 ml Milch
100g Zucker
250g Butter
50g Marzipan, gerieben
Zum Bestreichen: 100g flüssiges Butterschmalz, keine Butter verwenden, da die ranzig werden kann
Zucker und Puderzucker zum Bestreuen
Mehl und Salz in einer Schüssel mischen, Hefe in der Milch auflösen. Eine Mulde in das Mehl drücken, die Hefemilch hineingeben und mit etwas Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren, ca 30min. ruhen lassen.
Ist der Vorteig aufgegangen (schwammähnlich), den Zucker, die Butter und das Marzipan dazugeben und zu einem schönen Teig kneten. 1,5 Std.- 2 Std. gehen lassen bis der Teig aufgegangen ist. Den Teig abschlagen und 10 min. ruhen lassen.
Den Teig flach drücken und die Rosinenmischung in den Teig per Hand vorsichtig einkneten. Zu einem Stollen formen. Den Stollen auf ein Backblech setzten. Einen Ring aus Alufolie um den Stollen legen, ringsum ca 1-2cm Luft lassen und 1-1,5 Std. gehen lassen. Er geht nur schwerlich auf. Man sollte aber einen Unterschied erkennen können. Den Stollen wegen der Buttermenge nicht zu warm gehen lassen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180° für ca. 60 min Backen. Dabei in den ersten 5 Min. den Ofen auf 210-230° hochstellen. Das hilft dabei dass der Stollen nicht sofort breit läuft. Danach wieder runter schalten. In meinem Ofen braucht der Große ungefair eine Std. Werden aus dem Teig zwei Stollen gemacht, backe ich sie ca 45 min. Im alten Ofen haben 50 min. gereicht. Also den Stollen im Auge behalten. Nach etwa der Hälfte der Backzeit, entferne ich vorsichtig aber schnell den Aluring, damit der Streifen auch bräunt.
Nach dem Backen die verbrannten Rosinen vom Stollen entfernen. Der Stollen kann auch nach der Hälfte der Backzeit abgedeckt werden, dann verbrennen die Rosinen nicht. Den Stollen noch im heißen Zutand sofort mit dem gesamten flüssigen Butterschmalz bestreichen und mit Zucker und Puderzucker kräftig bestreuen. Gut auskühlen lassen.
Vorsicht: Beim Setzten des Stollens vom Blech auf ein Abkühlgitter! So ein ganz frischer Stollen direkt aus dem Ofen ist recht weich und ziemilch zerbrechlich. Den Stollen nach dem Auskühlen gut in Folien wickeln (ich nehme immer eine Lage Alu und dann eine Klarsicht drüber) und für min. 2 Wochen im Keller ruhen und ziehen lassen. Besser sind 4 Wochen, ich habe sie auch schon 2 Monate unten gehabt. Der Stollen benötigt die Zeit um schön mürbe-zart zu werden und natürlich damit die Gewürze durch ziehen.
Stollen benötigt viel Hefe, deshalb wäre es nicht ratsam die Hefemenge zu reduzieren. Keine Sorge, von der Hefe schmeckt man später überhaupt nichts heraus. Nicht nur der Butterschmalz sowie der Zuckermantel sondern auch der Zuckergehalt der Rosinen konservieren den Stollen.
Gutes Gelingen!
Zuletzt geändert von Amboss am Do 8. Nov 2012, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rezept in Rezeptindex eingetragen