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Klassischer Weihnachtsstollen

Weihnachtsgebäcke die das Herz erfreuen

Moderatoren: hansigü, Espresso-Miez, Lenta


Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » Do 8. Nov 2012, 16:49

Seit 5 Jahren backe ich meinen Christstollen nach diesem Rezept. Es hat sich aus mehreren Rezepten zusammen gesetzt. Bei dem einen gefiel mir das Aroma besser, der andere von der Konsistenz etc. Es ist ein ganz klassischer Weihnachtsstollen, der bisher überall sehr gut angekommen ist.

Amboss zur Info: Rezept in Rezeptindex eingetragen

Bild

Für einen großen Stollen

200g Rosinen
100g Korinthen

Ein paar Tage mit etwas Rum marinieren lassen.

100g gehackte Mandeln
je 50g Orangeat und Zitronat, ganz fein gehackt !
abgeriebene Schale von 2 Zitronen
1/2 TL gem. Kardamom
1/2 TL gem. Muskatnuss
1 Prise Pfeffer
Mark einer halben Vanilleschote oder 1/2 TL Vanilleextrakt

Mit den Rosinen mischen und 2 Std. durchziehen lassen.

500g Mehl (550er)
1/2 TL Salz
60g Hefe (nicht erschrecken, Stollen braucht viel Hefe)
150 ml Milch

100g Zucker
250g Butter
50g Marzipan, gerieben


Zum Bestreichen:
100g flüssiges Butterschmalz, keine Butter verwenden, da die ranzig werden kann
Zucker und Puderzucker zum Bestreuen

Mehl und Salz in einer Schüssel mischen, Hefe in der Milch auflösen. Eine Mulde in das Mehl drücken, die Hefemilch hineingeben und mit etwas Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren, ca 30min. ruhen lassen.

Ist der Vorteig aufgegangen (schwammähnlich), den Zucker, die Butter und das Marzipan dazugeben und zu einem schönen Teig kneten. 1,5 Std.- 2 Std. gehen lassen bis der Teig aufgegangen ist. Den Teig abschlagen und 10 min. ruhen lassen.

Den Teig flach drücken und die Rosinenmischung in den Teig per Hand vorsichtig einkneten. Zu einem Stollen formen. Den Stollen auf ein Backblech setzten. Einen Ring aus Alufolie um den Stollen legen, ringsum ca 1-2cm Luft lassen und 1-1,5 Std. gehen lassen. Er geht nur schwerlich auf. Man sollte aber einen Unterschied erkennen können. Den Stollen wegen der Buttermenge nicht zu warm gehen lassen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180° für ca. 60 min Backen. Dabei in den ersten 5 Min. den Ofen auf 210-230° hochstellen. Das hilft dabei dass der Stollen nicht sofort breit läuft. Danach wieder runter schalten. In meinem Ofen braucht der Große ungefair eine Std. Werden aus dem Teig zwei Stollen gemacht, backe ich sie ca 45 min. Im alten Ofen haben 50 min. gereicht. Also den Stollen im Auge behalten. Nach etwa der Hälfte der Backzeit, entferne ich vorsichtig aber schnell den Aluring, damit der Streifen auch bräunt.

Nach dem Backen die verbrannten Rosinen vom Stollen entfernen. Der Stollen kann auch nach der Hälfte der Backzeit abgedeckt werden, dann verbrennen die Rosinen nicht. Den Stollen noch im heißen Zutand sofort mit dem gesamten flüssigen Butterschmalz bestreichen und mit Zucker und Puderzucker kräftig bestreuen. Gut auskühlen lassen.
Vorsicht: Beim Setzten des Stollens vom Blech auf ein Abkühlgitter! So ein ganz frischer Stollen direkt aus dem Ofen ist recht weich und ziemilch zerbrechlich. Den Stollen nach dem Auskühlen gut in Folien wickeln (ich nehme immer eine Lage Alu und dann eine Klarsicht drüber) und für min. 2 Wochen im Keller ruhen und ziehen lassen. Besser sind 4 Wochen, ich habe sie auch schon 2 Monate unten gehabt. Der Stollen benötigt die Zeit um schön mürbe-zart zu werden und natürlich damit die Gewürze durch ziehen.

Stollen benötigt viel Hefe, deshalb wäre es nicht ratsam die Hefemenge zu reduzieren. Keine Sorge, von der Hefe schmeckt man später überhaupt nichts heraus. Nicht nur der Butterschmalz sowie der Zuckermantel sondern auch der Zuckergehalt der Rosinen konservieren den Stollen.

Gutes Gelingen!
Zuletzt geändert von Amboss am Do 8. Nov 2012, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rezept in Rezeptindex eingetragen
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Ebbi » Do 8. Nov 2012, 17:07

ah, ist ja schon da :kl
da ich keine Rosinen und Korinthen mag, werd ich dafür Cranberries und ev. Sauerkirschen nehmen. Ich bin ja schon sehr gespannt. Ist mein erster Stollen :hx
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » Do 8. Nov 2012, 17:20

Ich bin gespannt wie er dir schmeckt. Auf die Variante mit den Cranberries und den Sauerkirschen bin auch auch total gespannt. :BT
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon babsie » Do 8. Nov 2012, 17:40

Tip zum Feintuning

Korinthen haben häufig kleinste Kernchen dabei, die beim Beißen nicht von jedermann als gut empfunden werden. Wir kaufen deshalb die im türkischen Laden angebotenen, garantiert kernfreien Sultaninen. Man erkennt sie schon an der goldgelben Farbe, sie sind auch nicht so derb eingetrocknet wie die Korinthen. Natürlich in Rum einlegen ...
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Ebbi » So 11. Nov 2012, 20:21

so, er ist gebacken und eingepackt. Foto vergessen zu machen :kdw
Ich bin ja schon so gespannt wie er schmeckt. Daniela, meinst ich kann den auch schon nach 1 Woche anschneiden????? wah, 2 Wochen halt ich nicht aus :eigens
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » So 11. Nov 2012, 21:15

Versuche so gut es geht zu warten, denn der Stollen wird auch zarter mit der Zeit. Ich habe z.b. mit dem Baumkuchenspitzen auch nicht warten können, aber davon noch mehr im Keller und jetzt sind sie spiztenklasse.
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Ebbi » So 11. Nov 2012, 21:58

och nee, die Antwort wollt ich jetzt nicht hören :tip
Also gut dann werd ich mich wohl beherrschen müssen :mz
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » Mo 12. Nov 2012, 11:30

Ach Ebbi, das wird schon. Ich habe den damals beim erstenmal auch nur ne Woche ruhen gehabt. Da war der nicht so schön. Da der ja eingepackt war, zog der immer mehr und mehr nach. Ich habe dann erst im nächsten Jahr bemerkt, wie schön der wird.

Also denk daran, auch nach 2 Wochen, der wird noch besser, falls er dir noch nicht zart genug ist. Dann im nächsten Jahr einfach länger warten. Hast Du jetzt die Sauerkirschen bekommen?
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon babsie » Mo 12. Nov 2012, 14:02

Ruhe sollte Minimum 10-14 Tage, er schmeckt zwar auch vorher, aber das wäre wirklich "Verschwendung", erst wenn alles richtig durchgezogen ist kommt der runde Geschmack.

Für Leute, die einen ausgeprägten Buttergeschmack wollen, kann auch Butterchschmalz statt Butter verwendet werden, und mit etwas Gee (braunes indisches Butterfett) gemischt kommt der Buttergeschmack noch besser heraus. Natürlich kann auch nur ein Teil der Knetbutter mit Gee oder Butaris gemischt werden.
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon IKE777 » Mo 12. Nov 2012, 14:43

Man wird ja nur durch Erfahrungen klug, die man selbst gemacht hat :XD

Drum meine Empfehlung an dich, Ebbi:
Jede Woche ein kleines Stück abschneiden und probieren - bis die Wartezeit wirklich vorüber ist.
Dann wirst du wissen warum und es fällt beim nächsten Mal nicht mehr so schwer :cry :cry :cry
Man wird im Alter immer reicher - zumindest an Erfahrung.
Sagt Irene mit einem Zwinkern in den Augen.
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Ebbi » So 25. Nov 2012, 19:31

ich hab die 2 Wochen durchgehalten :st :st :st
dafür ist der erste jetzt schon aufgefr... :katinka
Boh, ist der gut, unheimlich fruchtig durch die Cranberries und die Kirschen. Danke für das klasse Rezept Daniela :kh

Bild

Wie kriegt man das hin, dass die Zuckerschicht nicht abgeht?

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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » So 25. Nov 2012, 19:46

Darauf habe ich auch noch keine Antwort gefunden. Nur das meine Zuckerschicht erst beim Schneiden von den SCheiben bricht....Ich habe schon sämtliche Versuche durch, erst Puderzucker, dann Zucker, erst Zucker dann Puderzucker , überhaupt keine Zucker nur Puderzucker..immer dasselbe...

Toll...jetzt vergass ich was zum Ergebnis zu sagen!

:kl Schaut super aus und es freut mich, dass er schmeckt. :sp
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Backwolf » So 25. Nov 2012, 20:16

@Daniela

Erst feiner Zucker und dann Puderzucker und das hält auch beim schneiden, hast wohl noch einen kleinen Fehler gemacht.
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » So 25. Nov 2012, 20:22

Tja, ich nehme in der Regel immer Zucker und dann Puderzucker, aber etwas geht immer ab und wenn das Scheibchen erst auf dem Teller liegt. Dann habe ich's anders Versucht, war aber auch nix und der tolle Tipp meiner Mutter (ich hät's ja eigentlich wissen müssen) mit nur Puderzucker, ging total in die Hose. :XD
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Backwolf » So 25. Nov 2012, 20:30

Erst den heißen Stollen 3x einbuttern und in feinen Zucker wälzen. Dann Stollen richtig auskühlen lassen und dann erst den Puderzucker.
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » So 25. Nov 2012, 20:33

Ah! Warum sagst Du das nicht gleich! :del
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Ebbi » So 25. Nov 2012, 21:55

Backwolf hat geschrieben:Erst den heißen Stollen 3x einbuttern und in feinen Zucker wälzen. Dann Stollen richtig auskühlen lassen und dann erst den Puderzucker.


Danke Backwolf :tc ABER warum steht das bei allen Stollen-Rezepten nicht mit dabei?????? :tip :wue Ich hab ja nicht nur Danielas Rezept gelesen und dann auch gebacken...
Liebe Grüße Ebbi

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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Backwolf » So 25. Nov 2012, 22:00

Wird wohl vorrausgesetzt. Eine Alternative wäre noch kurz vor dem Verzehr erst den Puderzucker drüber zu streuen.
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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Ebbi » So 25. Nov 2012, 22:24

also, ich mein - woher sollte ich das wissen????

Noch ne Frage zum einbuttern, Backwolf. Die einen nehmen Butter die anderen Butterschmalz dazu. Was ist nun richtig oder ist das Geschmacksache?
Liebe Grüße Ebbi

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Re: Klassischer Weihnachtsstollen

Beitragvon Little Muffin » Fr 21. Dez 2012, 11:01

Die Antwort kommt zwar etwas spät, aber ich tendiere zu Butterschmalz. Bei der langen Lagerzeit möchte ich nicht riskieren, dass die Butter ranzig wird.
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