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wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Little Muffin » Mo 14. Okt 2013, 15:47

Hast recht. :BT
Nur Verrückte hier...Komm Einhorn, wir gehen!

Liebe Grüße, Daniela
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon hobbyko » Mo 14. Okt 2013, 21:02

Sag mal Klaus, kennst Du die Assistent überhaupt oder stänkerst Du nur über ein Gerät, das Du nur vom Hörensagen kennst ?


Hallo Stefan,

leider komme ich heute dazu Dir auf diese Frage zu antworten, ja ich gebe meine Meinung dazu ab obwohl ich noch nie mit dieser Maschine gearbeitet habe und Du wirst es nicht glauben ich kann mir da schon ein Urteil erlauben, es gibt genug Meinungen die in die gleiche Richtung gehen und da ich aus einer Familie komme die schon immer begeistert ist von Sachen die einem die Arbeit leichter machen muß ich ich Dir auch hier sagen, das mit den wiederholten Wechseln von Arbeitsgeräten nur damit der Teig nicht irgendwo hinwandert oder weil er einfach nicht so will eine Kaufentscheidung abhängt.

Bevor man sich ein Gerät kauft, das habe ich auch gemacht als ich vor der Entscheidung stand eine neue Küchenmaschine zu kaufen, liest man dieses oder jenes und noch viele andere Sachen, schaut sich Videos an wie Leute damit arbeiten und man sieht dann solchen Murks, kletternde Teige, umbauen auf Walze, wieder rückbauen auf Knetarm, dann eiert die Schüssel und nimmt den Teig erst gar nicht mit, dann ist die Kaufentscheidung bereits vorher gefallen, oder siehst Du das etwa anders. :?: :?:

Auch wenn das jemandem nicht schmeckt, wir leben doch Gott sei Dank in einer Demokratie und jeder darf seine Meinung sagen.
LG Klaus
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon _xmas » Mo 14. Okt 2013, 23:16

und man sieht dann solchen Murks, kletternde Teige, umbauen auf Walze, wieder rückbauen auf Knetarm, dann eiert die Schüssel und nimmt den Teig erst gar nicht mit...

:lol:
Alle sagten: das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat´s einfach gemacht.
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Stefan31470 » Di 15. Okt 2013, 00:56

Hallo Klaus,

wenn ich Assistent Küchenmaschine, Assistent Ankarsrum, Assistent original oder selbst Assistent Probleme bei Youtube eingebe, finde ich kein einziges negatives Video. Es mag sie vereinzelt geben, aber man muss mindestens lange danach suchen: Vielleicht verlinkst Du ja einmal ein paar Beispiele. Natürlich habe ich vor dem Kauf schlau gelesen und Meinungen eingeholt: Speziell hier und speziell bei iobrecht, auch im Chefkoch Forum. Das Ergebnis war sehr positiv, nicht negativ. Schon damals stellte sich heraus, dass man sich vor allem mit der Kenwood würde auseinandersetzen müssen. Wir haben aber mehr getan, nämlich die Kitchen Aid Artisan, die Kenwood Major Titanium (mit dem originalen Knethaken), eine Bosch 5 (eine Bosch 4 hatten wir und haben sie entsorgt), eine Moulinex (die Typenbezeichnung weiß nicht mehr) und selbst einen Thermomix haben wir ausprobiert und sogar bei Freunden ausgeliehen (KA und TM). Letztlich fiel die Wahl schwer, weil wir gerade die Assistent nicht hatten ausprobieren können. Wir konnten jedoch auch aus Frankreich ein Rückgaberecht vereinbaren, und im Ergebnis blieb es knapp bei der Assistent.

Natürlich steht es Dir jederzeit frei (hat wohl eher nichts mit Demokratieverständnis zu tun...), eine auf bloßem Hörensagen beruhende Meinung zu äußern (wie heißt es so schön: Wer einen Krimi dreht muss nicht zwangsläufig ein Verbrechen begangen haben, aber es hilft…). Allerdings hätte ich erwartet, dass Du das dann auch deutlich machst in einer Diskussion, an der sich allesamt Leute beteiligen, die die Assistent besitzen. Ich selbst nehme mir mit derselben Berechtigung die Freiheit, zu widersprechen, wenn ein gutes Produkt aufgrund nicht belegter Zitate oder der schon mehrfach erwähnten „Probleme“, die ich für reichlich kindlich halte, abqualifiziert wird.

Das Steigen des Teiges ist viel mehr ein Problem der Kenwoods und KitchenAids, wenn man im Internet herumliest, Ketex bietet sogar einen Teigabweiser für die Alpha an. Die Assistent kann man sehr schön unbeobachtet werkeln lassen, während sich Bosch und Kenwood schon bei sehr viel geringeren Mehlmengen auf die Wanderschaft auch über die Tischkante hinaus machen. Die KitchenAid soll man auch bei geringsten Mehlmengen nicht länger als 10 Minuten am Stück laufen lassen (hier im Forum gelesen, eine offizielle Herstellererklärung dazu kenne ich nicht), dennoch liest man immer wieder von zerbröselten Getrieben (Sollbruchstellen, um die Zerstörung des gesamten Getriebes zu verhindern). Auch ich kann immer wieder ein paar Tipps hier und da vertragen wie jüngst von Ulla zum Thema Knetwalze und Weizenmischteige. Aber dass die Maschine mehr Mühe macht als andere, kompliziert ist oder schwer zu handeln ist ganz einfach unzutreffend.

Eigentlichkomme ich mit den unterschiedlichsten Meinungen klar, nur ein wenig Ausgewogenheit wäre schön.

Beste Grüße
Stefan
Stefan31470
 


Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon babsie » Di 15. Okt 2013, 08:42

@ Stefan

ich habe mir natürlich auch die KM vorher angesehen, nachdem ich schon eine Kenwood Chef hatte und diese mich mit den genannten Problemen ärgerte (nach einer Braun). Da ich häufig auf Messen zu tun habe war da natürlich auch die Gelegenheit, die angepeilten Maschinen in Aktion zu sehen. Die Hersteller laden dazu immer die bekannten Köche aus dem Fernsehen ein (was für mich kein Qualitätsmerkmal ist ...). Lafer mit der beheizten Kenwoodschüssel habe ich natürlich listig gefragt womit er Brotteig knetet, die Schüssel dann natürlich unbeheizt war die Antwort. Zitat "bei der Major klettert der Teig häufig mal hoch, daß kann ich nicht brauchen". Die anderen hatten auch Demonstrationen, was man im normalen Küchenfachgeschäft ja so nicht machen kann, jeweils immer mit 500 g Mehl. Lediglich der kleinste Stand (Assistent) hatte eine Maschine mit sehr voller Schüssel, bei der praktisch nichts nach oben kletterte. So habe ich bei der nächsten Beladung mal um einen trockenen und dann flüssigen Teig gebeten und recht intensiv mit der Demonstrantin gefachsimpelt. Die Maschine hat mich schlicht überzeugt, und ein Blick in die Technik darunter brachte die Erkenntnis daß kein Getriebe kaputtgeht wo keines ist. Selbst in Afrika kann jeder den ggf. verschlissenen Riemen wechseln, und schon paßt der Antrieb wieder.
Wie Backwolf schon schrieb, der Hauptvorteil der Assistent ist das extrem langsame Kneten von Teigen, das Zeit kostet (zugegeben) aber die Maschine nicht sehr belastet und für den Teig auch nicht gerade schlecht ist. Das Handling mit der großen Schüssel ist gewöhnungsbedürftig (zugegeben), aber auch die Alpha oder Sprialkneten haben keine kleinen Schüsseln, manche Spiralkneter sogar eine nicht abnehmbare. Da ist das Handling auch nicht gerade einfach.

Wären die Küchenmaschinen heute noch so wie die gute alte Braun (KM32) mit einem Metallgetriebe und richtigen Motorachsen wäre auch ST kein großes Problem für alle stärkeren Bautypen. Leider sind die meisten mit Kunststoffteilen ausgerüstet die bei Belastung warm werden und "fließen", wie die Fachleute sagen. Damit ergeben sich ungenaue Übergänge und höherer Verschleiß, der letztlich die Getriebezähne nach und nach abschleift. Wer es nicht glaubt soll man eine Werkstatt für KM gehen und nachfragen. Bei unserem Garagentormotor war es das gleiche Schadbild, seit mein lieber Mann ein Metallzahnrad dafür gefertigt hat läuft der Motor seit 12 Jahren ohne Murren. Und bei KM ist die Nutzungsdauer wesentlich länger als bei einem Garagenantrieb.

Mein Fazit: Anfänger und Fortgeschrittene bis 4 Personenhaushalt kommen mit der Assistent prächtig zurecht, wenn sie sich eingewöhnt haben. Größere Mengen können erledigt werden, wenn man hintereinander schafft (wer backt schon mehr als 3 kg das gleiche Brot?), sonst einfach über einen Sprialkneter nachdenken. Die große Major mit dem anderen Haken tut es auch, keine Frage, ist aber teurer und vom "Eigenservice" sicher nicht leichter als die Assistent.
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon rejo » Di 15. Okt 2013, 09:36

Tachchen....

habe gestern Abend die "weltbesten Brötchen nach Ebbi" verbacken... :hx
Diesmal nicht mit dem Hacken, sondern mit der Walze plus Abstreifer.
Bei dieser eigentlich kleinen Originalmenge habe ich die Walze recht nah an den Rand gestellt.
15. min auf kleinster Geschwindigkeit.
Ich muss sagen das ging super... :top
Da ist nix hoch geklettert.

Gruß
Joachim
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Backwolf » Di 15. Okt 2013, 09:40

Über ein Handling der Assistent habe ich nie geschrieben, da sie simpel und sehr einfach ist - man kann es auch verkomplizieren was wieder beim Anwender zu suchen ist. Kann nicht alles was babsie schrieb so unterschreiben, denn die Kenwood mit dem anderen Haken würde ich immer wieder kaufen, die Assistent nicht. Ob nun die Eine Maschine ein bischen mehr kostet oder weniger sollte auf Sicht der Lebenszeit keine Rolle spielen und nicht laufend erwähnt werden. Vorführungen haben wenig Aussage für mich, es sei denn es sind welche für das Gewerbe. Es wird es eh nur gezeigt was funktioniert und wenn es nur ein weicher Teig ist und man sagt: Den Teig habe ich weicher gemacht, da ich ihn nicht verbacke und man sieht es funktioniert auch wenn man mehr Wasser wie üblich benutzt etc. pp. Von mir aus kann Jemand einen Teigabstreifer für Alpha verkaufen oder eine Aufhängevorrichtung den den Knetkessel etc., brauche weder das Eine noch das Andere - aber wem es glücklich macht. Bei Häusler und Manz wird die Alpha auch bei den Event's verwendet, bei Manz wie ich früher im Kursraum gesehen habe wohl auch bei den Kursen - Ein Konstrukt mit einer extra Scheibe habe ich dort noch nie gesehen.
Backwolf
 


Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon hobbyko » Mi 16. Okt 2013, 20:23

Hallo Stefan,

ich habe auch nicht nach dem Begriff "Probleme Asisstent" gesucht sondern mir nur einige Videos über die Arbeitsweise bei Teig gesucht und da gab es Video's wo einige Benutzer mit der Geschwindigkeit spielten und es rührte sich nicht viel, andere wiederum liefen und liefen und manchmal wickelte sich der Teig um die eigene Achse um den Knethaken, also unter kneten verstehe ich etwas anderes, Teig der an dem Abstreifer hoch geht wird überhaupt nicht geknetet und hängt dort wenn man nichts macht einfach fest.

Dieses waren solche Sachen die bei mir den Ausschlag gaben so etwas nicht zu kaufen, ich brauche keine Maschine wo ich laufend nachhelfen muß oder das oder jenes machen muß um zum Ziel zu kommen.

Deinen Kommentar bei der Kenwood muß man dabei stehen das sie nicht herunterfällt kann ich so auch nicht stehen lassen, vielleicht reden wir hier von zweierlei Kenwoodmaschinen, wir/ich haben die neuere Generation mit dem neuen Knethaken und hier rührt sich von Anfang an etwas und der Teig wird richtig geknetet und die Maschine bleibt auf dem Platz stehen.

Hier nun einmal ein Beispiel von einem Kneten bei der Asisstent mit dem Knethaken, hier fragt man sich was ein Knethaken eigentlich machen soll DER knetet nichts, unterm dem "Knethaken dreht sich die Schüssel durch und obendrüber wird ab und zu der Teig mal um die eigne Achse gedreht, ich dachte bisher immer beim kneten soll Luft in den Teig geschlagen werden, irre ich mich da oder ist das so richtig, wo wird hier Luft untergeknetet.

Der Link : youtube.com/watch?v=bzHacHV7im4

Ich weiß nun nicht aus was dieses Reibrad bei der Walze besteht, aber damit sich überhaupt was bewegt wird es wohl aus einer gummiartigen Geschichte bestehen, bei einem gewissen Alter wird wohl auch noch dazu unbemerkt Abrieb im Teig landen, dieses ist allerdings nur eine Vermutung aber vorstellbar.

Wie Du siehst habe ich mir bevor ich die Kenwood gekauft habe schon Gedanken gemacht und das sind alles solche Gesichtspunkte die bei mir eben negativ herüber kommen.

Alles in allem werde ich mich wohl nie so richtig überzeugen lassen mit einer solchen Maschine zu arbeiten.

Ich wünsche allen die mit dieser Maschine arbeiten viel Glück und gutes Gelingen.
LG Klaus
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Backnewbie » Mi 7. Okt 2015, 18:59

Ich grabe aus aktuellem Anlass den alten Thread noch einmal aus.
Nachdem ich mit meiner Assistent nun einige Hefeteige mit geringen Mengen (ca.300g Mehl)gemacht habe, kam heute der Härtetest:
Roggenvollkornbrot, wobei 3100g Teig verarbeitet wurden. Das Ergebnis mit Knethaken war absolut zufriedenstellen. Ich bin total zufrieden mit der Maschine. :kl :kl
viele Grüße

Martin
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Feey » Mi 7. Okt 2015, 19:53

das war so zu erwarten :xm und Du bist nicht die Enzige hier, die mit dem Teil zufrieden ist. :tL
Liebe Grüße
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Mari.H » Mi 7. Okt 2015, 22:35

Guten Abend zusammen!

Verfolge diesen Blog schon seit langem und auch das Thema Küchenmaschine/Knetmaschine ist
''Leider'' immer mal wieder aktuell.

Habe mir vor etwa einem Monat auch eine Assistent gekauft, da mein Bester Schatz ( eine alte Anschlagmaschine von REGO) aufgrund seiner Größe in der Werkstatt steht und ich im Winter wahrscheinlich eher wenig Lust haben werde meine Teige bei Minusgraden herzustellen.

Unsere Kitchenaid ist zum Brotbacken für einen 6 Personen Haushalt so gar nicht geeignet, und daher habe ich nun lange überlegt, ob auf unserer Arbeitsplatte die Cooking Chef oder die Ankarsrum einen Platz erhält.
Die Entscheidung hab ich oben ja bereits erwähnt, und mein Fazit sieht so aus, dass sie für Roggenteige einfach genial ist, auch große Menge.
Baguette und pizzateig hat sie mir auch selbstständig geknetet, aber bei weizenlastigen Teigen mit niedrigerer TA werde ich wohl auch bei Minusgraden mit ( mit vorgewärmtem Kessel :) ) in die Werkstatt wandern......

Scheint wohl keine eierlegende Wollmilchsau zu geben :gre
Sollte sie doch jemand kennen, immer her mit den Infos!!!

Schönen Abend noch
Maria
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Stefan31470 » Do 8. Okt 2015, 00:48

Hallo Maria,

könntest Du einmal ein wenig näher beschreiben, worin das Problem besteht ? Was für ein Weizenteig, welche TA ? Was macht die Maschine oder was tut sie gerade nicht ? Arbeitest Du nur mit dem Haken oder hast Du es auch schon mit der Walze probiert ? Grundsätzlich sollte auch eine sehr niedrige TA kein echtes Problem darstellen, wenn Du halbwegs Mengen entsprechend der Spezifikation verwendest.

Beste Grüße
Stefan
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Backnewbie » Do 8. Okt 2015, 15:22

Ich habe jetzt schon so oft hier etwas von TA gelesen. Als Neuling sei mir die Frage gestattet: was ist überhaupt TA?
Hier noch ein kleines Video von meiner Knetaktion ;) : https://youtu.be/qvkwHUcF_h4
viele Grüße

Martin
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Stefan31470 » Do 8. Okt 2015, 16:11

Hallo Martin,

wenn wir von TA sprechen ist fast immer von der Netto-TA, der Netto Teigausbeute die Rede. Bei dieser berücksichtigt man nur die Wasser- und Mehlmengen, nicht die übrigen Zutaten. Durch die TA wird das Verhältnis von (Mehl+Wasser) zu (Mehl allein) in einer Zahl ausgedrückt. Klingt sehr abstrakt, drückt aber aus, wie fest - weich - flüssig der Teig(ansatz) ist. Je niedriger die TA, desto fester der Teig. Wenn oben also von Problemen bei niedriger TA gesprochen wird, so ist von einem festen Teig die Rede (oder anders ausgedrückt von viel Mehl mit wenig Wasser). Die Rechenformel ist ganz simpel: TA = 100 x Teigmenge / Mehlmenge (wobei Teig = Wasser + Mehl)

Auch das ist natürlich noch abstrakt, weil man keine Bezugsgröße hat. Deshalb zitiere ich einmal aus Wiki:
Schrot- und Vollkornbrot 176 bis 180
Roggenbrot 175 bis 178
Ciabatta 170 bis 175
Baguette 165
Weizenbrot 154 bis 158
Brötchen 156 bis 158

Soooo, nun kann man mit der Formel oben noch ein wenig mehr anstellen: Kennst Du die TA und die Mehlmenge, Kannst Du die Wassermenge errechnen. Wirst Du häufiger benötigen. Wenn Du z.B. Lievito Madre mittypischerweise TA 150 zum Teig gibst, musst Du diese Menge wieder in Mehl und Wasser aufsplitten und berücksichtigen. Und begehe nicht den Fehler, den ich anfangs begangen habe: Ich habe gedacht TA 2 oder 3 rauf oder runter wird ja wohl nichts ausmacheb - es macht ! Seitdem achte ich beim Brotbacken aufs Gramm.

Um wieder auf den Anfang zurückzukommen, es gibt auch noch eine Brutto TA, die sämtliche Zutaten berücksichtigt. Ich wüßte jedoch nicht, welchen praktischen Wert diese hat.

Viel Erfolg und beste Grüße
Stefan
Stefan31470
 


Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Backnewbie » Do 8. Okt 2015, 16:52

Hi Stefan, vielen lieben Dank für diese ausführliche Erklärung. Ganz schön kompliziert die Sache :D Bisher habe ich meine Teige eigentlich immer nach Rezept und je nach Gefühl leichte Änderungen am Mischungsverhältnis gemacht. Aber wie man sieht, ist die Sache dann doch nicht immer so einfach.
Nochmals vielen Dank :kl
viele Grüße

Martin
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Mari.H » Do 8. Okt 2015, 17:18

Hallo Stefan!

Das mache ich gerne.
Hoffentlich liegt es an meiner Handhabung, dann machst du mich glücklich!

Zum Beispiel hatte ich den Butterzopf mit Übernachtgare von Lutz:

Vorteig: 150g Weizenmehl
100g Milch
1,5 g Hefe

Mehlkochstück: 50g Weizenmehl
200g Milch
8g Salz

Hauptteig: Vorteig
Mehlkochstück
250g Weizenmehl
50g Dinkelmehl
8g Hefe
5g Zucker ( habe 50g genommen)
60g Butter

Dieser Teig kommt ohne Schüttflüssigkeit aus,
die Assistent tat sich mit Knethaken und Abstreifer sehr schwer, alles homogen zu vermischen,
Als ich dann anschließend den Zucker und dann die Butter nachgegeben habe, war an ´´homogen´´ und ´´mischen´´ gar nicht mehr zu denken.
Habe auch öfters mit nem Teigschaber zusätzlich in der Schüssel rumgefuchtelt, aber irgendwie wurd´das nix.
Der Zucker hat den Teigklumpen paniert, aber in die Mitte ist davon nichts gelangt.
Die Butter sorgte lediglich dafür, dass die Schüüsel schön gefettet wurde.....

Ich muss dazusagen, dass das in meiner REGO innerhalb von 1-2 Minuten perfekt vermischt, und nach 8-10 min wirklich gut ausgeknetet ist. Und Butter und Zucker sind dann auch schwupps die wupps perfekt eingearbeitet.
Vielleicht war ich zu ungeduldig?

Ach so... Habe das doppelte Rezept gemacht!

Vielen Dank für deine Mühe!
Maria
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Stefan31470 » Do 8. Okt 2015, 20:24

Hallo Maria,

die doppelte Menge sollte ebensowenig eine Rolle spielen wie die "TA"150. Andererseits kannst Du die Assistent auch nicht mit einer Maschine speziell für das Bäckerhandwerk vergleichen: Sie ist kein Spiralkneter, so ist sie nicht konstruiert. An Profimaschinen kommt eine kleine Häussler viel dichter heran als die für haushaltsübliche Mengen konzipierte Assistent. Sie weicht vom üblichen Konzept sowohl der Haushaltsmaschinen als auch der kleinen Profimaschinen ab - man muss sich etwas umgewöhnen, was allerdings leicht gelingen sollte. Man muss sich insbesondere an längere Bearbeitunszeiten gewöhnen. Ich rechne bis zum Doppelten der Zeiten guter Haushaltsmaschinen. Dafür erwärmt sich der Teig nicht und kann praktisch nicht überknetet werden.

Ich sehe Dich fast bildlich vor mir, wie Du verärgert vor der Assistent stehst, die die trockenen Zutaten beharrlich und wirkungslos im Kreis schiebt. Das ging mir nämlich genauso: Der massive Knethaken erweckt die Erwartung, eine Art Mini-Spiralkneter vor sich zu haben. Ich erhielt allerdings sehr frühzeitig den Tipp, darauf nicht zu spekulieren und nur in Ausnahmefällen den Knethaken zu verwenden. Seitdem arbeite auch ich fast ausschließlich mit der Walze. Auch und besonders Teige mit niedriger TA. Wenn die Walze ihre Arbeit erkennbar gut gemacht hat, wechsele ich manchmal (aber nur selten wegen der zusätzlichen Arbeit) auf den Knethaken, wenn ein besonders gut bearbeiteter Teig erwünscht ist. Da wird und muss sich wohl jede(r) seine eigenen Gewohnheiten schaffen. Ein kleiner Tipp vielleicht noch: Flüssige/fette Zutaten immer zuletzt in die Schüssel geben und insbesondere bei festen Teigen den Feststellknopf verwenden, damit die Walze nicht lärmend immer wieder über den Teigballen springt. Der Feststellknopf blockiert übrigens nur in einer Richtung und verhindert, dass sich der Arm zu weit öffnet. Er gestattet nach wie vor das "Schließen" des Armes, bis die Walze wieder am Schüsselrand anliegt. Die Walze wird dabei zumeist vom Knetgut angetrieben und nur in Ausnahmefällen vom Schüsselrand in Verbindung mit dem Reibrad. Das ist nur erforderlich bei quasi flüssigen Zutaten, durch die die Walze sonst glatt hindurchgehen würde.

Ganz kurz zusammengefasst rate ich zu folgendem Versuch, von dem aus Du Deine eigenen Vorlieben entwickeln wirst:
- In aller Regel die Walze (mit Abstreifer) verwenden.
-Trockene Zutaten zuerst in die Schüssel geben, erst dann die Flüssigkeit und weiche Zutaten wie Joghurt etc. Manchmal ist etwas Geduld erforderlich, bis die Walze "greift". Einfach laufen lassen.
- Bei festen Teigen den Feststellknopf der Walze verwenden, damit der Teig auch wirklich zwischen Walze und Schüsselrand hindurchgeführt wird und die Walze nicht wirkungslos "springt".
- Ausreichend lange kneten, sich dabei nach dem Aussehen des Teiges richten und/oder Fenstertest.
- Am Anfang durchaus experimentieren und die eigen Vorlieben entwickeln.
- Nicht immer daran denken, wie schön und angenehm das Leben doch mit der Profimaschine gewesen ist. Alternativ diese einmal ums Haus tragen :lol: .

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass mit der Assistent und stehe für weitere Fragen gern zur Verfügung.

Beste Grüße
Stefan
Stefan31470
 


Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Stefan31470 » Do 8. Okt 2015, 20:27

Backnewbie hat geschrieben:Aber wie man sieht, ist die Sache dann doch nicht immer so einfach.


Hi Martin,

Du wirst Dich wundern, wie schnell Du Dich an diese kleine Rechnerei gewöhnst, anstelle stets mit individuellen Gesamt- und Teigmengen zu hantieren. Es geht in Fleisch uns Blut über. Einfach probieren.

Beste Grüße
Stefan
Stefan31470
 


Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Mari.H » Do 8. Okt 2015, 21:12

Vielen herzlichen Dank Stefan!

Dann werde ich mich morgen mal näher mit der Walze befassen.

Auch beim Zopf hatte ich sie irgendwann mal eingetauscht, weil
ich bei meinen zahlreichen Recherchen mitbekommen habe, dass sie bei vielen Bäckern offenbar die erste Wahl ist, aber das scheiterte wohl tatsächlich daran, dass ich das mit dem Feststellknopf nicht durchschaut hatte.

Ihr verwendet die Walze also auch bei Roggen- und Roggenmischteigen?

Wieviel cm sollte der Abstand zwischen Walze und Schüsselrand
denn in etwa betragen?


Ja, ne Runde ums Haus tragen wäre toll :XD
Ich hätte mir das rustikale Gerät ja sogar in die Küche gestellt, aber selbst unser Boden ist für solche Schwergewichte leider nicht ausgelegt.......


Gruß Maria
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Re: wer hat Erfahrungen mit der Assistent für Brotteig

Beitragvon Stefan31470 » Do 8. Okt 2015, 21:51

Hallo Maria,

reine Roggenteige mache ich sehr selten, stimme Dir aber zu, dass man dafür - ebenso wie für roggenlastige Mischteige - auch den Haken nehmen kann. ab halbe/halbe ist die Walze sicher die bessere Wahl. Der Abstand ist stark von Festigkeit des Teiges und natürlich der Teigmenge. Da gibt es keine festen Regeln. eher mit großzügigem Abstand beginnen und mit zunehmender Knetung enger stellen. Ich denke, ehrlich gesagt, nicht mehr darüber nach.

Ich will aber auch keinen Hehl daraus machen, dass die Assistent bei Nudelteig (400 g Mehl, 1 Ei, 125 g Wasser) versagt hat, sie war nicht zum Kneten zu bewegen (TA 131 plus 1 Ei !). Da habe ich dann selbst Hand angelegt, aber von der erstklassigen Verarbeitung durch die Walzen des Vorsatzes für Nudelteig profitiert. Alles andere hat aber funktioniert.

Aber bevor ich hier einen auf schlau mache: Bei der Assistent muss man einfach ein wenig Zeit in das Sammeln von Erfahrungen investieren.

Beste Grüße
Stefan
Stefan31470
 

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