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Ich habe schon eine Leidenschaft für Weissmehl und halte es auch für ziemlich hinterhältig, dass das Weissmehl ernährungspysiologisch so heruntergemacht und verteufelt wird.
Ganz klar, die aufgeblähten Brötchen aus dem "Brötchenknast" der Ketten und Backshops, der Backstationen der Discounter, die zum überwiegend mit durch die Produkte und die Werbung der Backmittelindustrie dem deutschen Michel , Idealmaße vermitteln wollen.
Ja, Kinderchen, seit denn deppert ?
Das was die euch andrehen hat allenfalls ein Labor gesehen, aber keine fetten Böden, keine Sonne, keinen Regen. Und das vermeindliche Idealmasse auf Betrug basieren, wissen vor allem wir Frauen, seit der Erfindung von Push-Up BHs und Sloggis, die das weibliche Körperfett wohlproportionieren sollen. Alles Schmuh...
Kommen wir also zu meinem Weissmehlbrötchen mit Süsskartoffelmatsch.
Um an das Innere einer Süsskartoffel heranzukommen, muss ich mir erst mal eine kaufen. Besonders hübsch sind sie ja nicht, mit ihrer dicken rötlichen Schale und wie ne Kartoffel sieht ja auch nicht wirklich aus.
Wenn ihr sie ergattert habt, nehmt sie zwischen die Pfötchen und tut ihr richtig weh. Stecht sie mit einer Gabel mehrmals ein und legt sie für eine Stunde in den auf 200 Grad vorgeheizten Backofen ( auf eine Alufolie, damit es keine Schweinerei gibt!) auf das sie butterweich wird.
Dann holt ihr sie vorsichtig raus und lasst sie etwas abkühlen...mit einem chirugischen Schnitt über die Bauchdecke befördert ihr das Innere unserer hübsch hässlichen Süsskartoffel nach aussen. Das müsste dann in etwa so aussehen:
Ihr puhlt dann das Innere heraus und matscht sie mit einer Gabel gut durch, die Schale schmeisst ihr weg. Eine Prise Muskat tut dem Matsch sehr gut. Halten wir also fest, wir benötigen FIRST:
330 gr. Süsskartoffelmatsch
1 Prise Muskat
2 Eier (L)
110 Schweineschmalz, weich
In den gewürzten Matsch geben wir nun die Eier und das Schweineschmalz, das wir gut mit einander verquirlen. Erstmal zur Seite stellen.
Nun brauchen wir für unsere Brötchen folgende Dinge:
500 gr. Weizenmehl Typ 550
350 gr. Gelbweizenmehl Typ 550
360 gr. Wasser
16 gr. Frischhefe
25 gr. Backmalz
23 gr. Salz
Wir sieben beide Mehle in die Rührschüssel unseres Lieblingsmaschinchens. In einer seperaten Schale lösen wir die Frischhefe , mit dem Backmalz im Anschüttwasser und lassen die Mischung 10 Minuten um anzuspringen.
Nach dieser Zeit befördern wir die Mischung in die Mehle und lassen das Maschinchen 7 Minuten ihren Dienst auf Stufe 1 verrichten.
Nun geben wir löffelweise unseren Süsskartoffelmatsch zum Teig, wenn alles drin ist drehen wir so richtig auf Stufe 2 bis 3 und lassen unseren Teig weitere 7 Minuten tanzen.
2 Minuten vor Beendigung des "Tänzchens" geben wir das Salz mit Schwung zum Teig.
Nun haben wir einen ziemlichen weichen, gelben Teig , der ausgesprochen gut duftet. Dem lassen wir mind. eine Stunde Zeit um sich in der Teigschüssel zu entfalten.
Danach geben wir ihn mit Schwung auf die gut bemehlte Arbeitsplatte.....
...um 16 Brötchen um die 100 Gramm abzustechen und rund oder länglich zu schleifen ( nach belieben) und eine weitere Stunde auf einem Blech, gut abgedeckt, zur Ruhe zu betten.
Während dessen heizen wir unseren Backofen auf 230 Grad auf. Nach Beendigung der Teigruhe schieben wir unsere Brötchen, für 25 bis 30 Minuten in den stark geschwadeten Backofen und schauen zu wie so ein Brötchen auch ohne die Hilfe von Laborkitteln an Umfang zu nehmen. Einfach Klasse. 5 Minuten vor Beendigung der Backzeit lassen wir den Schwaden ab und den Backofen , die letzen Minuten einen Spalt offen, damit sie schön rösch werden.
Ein Duft kriecht durch die Hütte, traumhaft.
Buon Appetito!